Das Herz erzeugt einen Druck im Blut, den so genannten Blutdruck, den das Blut dann auf die Gefäßwände ausübt. Dabei hängt die Stärke des Drucks nicht nur von der Kraft des Herzens ab, sondern auch von der Elastizität der Gefäßwände. Umso höher der Blutdruck ist, umso mehr muss sich das Herz anstrengen, und desto mehr werden die Arterien belastet. Dies stellt ein Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen dar, kann bis zu Schlaganfall und Herzinfarkt führen.
Die Höhe des Blutdrucks wird mit zwei Zahlen angegeben. Die erste Zahl gibt den Druck an, mit dem das Herz das Blut in die Arterien pumpt. Die zweite Zahl gibt den Blutdruck an, der zwischen zwei Herzschlägen herrscht.
Die normalen Blutdruckwerte eines Erwachsenen liegen bei 120/80 bis 140/90 mmHg (mmHg steht für Millimeter-Quecksilbersäule). Bei einem zu hohen Blutdruck liegen diese Werte über 160/95 mmHg.
Medizinisch behandlungsbedürftig sind Personen, bei denen der erste Wert über 160 und der zweite Wert über 100 liegt. Aber auch Werte knapp unter den oben angegebenen Werten gelten als kontrollbedürftig.
Zu hoher Blutdruck bleibt oft unerkannt, weil er keine Beschwerden verursacht. Erst sehr spät treten dann Erkrankungen wie Kopfschmerzen, Atemnot, Schlafstörungen oder Schwindelgefühl auf. Sehr häufig kommt es vor, dass zu hoher Blutdruck erst bemerkt wird, wenn bereits Schäden an Organen entstanden sind.
Normalerweise wird der Blutdruck über unser Nervensystem reguliert. Aber äußere Einflüsse wie Stress, hohe Anspannung, falsche Essgewohnheiten, falsche Lebensgewohnheiten wie zu wenig Bewegung, zu viel Alkohol oder zu hohes Körpergewicht, können zu hohem Blutdruck führen.
Ein dauerhaft zu hoher Blutdruck führt zu einer gefährlichen Dauerbelastung für Organe und Blutgefäße. Dies kann man verhindern, indem man sich eine gesündere Lebensweise aneignet, also zum Beispiel sich mehr bewegt, Stress vermeidet und auf eine gesunde Ernährung umsteigt.
Ein zu hoher Blutdruck wird auch Hypertonie genannt und verursacht kaum Beschwerden. Ist der Blutdruck sehr hoch können Kopfschmerzen oder Schwindelgefühle auftreten. Dennoch ist es wichtig Bluthochdruck zu behandeln, da er ein hoher Risikofaktor für andere Erkrankungen darstellt. Dazu zählen unter anderem Durchblutungsstörungen, Schlaganfall oder Herzinfarkt.
Die Ursachen sind nicht genau bekannt, doch häufig tritt Hypertonie in Verbindung mit Übergewicht, hektischem Lebenswandel, erblicher Vorbelastung und zu salz– oder fetthaltiger Ernährung auf.
Tipps und Hausmittel
- In der Naturheilkunde gibt es wenige Mittel, die gegen hohen Blutdruck helfen. Bei leichtem Bluthochdruck kann sich Mistelkraut als hilfreich erweisen. Im Mittelmeerraum werden gegen zu hohem Blutdruck die Blätter des Ölbaums genutzt.
- Nehmen Sie einen Esslöffel Olivenblätter, die Sie mit 250 ml kochendem Wasser übergießen. Dann zehn Minuten ziehen lassen, absieben und dreimal am Tag je eine Tasse trinken.
- Nehmen Sie
15 g Kalmus,
je 25 g Baldrianwurzel und Weißdornblüten,
je 30 g Rauwolfiawurzel und Schafgarbe.
Einen Esslöffel dieser Mischung mit 250 ml siedendem Wasser übergießen. Dann zehn Minuten ziehen lassen, absieben und dreimal am Tag je eine Tasse trinken!
- Blutdruck (hoher)
Nehmen Sie dazu:
20 g Knoblauch,
30 g Meisterwurz,
10 g Mistel,
30 g Veilchen (wohlriechend)
und 10 g Anserine.
Die Kräuter mischen. Auf einen Liter Weißwein nimmt man 50 g, setzt kalt an, lässt aufkochen, siebt ab und trinkt den Wein innerhalb von 5 Tagen. Nie mehr als einen Esslöffel davon nehmen.
- Knoblauch
Am Tag einige Zehen davon essen. Gegen den üblen Knoblauchgeruch hilft es, nach dem Essen von Knoblauch ein Glas Milch zu trinken, frische Petersilie oder Ingwer zu kauen.
- Schwarzkümmelölkur
Vier- bis fünfmal pro Tag je 5 Tropfen Schwarzkümmelöl in ein Glas mit warmem Wasser geben und dann mit kleinen Schlucken austrinken. Gleichzeitig sollte man aber auch andere blutdrucksenkende Heilmittel nehmen.
- Trinken Sie dreimal am Tag je eine Tasse Pfefferminztee.
- Nehmen Sie viel Schwarzkümmel zu sich, entweder als Kapseln aus der Apotheke, in natürlicher Form oder als Schwarzkümmelöl.
- Ein Baldrian-Pomeranzen-Tee gegen hohen Blutdruck
Ein Baldrian-Pomeranzen-Tee senkt alten Überlieferungen nach den Blutdruck.
Nehmen Sie dazu je 20 g Baldrianwurzeln, Pomeranzenblätter sowie Kamillenblüten, dazu kommen noch je 10 g Lavendelblüten und Rosmarin.
Einen Esslöffel der Mischung mit 250 ml kochendem Wasser übergießen, dann fünfzehn Minuten ziehen lassen und dann absieben.
Wenn Sie möchten, können Sie mit Honig süßen.
Pro Tag trinkt man zwei Tassen lauwarm.
- Herzgespanntee gegen Bluthochdruck
Auch ein Herzgespanntee ist blutdrucksenkend.
Nehmen Sie dazu einen Teelöffel Herzgespannkraut, übergießen Sie dies mit 250 ml kochendem Wasser, dann fünf Minuten ziehen lassen und dann absieben.
Pro Tag zwei Tassen davon trinken.
- Mais
Auch im Mais sind blutdrucksenkende Wirkstoffe enthalten.
Nehmen Sie fünf Esslöffel Maisnarben, die Sie mit 250 ml kochendem Wasser aufgießen, dann 10 Minuten ziehen lassen.
Schließlich absieben. An jedem zweiten Tag eine Tasse davon trinken.
- Tee aus Mistel und Immergrün gegen Bluthochdruck
Ein solcher Tee wirkt ausgleichend auf den Blutdruck.
Er hebt also niedrigen Blutdruck an und senkt zu hohen Blutdruck.
Nehmen Sie dazu eine Hand voll Mistelblätter und je einen Esslöffel Immergrün- und Olivenbaumblätter.
Zerkleinern Sie die Blätter und setzen Sie sie mit einem Liter kaltem Wasser an. Über Nacht stehen lassen, dann absieben.
Vor dem Trinken erhitzen und dann etwas Brennnesselsaft zugeben.
Dreimal am Tag eine Tasse trinken, gerne auch mit Honig gesüßt.
- 0livenblätter-Knoblauch-Tee gegen Bluthochdruck
In der Naturmedizin ist bekannt, dass ein Tee aus Olivenblättern und Knoblauch den Blutdruck senken kann.
Nehmen Sie dazu zwei gehäufte Teelöffel Olivenblätter, die Sie mit 250 ml kochendem Wasser übergießen, dann zehn Minuten ziehen lassen und schließlich absieben.
Geben Sie dann den Saft dreier ausgepresster Knoblauchzehen dazu. Nach Belieben mit Honig süßen.
- Bäder aus Fichtennadelessenzen können ebenfalls helfen.
- Essen Sie wenig Salz und Fett.
- Viel spazieren gehen.
- Trinken Sie viel Knoblauchsaft.
- Nehmen Sie zwei Knoblauchzehen, zwei Zwiebeln und zwei Zitronen, die Sie mitsamt der Schale zerschneiden, in einem Liter Wasser für ca. 10 Minuten kochen lassen und den Sud am Morgen und Abend trinken.
- Zum Nachtisch sollten Sie viel Steinobst essen: Pfirsiche, Zwetschgen, Kirschen, Aprikosen.
- Mindestens 2 Zehen Knoblauch pro Tag in den Speisen. Knoblauch und auch die Zwiebel senken den Blutdruck.
- Lakritze nicht bei Bluthochdruck
Schon kleine Mengen Lakritze erhöhen den Blutdruck. Nach 2 Wochen Lakritze naschen kann dadurch der erste (systolische) Wert um bis zu 14 mmHg steigen. Verursacht wird das durch einen Inhaltsstoff der Süßholzwurzel.
- Je 1 TL Baldrian, Weißdorn und Mistel mischen und mit ¼ Liter kochendem Wasser übergießen. 4 Min. ziehen lassen und absieben. Täglich 2 bis 3 Tassen trinken.
- Weißdorn, Knoblauch, Mistel und Zinnkraut zu gleichen Teilen mischen. 2 EL der Mischung in ¼ Liter kaltes Wasser geben und über Nacht stehen lassen. absieben, kurz aufkochen lassen und täglich 3 Tassen trinken.
- Besorgen Sie sich in der Apotheke zerschnittene Rotsalbeiwurzeln, die Sie in eine Flasche geben und dann mit Rotwein auffüllen. Für 4 Wochen hell stehen lassen, ab und an durchschütteln, dann absieben und in eine dunkle Flasche umfüllen.
Jeden Tag am Morgen und am Abend zwei Schnapsgläser davon trinken.
- Tee bei Bluthochdruck
Je 20 g Mistel und Weißdornblüten.
Zubereitung und Gebrauch: 1 Esslöffel der Mischung auf 1 Tasse, 5 Minuten kochen lassen. 1 - 2 Tassen davon täglich trinken.
- Gegen Bluthochdruck hilft Weißdorntee
Weißdorntee hat eine regulierende Wirkung auf den Blutdruck.
Nehmen Sie dafür 2 TL getrocknete Weißdornblätter und -blüten, die Sie mit einer Tasse kochendem Wasser übergießen. Nach 10 Minuten absieben. Täglich sollte man davon 3 Tassen trinken.
- Stellen Sie einen Tee aus einem Teil Kamillenblüten, zwei Teilen Steinklee, drei Teilen Mistelkraut und vier Teilen Pfefferminze her. Geben Sie 2 Teelöffel davon in eine Tasse kochendes Wasser, zehn Minuten abgedeckt ziehen lassen, dann absieben. Dreimal am Tag je eine Tasse trinken.
- Gehen Sie viel in die Sonne. In der dunkleren Jahreszeit können Sie alternativ auch in das Solarium gehen, aber bitte beachten Sie, dass sehr viel UV-Strahlung auch zu Hautschäden führen kann. Das gesunde Mittelmaß ist also angesagt.
Hintergrund dafür: Laut Studien hat sich gezeigt, dass UVB-Strahlen tatsächlich eine blutdrucksenkende Wirkung auf den Körper haben.
- Trinken Sie jeden Tag ein Glas Ananassaft.
- Kein Alkohol oder Nikotin, essen Sie wenig Salz!
- Blutdruck regelmäßig kontrollieren lassen!
- Essen Sie regelmäßig Makrelen, essen Sie viel Obst und Gemüse.
- Treiben Sie Ausdauersport, das senkt dauerhaft den Blutdruck.
- Auch Meditationstechniken, wie das autogene Training, können dazu beitragen, den Blutdruck zu senken.
Ätherische Öle gegen Bluthochdruck
- Nehmen Sie mehrmals am Tag bis zu fünf Tropfen Zitronenöl, das Sie in etwas lauwarmes Wasser geben und etwas Honig zugeben.
- "Verduften" Sie in einer Duftlampe Mischungen aus folgenden ätherischen Ölen:
Eisenkrautöl
Lavendelöl
Muskatellersalbeiöl
Bergamottöl
Neroliöl
Ylang-Ylang-Öl
Von diesen einzelnen Ölen können Sie bis zu drei gleichzeitig verwenden.
- Führen Sie Vollbäder mit einer Teemischung aus Melisse, Baldrian und Lavendel durch.
Homöopathische Hilfe bei hohem Blutdruck
Für die unterstützende Behandlung zu hohen Blutdrucks hat sich in der Homöopathie vor allem Arnika als Arznei bewährt, die auch bei Durchblutungsstörungen erfolgreich eingesetzt wird. Weißdorn (Crataegus), als bewährtes homöopathisches Herz-Kreislauf-Mittel, wirkt ebenfalls unterstützend bei der Behandlung von erhöhtem Blutdruck. Insgesamt wird für Bluthochdruckpatienten eine homöopathische Konstitutionsbehandlung empfohlen.
Schüßler-Salze bei hohem Blutdruck
Nr. 7 Magnesium phosphoricum
Wenn zu hoch aufgrund Arteriosklerose:
Nr. 1 Calcium fluoratum, Nr. 2 Calcium phosphoricum, Nr. 7 Magnesium phosphoricum , Nr. 8 Natrium chloratum - Natrium muriatricum, Nr. 9 Natrium phosphoricum, Nr. 11 Silicea