So paradox es auch klingen mag: In der westlichen Welt leiden die Menschen eher unter einem Zuviel als unter einem Zuwenig. Deswegen ist es auch wichtig, loslassen zu können. Denn dadurch gelingt es uns, ein leichteres und glücklicheres Leben zu leben, ohne den Ballast, der sich im Laufe der Zeit in unser Leben eingeschlichen hat.
Heutzutage gibt es kaum mehr jemanden, der unter Hunger oder unter Durst leidet, vielmehr leiden heutzutage viele Leute unter Übergewicht durch zu viel Fett und zu viel Zucker, gleichzeitig machen viele Menschen zu wenig Sport. Hinzu kommt der ständige Termindruck, die ständigen Pflichten, die verpassten Möglichkeiten.
Jeder von uns hat wohl schon einmal das Gefühl gehabt, dass sich etwas ändern muss in seinem Leben, dass weniger manchmal mehr wäre. Viele wollen sich von dem angesammelten Kram trennen, der schon lange mehr Last als Lust bedeutet.
Es gibt ja den vermeintlich witzigen Spruch: Wer aufräumt ist nur zu faul zu suchen.
Was sich im ersten Moment vielleicht ganz witzig anhört, kann aber tatsächlich zu einem Problem werden: Das ständige Suchen nach Dingen beansprucht zu viel Zeit und Nerven, so dass andere, schönere Dinge, deshalb zu kurz kommen. Unter Aufräumen ist dabei nicht nur die Wohnung gemeint, sondern das ganze Leben.
Das Leben aufräumen
Man sollte sich also daran machen, sein Leben aufzuräumen und unnötige Dinge loszulassen.
So bekommt man wieder mehr Luft und wieder mehr Zeit für all die schönen Sachen, denen man sich bisher zu wenig widmen konnte. Man könnte auch sagen, dass man durch das Loslassen bzw. schon durch den Gedanken daran, etwas loslassen zu können und nicht krampfhaft daran festhalten zu müssen, erkennen kann, was im eigenen Leben wirklich wichtig ist und was eigentlich unwichtig ist. Und ist erst einmal der erste Schritt getan, so erkennt man auch, was das eigene Leben wirklich prägt und was uns wirklich ausmacht.
Das Loslassen kann dabei sogar Freude machen, denken Sie nur einmal darüber nach, wenn Sie den ganzen unnötigen Plunder, der bisher Ihre Schränke belagert hat, auf dem Flohmarkt verkaufen können und dafür sogar noch einige Euro kriegen.
Aber wie schon gesagt, es geht ja nicht nur um physische Dinge, die Sie loslassen sollen, es geht auch um psychische Dinge, die Sie vielleicht jetzt hinter sich lassen können. Wer es schafft, Angst und Sorgen loszulassen, der lebt danach leichter. Natürlich kann man jetzt denken: "Leichter gesagt als getan", aber es gibt viele Möglichkeiten, wie jeder von uns Schritt für Schritt auf seinem Weg vorankommt und nach und nach Fortschritte, wenn auch kleine, machen kann.
Die falsche Ernährung loslassen
Das Loslassen ist heutzutage, in unserer Überflussgesellschaft, wieder modern geworden. So modern, dass sich sogar die Wissenschaft damit befasst hat. Die Wissenschaftler fanden dabei zum Beispiel heraus, dass gesundes Essen oder sogar Fasten im vernünftigen Maße der Gesundheit hilft, ja teilweise sogar Krebs vorbeugen kann.
Das ist eigentlich nichts Neues, denn jeder weiß, dass gesundes Essen, wie der Name schon sagt, gesund ist. Andersherum weiß man natürlich, dass, wenn man sich nicht vernünftig ernährt, es zu gesundheitlichen Problemen kommen kann. Das Fasten, also bewusst wenig oder gar nichts essen, ist schon Jahrtausende alt und soll den Körper reinigen, aber auch die Seele entrümpeln.
Loslassen bedeutet in diesem Fall also, dass man seine Essensgewohnheiten ruhig einmal hinterfragen sollte. Gerade gestern sah ich im Fernsehen, dass über 60 % der Männer in Deutschland und über 50 % der Frauen übergewichtig sind. Nun kann man ja über die einzelnen Prozentzahlen streiten, wenn man aber einmal im Sommer sich auf einen Marktplatz stellt und sich die Menschen ansieht, dann weiß man, was gemeint ist.
Jetzt bin ich auch nicht der Schlankheitsapostel, der nur knochendürre Menschen auf der Straße sehen will, Fakt ist aber, dass viele übergewichtige Menschen unter ihrem Gewicht leiden, und das sowohl körperlich als auch psychisch.
Loslassen - natürlich kann man die überschüssigen Pfunde nicht einfach loslassen und sie fallen dann so von einem herab - plumps und weg...
Loslassen bedeutet hier eher, dass man von der bequemen Ernährung loskommen könnte, und dass man die vielen kleinen Sünden, die auch bei mir beliebten Schokis, die Colas und die kleinen Eiskugeln in der Tüte (Schoko, Vanille und Zimt, bitte!), "loslassen" sollte und sich eher dem gesünderen Alternativen zuwenden sollte. Wenden Sie sich wieder der herkömmlichen Ernährung zu, das bedeutet, dass man bewusst einkaufen geht und mit Bedacht sein Essen zubereitet. Schnell wird man sehen, dass selbst hergestellte Nahrung wesentlich bekömmlicher ist und dem Körper gut tut.
Auch sollte man die Chipstüte besser im Schrank lassen, ebenso die Erdnüsse oder das Bier, wenn man am Abend vor dem Fernsehen sitzt.
Loslassen, in diesem Fall die falsche Ernährung, hilft dem Körper, zu viel überschüssiges Fett abzubauen, die Verdauung zu normalisieren und sich besser zu fühlen. Sie werden sehen, mit einigen Kilos weniger lebt es sich viel unbeschwerter, und gesünder ist es sowieso!
(Übrigens zum Bild oben: Gut war's ... )
Lassen Sie los - Und lassen Sie sich nicht von Ihren Pflichten zur Schnecke machen!
Auch am Arbeitsplatz und im Haushalt ist Loslassen gefragt.
Gerade in Deutschland wird eine hohe Anforderung an die Mitarbeiter gestellt, mehr als in anderen Ländern. Verschlimmert wird dies durch den Druck, dass man ständig im Hinterkopf hat, seine Arbeit verlieren zu können bzw. durch jemand anderen ersetzt zu werden, denn Arbeitslose gibt es ja immer noch viele und die machen den Job möglicherweise auch für weniger Geld.
Wenn ein Arbeitnehmer immer mehr unter Druck gesetzt wird und immer mehr Aufgaben übernehmen muss, so kommt es möglicherweise zu psychischen Erkrankungen wie Depressionen oder dem berühmten Burn-Out. Inzwischen gibt es sogar Firmen, die Firmen untersuchen, ob es unproduktive bzw. zu langsame Mitarbeiter gibt, die man dann ersetzen kann, um den Gewinn zu optimieren.
Die Menschlichkeit bleibt dabei natürlich vollkommen auf der Strecke, denn nicht jeder Mensch ist jeden Tag zu 100 % fit, und Untersuchungen über kurze Zeiträume können das Profil eines Mitarbeiters nur falsch wiedergeben. Zudem man sowieso sagen muss, dass der Mensch keine Maschine ist, die immer zu 100 % Leistung bringen kann, jeden Tag, zu jeder Zeit, egal was man von ihm will.
Das alles ist schon schlimm genug, noch schlimmer ist aber, dass die Mitarbeiter diese Firmenkultur möglicherweise ungewollt verinnerlichen und so ihr eigenes Selbstwertgefühl verlieren. Ebenso verliert man schnell das Gefühl dafür, ob man wirklich gut arbeitet oder nicht. Man verliert seinen inneren Halt, fühlt sich möglicherweise zu langsam oder zu schlecht oder zu alt.
Irgendwann denkt man, dass alles sinnlos ist, weil man eben nicht gut genug ist für den Job, und wenn man dann sowieso schon ein labiler Mensch ist, kommt es nicht selten vor, dass solche Menschen dann in den Selbstmord getrieben werden. Aber selbst wenn man "nur" eine psychische Erkrankung davon bekommt, ist das schon schlimm genug.
Loslassen - Wie kann ich loslassen, wenn der Arbeitgeber mich immer mehr unter Druck setzt?
Inzwischen ist auch die Medizin auf dieses Phänomen aufmerksam geworden, es wurden Untersuchungen durchgeführt und Studien betrieben. Und wen wundert es: Die Medizin hat herausgefunden, dass Menschen für solche Stressfaktoren nicht gebaut sind. Es ist also wichtig, sich diesen Faktoren so weit wie möglich zu entziehen. Natürlich ist es nicht möglich, einfach Arbeit zu verweigern oder dauerhaft liegen zu lassen, ebenso kann man einen cholerischen Chef nicht einfach so die Meinung sagen, zumindest nicht, wenn man seinen Arbeitsplatz nicht aufs Spiel setzen will.
Jeder kann aber auch bei sich selbst anfangen: Viele Menschen wollen immer alles perfekt machen und immer zu 100 % präsent sein.
In einer Vorlesung hörte ich einmal, dass ein Mensch 80 % seiner maximalen Leistung ohne jeden großen Aufwand dauerhaft erbringen kann.
Was bedeutet das? Nehmen wir einmal an, der Mensch würde funktionieren wie ein Auto. Man kann ein Auto ohne großartige Probleme und ohne als viel Treibstoff zu verbrauchen mit Tempo 100 über die Straße bewegen. Dabei tritt ein normaler, geringer Verschleiß auf, der Motor wird aber nicht belastet. Für das Auto also kein Problem.
Nehmen wir an, wir wollen jetzt mit Tempo 150 auf der Autobahn fahren. Der Motor muss wesentlich mehr Leistung bringen, der Verbrauch steigt deutlich an, und auch der Verschleiß an Motor und Bremsen wird deutlich erhöht.
Als letztes Beispiel nehmen wir jetzt Vollgas, das Auto wird also getrieben, so dass es nicht mehr schneller geht. Was wird wohl passieren? Der Verbrauch ist extrem hoch, der Verschleiß nimmt wesentlich zu, und so nebenbei gesagt werden Sie als Fahrer wohl auch psychisch und physisch stark beansprucht.
Also wenn ich ein Auto wäre, dann würde ich versuchen mit Tempo 100 durch die Gegend zu fahren, und wenn es mal sein muss, dann würde ich maximal Tempo 150 fahren. Vollgas gibt’s nur in lebensbedrohlichen Situationen.
Jetzt aber wieder zurück zum Menschen, der natürlich kein Auto ist. Ich sagte oben, dass 80 % der Maximalleistung eines Menschen ohne Problem dauerhaft zur Verfügung stehen, d. h. man kann seine tägliche körperliche Arbeit dauerhaft verrichten, ohne krank zu werden, zudem nimmt man auch keinen psychischen Schaden wegen Überlastung.
In Krisenzeiten können es auch gerne mal 90 % der maximalen Leistung werden, allerdings sollte man schon darauf achten, dass solche Krisen nicht allzu lange andauern, da sie nach und nach Körper und Geist auszehren. Und wenn es wirklich um Leben und Tod geht dann sollte man wirklich 100 bzw. auch noch mehr Prozent geben, da sonst alles, was man bisher hier gelesen hat, sowieso für die Katz war.
Viele Arbeitnehmer sind aber bereits jetzt in der Situation, ständig 100 % geben zu müssen, weil sie Angst um ihren Job haben. Dazu kommt außerdem, dass viele Menschen auch im Privatleben inzwischen auf einer ähnlichen Schiene sind: Sie wollen immer für andere da sein, sie wollen immer alles erledigen, sie wollen immer perfekt sein.
Loslassen
Niemand muss immer perfekt sein, niemand muss immer gute Laune haben, niemand muss immer für jeden anderen da sein! Wenn man das erst einmal verstanden hat, ist es leichter loszulassen. Nehmen Sie sich eine Auszeit, wenn Ihnen danach ist, stellen Sie auch einmal das Telefon ab, backen Sie auch einmal nicht den 100 % perfekten Kuchen, auch die Fenster müssen nicht an jedem Wochenende geputzt werden.
Auf der Arbeit muss nicht jede Anfrage sofort erledigt werden, man muss auch nicht 2 Sachen auf einmal machen. Niemand muss dauerhaft viele Überstunden machen, ebenso muss zu schwere körperliche Arbeit nicht einfach so hingenommen werden. Aber zugegeben: Am Arbeitsplatz ist das schon schwieriger als im Privatleben. Wer aber Hilfe benötigt, findet sie zum Beispiel beim Betriebsrat oder seinem Hausarzt.
All das soll jetzt nicht bedeuten, dass man alles schludern lassen soll und sich keine Mühe mehr geben soll, es bedeutet lediglich, dass man mit seinen Energien, und damit meine ich auch die psychische Energie, vernünftig haushalten soll.
So hat man genug Reserven, die man in Dinge investieren kann, die einen positiv berühren und die sich gut auf die Psyche auswirken, zum Beispiel Hobbys oder Freundschaften.
Das Leben wird positiver und heller, man setzt sich nicht mehr so unter Druck für Dinge, die eigentlich nicht ganz so wichtig sind.
Versuchen Sie weniger perfekt zu sein, das wird Ihr Leben wesentlich erleichtern. Sie werden sehen, dass Sie dadurch wirklich eine Menge neuer, positiver Erfahrungen machen können.
Loslassen - Lassen Sie Ihren Panzer los!
Heutzutage sieht man überall schreckliche Bilder, es reicht meist schon, wenn man die Nachrichten im Fernsehen ansieht. Da geht es um Krieg, Unfälle, Verbrechen usw.
Wir müssen uns schon einen starken Panzer angelegt haben, wenn wir das alles einfach so über uns ergehen lassen können, ohne einen psychischen Schaden davon zu bekommen.
Natürlich gehört der Tod oder auch Krankheiten zum Leben, aber doch nicht jeden Tag, und das gleich tausendfach. Wir aber haben uns daran gewöhnt, dass wir es als normal empfinden, grausame Bilder zu sehen, die das innere Kind in uns eigentlich erstarren lassen müssten.
Sind wir wirklich so kalt geworden? Haben wir verlernt, Mitleid zu zeigen und auf unsere Gefühle zu hören? Ist es wirklich nötig, sich all das Schlechte der Welt über das Fernsehen ins Wohnzimmer zu holen?
Lassen Sie also los - Lassen Sie Ihren Panzer los!
Wenn man sich einen Panzer umgelegt hat, so hilft das natürlich vor Verletzungen, aber es verhindert auch, dass man Sanftheit und Wärme wahrnehmen kann. Ein Anfang kann zum Beispiel sein, dass man, so wie ich es tue, nur noch einmal am Tag Nachrichten höre, oder wenn man möchte, auch einmal am Tag die Tageszeitung liest. Ich habe es mir zum Beispiel abgewöhnt, ständig nebenbei Nachrichten anzuhören oder anzusehen, da mich ansonsten ständig das Schlechte der Welt, das darin vorkommt, von den positiven Gedanken ablenken würde.
Lassen Sie also los, besinnen Sie sich auf positive Dinge, so dass Sie Ihren Panzer ablegen können. Lernen Sie wieder, auf neue Dinge offen und positiv zuzugehen, ohne sie von vornherein mit übergroßer Vorsicht abzublocken. Lachen Sie wieder, lächeln Sie einen Fremden an, machen Sie ein Kompliment auch an jemanden, den Sie gar nicht kennen. Keine Sorge, es wird schon nichts passieren - außer vielleicht, dass Sie eine positive Rückmeldung bekommen. Lassen Sie los und greifen Sie zu, wenn das Leben Ihnen wieder vermehrt positive Momente schenkt!
Nehmen Sie sich doch einmal für eine Woche vor, das Schlimme der Welt außen vorzulassen, sehen Sie weniger fern, kümmern Sie sich statt dessen wieder schönen Dingen - Sie werden sehen, dass sich Ihre ganze Grundstimmung zum Positiven ändert.
Loslassen - Lassen Sie auch einmal den Ernst des Lebens los!
Normalerweise muss man ja wie auch immer, oder aus welchen Gründen auch immer, wenigstens etwas darauf achten, wie man in der Öffentlichkeit auftritt und wie man sich in der Öffentlichkeit benimmt. Das ist ein Teil unseres gemeinsamen sozialen Lebens, denn ohne gewisse Regeln würde es auf Dauer nicht funktionieren.Jedoch haben diese sozialen Regeln, die man teilweise ruhig auch als Zwänge bezeichnen kann, auch den Nachteil, dass man sich so manchen Spaß entgehen lassen muss, weil man denkt, „dass man so etwas nicht macht“.
Wichtig ist deshalb, dass man auch einmal über die Stränge schlägt und verrückt sein darf, wenn die Zeit dazu da ist. So wie bei ständig wiederkehrenden körperlichen Bewegungen, die zu einer einseitigen und meist schlechten Entwicklung führen, ist es auch bei seelischen Dingen: Wenn man immer nur das gleiche denkt und das gleiche macht, verliert man den Spaß daran und es bildet sich nach und nach ein negatives Lebensgefühl aus.
Deshalb muss man auch einmal aus sich heraus können, muss den grauen Alltag hinter sich lassen dürfen, auch einmal Sachen machen dürfen, die sonst verboten sind. So wirft man die Langeweile raus aus dem Leben und man findet wahrscheinlich überwiegend positive, neue Impulse. Vertrauen Sie da ruhig auf sich: Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihnen etwas Spaß machen könnte, dann versuchen Sie es. Umgekehrt werden Sie wahrscheinlich nichts versuchen, was Ihnen nicht gefällt.
Das Gehirn bekommt neue Inspiration und neue Fantasien, möglicherweise kann man dadurch auch Ängste oder andere negative Empfindungen abbauen oder sogar überwinden. Abwechslung tut immer gut, man muss sich meist nur trauen und den ersten Schritt tun, dann geht der Rest wie von alleine.
Ich weiß noch, als ich letztes Jahr in Amerika war und irgendwann das Thema aufkam, ob man nicht reiten gehen wolle, so wie "echte Cowboys" eben. Nun bin ich nicht unbedingt die Sportskanone unter Gottes blauem Himmel und mit Pferden hatte ich auch noch nie etwas am Hut, ausgenommen vielleicht dem Schaukelpferd in meiner Kinderstube. Aber so ein richtiges, echtes und vor allem großes Pferd ist dann doch etwas anderes, besonders wenn man dann tatsächlich davor steht und es darum geht, wie man denn nun da hochkommt und im zweiten Schritt vor allem auch da oben bleibt, ohne im dritten Schritt einen möglichst großen Absturz zu erleben.
Wie dem auch sei: Ich saß irgendwann auf diesem Pferd, das übrigens Vegas hieß, und ritt in einer kleinen Gruppe fast 2 Stunden an der Westküste entlang. Das Foto oben ist übrigens genau dort entstanden. Ich muss sagen, ich hätte nicht gedacht, wie schön das sein kann, und tatsächlich könnte ich mir inzwischen sogar vorstellen, noch mit Reitunterricht zu beginnen.
Langer Rede kurzer Sinn: Es gibt immer wieder Dinge, die man einfach einmal machen muss, wenn die Zeit dafür da ist, auch wenn man sie wahrscheinlich im normalen, alltäglichen, Leben nie machen würde. Und so wie ich gemerkt habe, dass das Reiten möglicherweise eine Bereicherung für mein Leben sein kann, so können Sie, wenn Sie sich nur trauen, wahrscheinlich ebenfalls noch viele wunderschöne Sachen herausfinden, wenn Sie sich einfach trauen, den ersten Schritt zu tun und es einfach auszuprobieren. Oder eben, wenn Sie einfach mal auf die gesellschaftlichen Konventionen pfeifen und etwas tun, was man eigentlich nicht macht.
Und selbst wenn man nicht gleich ein neues Hobby oder eine neue Beschäftigung für sich sucht, so ist doch für die Psyche sehr erfrischend, wenn man einfach einmal an einer ausgelassenen Feier teilnimmt, wenn man zum Beispiel jetzt in der Karnevalszeit mit einem total abgedrehten Kostüm zu einer Veranstaltung geht und versucht, jenseits der alltäglichen Konventionen, möglichst viel Spaß dort zu haben. Das gibt ein Gefühl der Freiheit und es trainiert den Geist, sich auch einmal auf neue Dinge einzulassen, ohne dass man gleich selbst ein schlechtes Gefühl dabei haben muss.
In diesem Sinne: Versuchen Sie, sich immer dann freie Räume für neue Inspirationen zu nehmen, wann immer sich die Möglichkeit dazu bietet, und denken Sie nicht daran, was der Nachbar wohl darüber denkt.
Lassen Sie los - Achten Sie mehr auf sich und weniger auf Dinge!
In unserer modernen Welt scheint es ja normal zu sein, dass man so nach und nach immer mehr Dinge um sich herum ansammelt.
Natürlich ist es bewundernswert, wie weit sich die Technik in den letzten Jahren weiterentwickelt hat, und was es deshalb für tolle Sachen um uns herum gibt.
Es gibt die tollsten Computer, wunderbar nützliche Maschinen, ganz tolle Autos, Fernseher, Telefone, Uhren, Spiele, und so weiter und sofort.
Leider scheint es jedoch bei vielen Menschen so zu sein, dass sie vor lauter neuen Sachen vergessen haben, wer und was sie eigentlich selber sind.
Es wird nach immer mehr gestrebt oder nach Besseren geschaut. Dabei entwickelt sich unsere Wegwerfgesellschaft immer weiter - und das Schlimme daran ist, dass auch wir uns selbst dadurch immer weiter selbst entwerten. Oder wann haben Sie zum Beispiel einmal darüber nachgedacht, dass es wohl ganz gut wäre, wenn Sie einmal einen Tag nur für sich verbringen und zum Beispiel Sport, Yoga, Sauna oder allgemein Wellness für den Körper und die Seele machen?
Normaler ist es doch eigentlich eher, wenn man darüber nachdenkt, ob man shoppen geht oder Fernsehen guckt. Nicht dass ich jetzt die Wunder der modernen Welt verteufeln will, denn denken wir zum Beispiel darüber nach, wie die Autos unsere Welt komplett verändert haben, welch ein Segen das Fernsehen zu bestimmten Zeiten sein kann, wie wunderbar es ist, wenn man zu jederzeit per Handy jeden Menschen, den man erreichen will, auch erreichen kann. Und natürlich ist zumindest teilweise unsere Welt dadurch auch besser geworden. Aber wie auch immer bei allen Dingen ist es auch hier so, dass jede Medaille zwei Seiten hat.
Wir hören immer weniger in uns selbst hinein und achten immer seltener darauf, was uns eigentlich unser Körper und unsere Seele sagt, was für sie wichtig ist.
Wenn der Körper oder die Seele direkt zu uns sprechen könnten, würden sie bestimmt nicht sagen, dass wir jetzt wieder ein neues Telefon brauchen oder dass wir schon wieder den Abend vor dem Fernseher mit der Chipstüte verbringen. Wenn sie sprechen könnten, würden sie eher sagen, dass man sich ruhig etwas mehr Bewegung gönnen sollte oder sich abends mit Freunden treffen soll, so dass ein positives Gefühl entsteht.
Des Weiteren könnte man einmal drüber nachdenken, wofür man eigentlich sein Geld, für das man hart arbeiten muss, ausgibt. Natürlich kann man sich der Zivilisation nicht verschließen und man soll ruhig auch an unserer technischen Welt teilnehmen. Aber haben Sie schon mal darüber nachgedacht, ob es normal ist, dass man, speziell in Deutschland, immer fordert, dass das Essen günstig sein soll, und dass gleichzeitig immer mehr Luxusgüter verkauft werden? Wäre es nicht sinnvoller, wenn man sich wertvoll ernährt, und wenn dann noch was übrig ist, sich die Freuden des Lebens gönnt?
Es gibt den Spruch „ohne Gesundheit ist alles nichts“. Treffender kann man es wohl kaum sagen: Man kann noch so in Luxus schwimmen, aber wenn die Gesundheit nicht mehr da ist, dann verliert alles andere seinen Glanz. Dinge machen nicht glücklich!
Was halten Sie davon, wenn Sie einmal, sagen wir nur für eine Woche, weniger Fernsehen, weniger shoppen gehen, sich weniger um Ihr Auto kümmern oder um Ihren Computer, auch das Handy und das Videospiel können ruhig einmal öfters in der Ecke liegen bleiben. Dafür treffen Sie sich mit Freunden, gehen schön essen, vielleicht gehen Sie auch einfach einmal spazieren oder wenn es ganz hochkommt ins Fitnessstudio - kurz um, tun Sie eine Woche lang mehr für Ihren Körper und Ihre Seele. Lesen Sie ein Buch, setzen Sie sich vollkommen sinnlos in die Sonne, schlafen Sie mal aus, frühstücken Sie bis zum Mittagsessen, bummeln Sie durch die Stadt, treffen Sie sich auf einen Kaffee, machen Sie einen Mädelsabend, machen Sie einen Männerabend, noch besser einen gemischten Abend - es gibt so viele Möglichkeiten!
Sie werden sehen, dass das Leben jenseits unserer modernen Technik noch so viel zu bieten hat, was uns bereichert. Versuchen Sie es!
Loslassen - Lassen Sie auch mal den Fernseher aus!
Ist Ihnen eigentlich schon aufgefallen, dass es immer und überall eine Dauerberieselung von irgendwo hergibt, sei es durch Musik oder Bilder?Wer kennt das nicht: Man geht in ein Kaufhaus oder in einen Laden, und ständig läuft irgendwo Musik, inzwischen hängen sogar vielerorts Monitore, auf denen man mit Werbung zugedröhnt wird. Ziel ist es natürlich, zum Kauf animiert zu werden.
Ich persönlich finde das schon schlimm genug, noch schlimmer finde ich es, wenn auch im privaten Bereich ständig irgendeine Musik laufen muss oder immer der Fernseher läuft.
Haben Sie es schon einmal mit Fasten probiert, in diesem Fall Fernseh-Fasten?
Versuchen Sie es einfach mal. Schalten Sie das Radio und den Fernseher wirklich nur dann an, wenn Sie gezielt etwas sehen oder hören wollen. Sie werden sehen, dass Ihre Augen und Ohren sich auf völlig neue Dinge konzentrieren bzw. dass auch einmal Ruhe in Sie einkehren kann.
Bilden Sie sich wieder eigene Fixpunkte in Ihrem Leben, also Punkte, auf die Sie sich konzentrieren, und lassen Sie die Mainstream-Medien möglichst außen vor. Werden Sie zu Ihrem eigenen Programmgestalter, zum Gestalter des Programms in Ihrem Leben.
Das kann zum Beispiel auch bedeuten, dass man nicht unbedingt jedes Erdbeben in aller Welt mitbekommt, aber mal ehrlich: Muss man das wirklich alles wissen? Ist es nicht viel wichtiger, zu wissen, was in der eigenen Familie vorgeht, was im eigenen Dorf passiert, oder was man ansonsten, außer fernzusehen, abends noch machen kann?
Ich musste früher immer schmunzeln, wenn neun Monate nach einem Stromausfall plötzlich ganz viele Babys auf die Welt kamen. Was bedeutet das? Ganz einfach: Wenn der Strom da ist, sitzt man lieber vor dem Fernseher, als sich um seinen Partner zu kümmern, und wenn der Strom dann mal weg ist, sprich der Fernseher ausbleibt, dann hat man plötzlich wieder Lust auf Liebe. Ist das nicht schlimm?
Ein anderer Aspekt, den man noch beachten muss, ist der, dass in den Medien auch Meinungen gemacht werden, d. h., Ihnen wird eine Meinung untergeschoben, die wem auch immer nützen soll. Ich fand es damals zum Beispiel ganz besonders schlimm, als es darum ging, ob ein Krieg gegen den Irak begonnen werden soll oder nicht, und was sah man für schlimme Bilder und wie wurde Meinung gemacht, dass dort die schlimmsten Kriegsverbrechen stattfinden und natürlich chemische Waffen da sein müssen. Abgesehen davon, dass ich mir solche schlimmen Bilder nicht wirklich auch noch in meine Wohnung holen muss, stellte sich natürlich heraus, dass solche Waffen, wegen denen der Krieg dann schließlich auch begonnen wurde, nicht vorhanden waren. Es starben hunderttausende Menschen. Und das war nur ein Beispiel von vielen.
Es ist wichtig, sich einer solchen Dauerberieselung auch entziehen zu können, so dass man sich mit eigenem Verstand eine eigene Meinung bildet.
In diesem Sinne: Lassen Sie den Fernseher auch einmal aus!
Quellen zu diesem Artikel
- Die Kräuter in meinem Garten - provisionierter Link von Amazon