Den Namen der Krankheit Fibromyalgie gibt es schon lange, allerdings ist man sich immer noch nicht klar, ob die Fibromyalgie tatsächlich eine eigenständige Krankheit ist.
Man diskutiert zum Beispiel, ob die Fibromyalgie eigentlich ein Art Rheumaerkrankung darstellt oder ob die Fibromyalgie eigentlich eine psychische Erkrankung ist, die dann rheumaähnliche Symptome auslöst. Was es nun ist darüber scheiden sich die Geister. Den Betroffenen kann es jedoch eigentlich egal sein, denn ihnen ist es nur wichtig, dass ihnen geholfen wird.
Und auch hier kommt wieder ein Punkt zum Vorschein, an denen sich die Geister scheiden: Es gibt nämlich tatsächlich auch die Meinung, dass die Erkrankung Fibromyalgie eine komplette Einbildung der Betroffenen ist. So wird z. B. behauptet, dass die Fibromyalgie eine Art posttraumatischer Belastungsstörung ist, also eine nicht verarbeitete schwere Stresssituation, wie zum Beispiel ein Unfall oder ein Missbrauch.
Die Erkrankung schränkt das Leben der Betroffenen stark ein, so dass sie immer neue Therapien und Hilfsmittel gerne ausprobieren Hauptsache, die Schmerzen lassen nach. Und leider werden die Betroffenen immer wieder enttäuscht, wenn wieder etwas nicht geholfen hat.
Wichtig ist es zum Beispiel, dass ein an Fibromyalgie erkrankter Mensch wieder zu einem guten Schlaf kommt, dass er psychisch wieder ins Gleichgewicht gelangt und dass er wieder am Leben teilnehmen kann und es auch genießen kann.
Die Krankheit selbst gilt im Moment offenbar als unheilbar was auch nicht verwunderlich ist, wenn man ja, wie oben erwähnt, noch nicht einmal weiß, woher sie eigentlich kommt.
Und auch die Anzahl der Fibromyalgie-Patienten ist in der Bevölkerung nicht bekannt: Man schätzt, dass bis zu 2 % der Bundesbürger an dieser Krankheit leiden das sind immerhin ungefähr 1,5 Millionen Menschen alleine in Deutschland.
Dabei sind Frauen fast 10-mal so häufig von der Fibromyalgie betroffen wie Männer.
Meist tritt die Erkrankung ab dem 30. Lebensjahr auf, selten erst im Rentenalter und bei Kindern. Betroffen sind besonders oft Personen, die unter Stress stehen, die zur Depression neigen, die unter Angst leiden. Aber auch Menschen mit Spannungskopfschmerzen, Migräne oder einem Reizdarmsyndrom neigen besonders oft zur Fibromyalgie.
Heilkräuter, die helfen können:
- Weidenrinde und Mädesüß,
die eine schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung haben. Diese Wirkung kann man sich auch bei Kopfweh zu Nutze machen.
- Die Teufelskralle,
die schon bei Rückenschmerzen für ihre Wirkung bekannt ist. Die Teufelskralle hilft gegen entzündliche Vorgänge in Muskeln und Gelenken, allerdings muss man sie lange einnehmen, bevor eine Wirkung spürbar ist.
- Brennnessel
hat eine krampflösende und entzündungshemmende Wirkung.
- Weihrauch
hat eine schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung.
Man kann den Weihrauch z. B. als Creme einsetzen.
- Johanniskraut
wirkt auf die Seele, wird ja z. B. auch bei leichten Depressionen eingesetzt.
Johanniskraut verhilft zum Schlaf, bessert die Stimmung. Aber auch hier muss man wieder einige Wochen warten, bis die Wirkung spürbar wird.
Um möglichst kurzfristig besser schlafen zu können, kann man neben dem Johanniskraut auch zu Baldrian, Melisse und Hopfen greifen.
Bei manchen Menschen kann es auch helfen, die Durchblutung zu steigern, damit das Wohlbefinden steigt. Hier eignet sich ein Bad oder eine Creme mit Engelwurz, Rosmarin oder Wacholder.
Tees bei Fibromyalgie
- Muskelrheumatismus
Nehmen Sie dazu:
30 g Schafgarbe,
10 g Löffelkraut,
30 g Bockshornklee,
10 g Bitterklee
und 20 g Katzenschwanz.
Alle Kräuter untereinander gut mischen. Auf einen Liter Apfelwein nimmt man von dieser Teemischung 5 Esslöffel voll, setzt kalt an, lässt 2 Minuten ziehen, siebt ab und trinkt am Tage schluckweise diesen Kräuterwein.
- Je 25 g Birken-und Holunderrinde, 20 g Pappelrinde und 30 g Himbeerblätter.
Einen Teelöffel der Kräutermischung mit einer Tasse Wasser 5 Minuten aufkochen, danach absieben 3 x täglich warm trinken.
- Je 10 g Angelikawurzel, Arnikablüten, Erdrauch, je 20 g Goldrute, Seifenkrautwurzel, Spierenblüten, Vogelknöterich und 10 g Weidenrinde.
Einen Teelöffel der Kräutermischung mit einer Tasse Wasser 5 Minuten aufkochen, danach absieben 3 x täglich warm trinken.
- Nur bei sehr starken Schmerzen, nicht auf Dauer trinken!
Je 10 g Birkenblätter, Bohnenschalen, Brennnessel, Johanniskraut, Spierstaude, Löwenzahnwurzel, Schafgarbe, Wacholderbeeren, je 5 g Bittersüß, Wegwarte und Kalmuswurzel.
Einen Teelöffel der Kräutermischung mit einer Tasse Wasser 5 Minuten aufkochen, danach absieben 3 x täglich warm trinken.
Homöopathische Mittel, die bei Fibromyalgie helfen können:
Wie immer in der Homöopathie ist es auch bei einer Fibromyalgie sehr wichtig, erst einmal eine umfangreiche Aufnahme der Krankengeschichte (Anamnese) zu erstellen, so dass das passende homöopathische Mittel gefunden werden kann.
- Aconitum napellus
Der Eisenhut, der Verwendung findet, wenn Schmerzen plötzlich auftreten, es zu so genanntem Ameisenlaufen kommt, wenn es zu Taubheitsgefühlen kommt, wenn die Beschwerden nach kaltem Wind auftreten, zusammen mit Schüttelfrost und der Betroffene blass ist.
- Arnica montana
Wird eingesetzt bei schmerzhafter Schwäche, wenn sich der Betroffene wie zerschlagen fühlt, wenn Schmerzen nach starker Belastung auftreten.
- Bryonia alba
Die Zaunrübe wird eingesetzt, wenn stechende Gelenkschmerzen auftreten, wenn Bewegung die Beschwerden verschlimmert und Kälte oder kalte Auflagen die Beschwerden bessern.
- Causticum
Causticum wird u. a. bei chronischen Gelenksbeschwerden eingesetzt, bei empfindsamen Menschen, wenn Kälte die Beschwerden verschlechtert.
- Cimicifuga
Cimicifuga setzt man u. a. ein, wenn Wärme die Beschwerden abmildert, wenn migräneartige Kopfschmerzen auftreten und wenn die Beschwerden in den Wechseljahren auftreten.
- Nux vomica
Nux vomica, die Brechnuss, hilft u. a. bei Schmerzen, die außerhalb der Gelenke auftreten, wenn es zu Verdauungsbeschwerden kommt, evtl. mit Übelkeit, oder wenn es zu muskulären Verspannungen kommt.
- Phosphorus
Phosphorus wird u. a. bei Schlaflosigkeit eingesetzt, die durch Angst ausgelöst wird oder durch andauernde Erschöpfung.
- Rhus toxicodendron
Der Giftefeu wird u. a. bei rheumaartigen Schmerzen eingesetzt, bei Muskelschmerzen, bei Schmerzen, die durch Bewegung verbessert werden.
- Rhododendron
Rhododendron wird u. a. bei einem steifen Nacken eingesetzt, bei Gliederschmerzen, bei Schmerzen, die sich durch Bewegung bessern und durch einen Wetterumschwung verschlechtern.
- Ruta graveolens
Ruta wird u. a. bei entzündeten Sehnen eingesetzt, wenn die Bewegung eingeschränkt ist und nach Bewegung Schmerzen auftreten.
Schüssler-Salze gegen Fibromyalgie
Obwohl die Wirkung von Schüssler-Salzen wissenschaftlich nicht erwiesen ist, kann man folgende Schüssler-Salze versuchen:
- Calcium fluoratum D12 vor dem Frühstück zwei Tabletten
- Magnesium phosphoricum D6 - nach dem Frühstück zwei Tabletten
- Kalium arsenicosum D6 - vor dem Mittagessen zwei Tabletten
- Kalium arsenicosum D6 Zwei Tabletten am Nachmittag
- Ferrum phosphoricum D12 Zwei Tabletten vor dem Abendessen
- Calcium phosphoricum D6 - Fünf Tabletten vor dem Schlafengehen
Was man sonst noch gegen Fibromyalgie tun kann
Stress
Stress scheint ein Faktor zu sein, der für Fibromyalgie verantwortlich ist. Es ist deshalb wichtig, Stress zu vermeiden und auftretenden Stress in den Griff zu bekommen, zum Beispiel durch Entspannungsübungen wie durch autogenes Training oder Muskelentspannung nach Jacobson.
Dies ist umso wichtiger, je mehr der Betroffene dazu neigt, Probleme in sich hinein zu fressen und zu verdrängen.
Bewegung
Da durch eine Fibromyalgie Schmerzen entstehen, kann es passieren, dass der Patient eine so genannte Schonhaltung einnimmt, das heißt, dass er sich so bewegt, dass er möglichst wenig Schmerzen bekommt.
Dies kann jedoch dazu führen, dass sich die Schmerzen immer weiter verstärken und ein Teufelskreis entsteht. Es ist daher wichtig, dass der Betroffene seine Muskeln aufbaut und seinen Körper beweglich hält, zudem soll die Durchblutung gefördert werden und eine Degeneration von Muskeln und Gelenken verhindert werden.
Ob die Bewegung nun gezielt durch Krankengymnastik "verabreicht" wird oder durch andere Sportarten wie zum Beispiel Tanzen, Radfahren, Schwimmen, Spazieren gehen oder was auch immer, Hauptsache es macht Spaß und wird über eine längere Zeit auch durchgehalten.
Achten Sie aber unbedingt auch darauf, dass sie genügend Ruhepausen einplanen, so dass ihr Körper nicht überlastet wird und sich immer wieder erholen kann.
Ernährung
Wenn Sie unter einer Fibromyalgie leiden, so sollten sie auch Ihre Ernährung anpassen, das heißt, dass Sie ausreichend trinken sollten und auf Zucker, Eiweiß und Weizenmehl, sowie tierisches Fett verzichten sollten. Dafür sollten Sie unbedingt viele Vitamine essen, das heißt viel Obst und Gemüse. Auch Milchprodukte können Sie zu sich nehmen, allerdings nicht in sehr hohen Dosen.
Am besten scheint es zu sein, sich überwiegend vegetarisch zu ernähren und nur ein bis zweimal in der Woche Fisch, hier besonders Kaltwasserfisch, zu essen.
Die Enzymtherapie
In einer Enzymtherapie werden eiweißspaltende Enzyme von Pflanzen und Tieren eingenommen. Diese Enzyme sollen Antikörper und entzündliche Botenstoffe im Körper zerlegen und Entzündungen abschwächen.
Die Eigenbluttherapie
Erfahrungen zeigen, dass bei einer Fibromyalgie eine Therapie mit Eigenblut Schmerzen lindern kann.
Dem Betroffenen wird dafür Blut abgenommen, das man im Verlauf der Zeit an anderen Körperstellen wieder ein spritzt, nämlich dort, wo Schmerzen auftreten.
Die Kältetherapie und die Wärmetherapie
Wichtig ist, dass der Betroffene alles tut, was ihm gut tut - dazu gehören Massagen, Bewegung, Entspannung - dazu kann aber auch Wärme und Kälte gehören.
So haben sich zum Beispiel Thermalbäder oder Moorbäder, die Sauna, Infrarotbestrahlung oder Kirschkernsäckchen bewährt. Die entstehende Wärme fördert die Durchblutung, löst Verspannungen und wirkt den Schmerzen entgegen. Steife Gelenke und Muskeln werden wieder locker.
Quellen zu diesem Artikel
- Die Kräuter in meinem Garten - provisionierter Link von Amazon