Das Heilkräuter-Verzeichnis

Löwenzahnsalbe selber machen - ein Rezept



Der Löwenzahn ist eine meiner Lieblingspflanzen - neben dem Lavendel.

Er ist für mich der Inbegriff von Kraft und Belastbarkeit - wohl jeder hat schon einmal einen Löwenzahn durch die Teerdecke einer Straße wachsen sehen - und er hat so viele Einsatzmöglichkeiten und Nutzen für unsere Gesundheit!




Ich finde es immer seltsam und traurig, wenn ich auf der Straße fahre und sehe, wie Menschen fleißig Herbizide spritzen, von denen einige Krebs auslösen, um den Löwenzahn zu vernichten. Warum eigentlich denken diese Menschen, dass Löwenzahn ein Unkraut sei? Aber man muss sich diesen Leuten ja nicht anschließen und man kann "seinen" Löwenzahn ja im Herzen halten, so wie man will. Für mich bringt er durch sein witziges Aussehen und seine leuchtend gelbe Farbe auf jeden Fall eine Menge Freude und Licht in mein Leben! Und davon braucht es unbedingt mehr in unserer stressigen Welt.



Wie auch immer, Philosophie über die Welt hin und her, nun mal Butter bei die Fische und ran an das Löwenzahnsalbenrezept.



Eine solche Löwenzahnsalbe hilft zum Beispiel bei:
  1. Muskelkater
  2. schmerzenden und arthritischen Gelenken
  3. rauer, rissiger Haut

    Löwenzahnsalbe eignet sich besonders für Menschen, die viel im Freien schaffen und mit ihren Händen arbeiten!



Und los geht’s - Löwenzahn sammeln



Das Öl herzustellen, ist eigentlich auch einfach, wenn nicht die Tatsche wäre, dass im Löwenzahn so viel Wasser enthalten ist, das dann im Öl entweicht, so dass ein wirklich ekliges (für mich) Produkt dabei herauskommt. Das möchte ich mir nicht auf die Hände schmieren, und schon gar nicht woanders hin... Lösung: getrockneter Löwenzahn tut's auch!



Ich trockne also den Löwenzahn dann über Nacht auf einer Küchenpapierunterlage (Zewa oder so...), dann ist viel vom Wasser aus dem Löwenzahn heraus und das Öl wird wesentlich besser.

LöwenzahnsalbeDie Löwenzahnblüten kommen dann am nächsten Tag zusammen mit dem (Oliven-) Öl in ein Glas, man verschraubt es gut, und gibt das Glas dann in heißes Wasser, für einige Stunden, so 8 Stunden sollen es schon sein.


Doch halt, bevor es weitergeht: Man füllt das Glas ca. zu 3/4 mit Löwenzahnblüten, und das Glas sollte nicht zu groß sein, sonst gibt es viel (viel!) Salbe, die dann kaputt geht, bevor man sie verbraucht. Ich "beglücke" in diesen Fällen immer meine Umwelt mit meinen selbstgemachten Sachen, aber ob die das immer so freut?

Also ein kleines Marmeladenglas für den Anfang reicht aus...



Während das Wasser das Öl so vor sich hinwärmt, kann man sich lustigen Dingen zuwenden, oder einfach sonst so machen, was man will. Dem Öl schadet das nichts... :-)



Nach den 8 Stunden nimmt man das Öl aus dem Wasserbad und macht weiter mit der Salbenherstellung. Wer ganz besonders viele Wirkstoffe des Löwenzahns im Öl haben will, stellt das Öl einfach noch ein paar Tage in die Sonne.

Löwenzahnsalbe


Das Öl ist jetzt fertig - wie mach ich nun daraus 'ne Salbe???

Bevor ich Ihnen das verrate, verrate ich Ihnen, dass man mit dem Öl auch wundervolle Massagen durchführen kann. Und nun kommt auch wieder mein Lieblingslavendel ins Spiel - denn wenn man 1 - 2 Tropfen Lavendelöl hinzugibt, wird es eine sinnliche Massage...



Bevor ich jetzt aber vom Thema abschweife:



Ok, jetzt die Salbe - versprochen!



Sie brauchen dazu:

    100 g Löwenzahnöl

    15 g Bienenwachs

    und einen Schuss Jojobaöl oder Mandelöl - nach Wunsch, weil es der Haut so gut tut und pflegt. Muss nicht rein, kann aber, und bei mir gehört es zum Standardprogramm!

    Für größere/kleinere Mengen rechnen Sie bitte das Rezept um. Wenn Sie Jojoba- oder Mandelöl verwenden, sollten Sie etwas mehr Wachs nehmen, sonst wird es nicht gut fest.



    Löwenzahnsalbe

    Geben Sie das Öl und das Bienenwachs in ein Wasserbad und lassen Sie das Wachs schmelzen. Bitte nicht "braten" lassen, Röstaromen sind nicht von Vorteil, wenn es um die Salbenherstellung geht... Also so 40 - 50 Grad reichen!



    Dann vom Herd nehmen und vorsichtig in Dosen oder Gläser umfüllen. So, und das war es schon - die Salbe ist fertig, sie muss nur noch fest werden.



    So einfach geht das - jetzt nur noch beschriften, kühl lagern, und 'ne Menge Freude daran haben!










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