Viele Menschen leiden gelegentlich unter Verdauungsstörungen. Diese zeigen sich oft durch Blähungen, krampfartige Schmerzen, Völlegefühl, Durchfall, Verstopfung oder viel Luft im Bauch (bzw. im Darm). Aber auch Übelkeit und Erbrechen können auftreten.
Blähungen gehen entweder als Wind ab (mit all den "Nebenwirkungen"...) oder verbleiben im Darm und verursachen ein aufgetriebenes Gefühl, welches bis hin zu Schmerzen führen kann.
Teilweise starke Schmerzen
Diese Schmerzen können bisweilen sehr stark sein. Besonders Kinder leiden unter solchen Schmerzen sehr stark.
Die Ursache hierfür ist oft die mangelnde Freisetzung von Verdauungssäften. Wenn das System, das für die Verdauung zuständig ist, nicht richtig funktioniert, können unverdaute Nahrungsmittel in die unteren Darmabschnitte gelangen und werden dort von den Bakterien zersetzt. Dadurch entstehen Gase, die die Blähungen oder auch die schmerzhafte Krämpfe auslösen können. Manchmal wird der Körper dadurch so weit aufgebläht, dass Atembeschwerden auftreten können. Aber auch falsche Ernährung, wie zu schweres Essen, zu viel Essen oder zu viel Alkohol, kann zu Blähungen führen.
Tritt in Verbindung mit anderen Darmbeschwerden zum Beispiel Verstopfung auf, spricht man vom Reizdarm-Syndrom.
Dabei sind geringe Mengen an Gas im Magen und im Darm völlig normal. Bestimmte Faktoren jedoch können eine Ansammlung von Luft begünstigen.
Übrigens, sollten die Beschwerden dauerhaft anhalten: Könnte möglicherweise eine Laktose-Intoleranz die Ursache sein?
Was geschieht bei der Verdauung?
Während der Neutralisierung der aus dem Magen stammenden Magensäure und durch die Arbeit der für die Verdauung nützlichen Bakterien im Dickdarm bildet sich Gas. Dies entweicht normalerweise auf einem natürlichen Weg, so dass keine Beschwerden entstehen.
Durch bestimmte Faktoren kann sich allerdings eine große Menge an Gas im Darm sammeln und auch zu Schaum im Darm führen:
- Stress, Bewegungsmangel
- schnelles Essen, dazu vielleicht noch vermehrtes Luftschlucken
- blähende Lebensmittel
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten
- ein krankheitsbedingter oder genetisch bedingter Enzymmangel
- die Verwendung bestimmter Arzneimittel oder eine andere Erkrankung
Die so in diesem Schaum enthaltenen Gase werden nicht mehr vom Körper absorbiert und verbleiben so im Darm. Dadurch dehnt sich der Darm immer weiter aus, was folgende Beschwerden auslösen kann:
- aufgebläht sein
- Druckgefühl
- ein schmerzendes Spannungsgefühl
- Völlegefühl
Dazu treten noch Beschwerden auf wie zum Beispiel:
- Übelkeit
- Aufstoßen
- kolikartige Beschwerden und Krämpfe
Leider können gerade vor allem besonders an sich sehr gesunde Lebensmittel eine solche vermehrte Menge an Gas im Darm verursachen:
- ballaststoffhaltige Speisen
- Obst
- Gemüse
- Hülsenfrüchte
Diese Lebensmittel enthalten schwer zu verdauende Kohlenhydrate, die unser Verdauungssystem schlecht verdauen kann. Zu wenige Ballaststoffe verursachen Verstopfung, zu große Anteile von Füllstoffen in der Nahrung wirken blähend.
Zudem kann bei manchen Personen eine Lebensmittelunverträglichkeit (wie z.B. gegen Laktose, Fruktose oder Gluten), eine Allergie, bestimmte Medikamenten oder eine Erkrankung zu Blähungen führen.
Ernährungstipps bei Blähungen und Verdauungsbeschwerden
Das Zauberwort heißt "Leichte Vollkost".
Das heißt, dass man Lebensmittel, die man nicht verträgt, weglassen sollte und die anderen Speisen, die man zu sich nimmt, schonend zubereiten sollte.
Grundsätzlich sollte man frittierte, im Fett gebackene oder stark angebratene Speisen meiden, da sie meist nicht bekömmlich sind. Darunter fallen auch fette Soßen oder Dressings. Zudem sollte man anstatt weniger großer Mahlzeiten auf viele kleine Mahlzeiten ausweichen. Die Speisen sollten schonend zubereitet werden, also zum Beispiel gedünstet, gedämpft oder gegrillt werden.
Da man natürlich erst einmal wissen muss, was man nicht verträgt, sind hier einige Lebensmittel aufgeführt, die erfahrungsgemäß Schwierigkeiten bereiten:
- Hülsenfrüchte
- süße und fette Backwaren
- Gurkensalat
- Zwiebeln
- frittierte Speisen
- Wirsing
- Weißkohl
- Pommes frites
- kohlensäurehaltige Getränke
- hartgekochte Eier
- Grünkohl
- frisches Brot
- fette Speisen
- Bohnenkaffee
- Paprikagemüse
- Kohlsalat
- Sauerkraut
- Mayonnaise
- Rotkohl
- Kartoffelsalat
- Obstsäfte
- Geräuchertes
Zudem sei noch anzumerken, dass man sein Essen gründlich kauen sollte und in Ruhe essen sollte. Kohlensäurehaltige Getränke sollten ebenfalls gemieden werden. Vermeiden Sie stark zucker- bzw. kohlehydratreiche Nahrungsmittel. Zudem ist es hilfreich, einen "Verdauungsspaziergang" nach dem Essen zu machen.
Quellen zu diesem Artikel
- Die Kräuter in meinem Garten - provisionierter Link von Amazon