Der weibliche Zyklus unterliegt komplizierten Zusammenhängen körpereigener Hormone. Dadurch ist es schwierig, "Fehlsteuerungen" effektvoll zu behandeln. Besonders gefürchtet sind Unterleibskrämpfe als Begleiterscheinungen der Regel. Der gesamte Beckenbereich kann schmerzen, bis zum Rücken hin, Kopfschmerzen kommen manchmal hinzu oder Schmerzen in den Brüsten. Auch Übelkeit und Erbrechen sind möglich.
Da für diese Beschwerden verschiedene Auslöser verantwortlich sein können, sollten Sie immer den Rat des Gynäkologen vor einer Selbstbehandlung einholen!
Diese Heilpflanzen können helfen
Es gibt eine Menge an Heilpflanzen, die in diesem Bereich hilfreich sein können. Zur Linderung der Schmerzen der Gebärmutter und der sie umgebenden Muskulatur eignet sich der amerikanische Schneeballbaum, Kamille, Schafgarbe und das Gänsefingerkraut.
Zur Lösung der Krämpfe setzt man Stechapfel ein, jedoch in chemisch veränderter Form. Stechapfel an sich ist ja giftig, deswegen bitte nicht selbst einsetzen, sondern nur in einer vom Arzt verschriebenen Form!
Eine entkrampfende Wirkung hat ein Schafgarbenbad während der Menstruation, wenn akute Schmerzen auftreten oder starkes Ziehen.
Nehmen Sie dazu:
60 g Schafgarbenkraut,
20 g Gänsefingerkraut,
20 g Kamillenblüten
und 20 g amerikanische Schneeballbaumrinde.
Geben Sie die Kräuter in einen Liter kochendes Wasser, lassen dies 20 Minuten ziehen und geben Sie den Sud dann dem Badewasser bei. Übrigens kann man diesen Aufguss auch als Tee einsetzen, er sollte dann aber nochmals im Verhältnis 1/10 verdünnt werden.
Tees
- Teemischung aus gleichen Teilen Kamille, Thymian und Quendel.
Alle Zutaten mit kochendem Wasser übergießen und 5 Minuten ziehen lassen. Danach absieben. Abends 1 Tasse trinken.
- Menstruationsbeschwerden
Leiden Sie unter einer zu starken Blutung können Sie die Blutmenge dadurch verringern, indem Sie weniger trinken.
- Nehmen Sie je 25 g Baldrian, Pfefferminze, Melisse, Anserine und Ziestkraut.
Nehmen Sie zwei Teelöffel dieser Mischung, die Sie mit 250 ml kochendem Wasser übergießen, für zehn Minuten ziehen lassen, dann absieben und drei bis viermal am Tag je eine Tasse davon trinken.
- Bei ausbleibender Blutung
Nehmen Sie:
je 30 g Ringelblume und Kamille
und je 25 g Hirtentäschel und Pfefferminze.
Nehmen Sie 12 Teelöffel dieser Mischung, die Sie mit 500 ml kochendem Wasser übergießen, für zehn Minuten ziehen lassen, dann absieben und dreimal am Tag je eine Tasse trinken.
- Bei Schmerzen während der Blutung
Nehmen Sie dazu 45 g Rosmarin und 15 g Hirtentäschel.
Nehmen Sie einen Teelöffel dieser Mischung, die Sie mit 250 ml kochendem Wasser übergießen, nach zehn Minuten absieben und am Tag drei bis vier Tassen davon trinken.
- Bei starker Blutung
Nehmen Sie dazu:
je 35 g Mistelkraut und Vogelknöterich
und 40 g Hirtentäschelkraut.
Nehmen Sie einen Teelöffel dieser Mischung, die Sie mit 250 ml kochendem Wasser übergießen, für zehn Minuten ziehen lassen, dann absieben und pro Tag zweimal je eine Tasse trinken.
- Bei starker Blutung hilft Zinnkrauttee
Nehmen Sie einen Teelöffel des Krautes, das Sie mit 250 ml kochendem Wasser übergießen, dann zehn Minuten ziehen lassen, danach absieben und täglich drei bis vier Tassen davon trinken.
- Bei starker Blutung
Kochen Sie Vogelknöterichkraut in sauerem Rotwein auf, lassen Sie den Wein dann abkühlen, danach absieben. Nehmen Sie mehrmals am Tag ein Gläschen davon ein.
- Menstruationsbeschwerden
Sollten Sie eine kräftigere Blutung wünschen, so können ansteigende Fußbäder helfen:
Stellen Sie sich in eine Badewanne mit warmem Wasser. Gießen Sie dann nach und nach warmes Wasser hinzu, so dass am Schluss eine Temperatur von 42 Grad vorherrscht. Mit diesen Wasseranwendungen sollten Sie acht Tage vor der Blutung beginnen.
- Ein Frauentee
Wenn Sie unter Schmerzen zwischen den Periodenblutungen leiden, trinken Sie über mehrere Wochen hinweg pro Tag zwei Tassen der nachfolgenden Teemischung.
Nehmen Sie dazu:
5 g Faulbaumrinde,
10 g Johanniskraut,
25 g Schafgarbenkraut,
5 g Sennesblätter,
10 g Melissenblätter,
10 g Fenchelfrüchte
und 25 g Kamillenblüten.
Geben Sie zwei Teelöffel der Mischung in heißes Wasser, süßen dann mit einem Esslöffel Honig und geben Sie dann einen Teelöffel Baldriantropfen hinzu.
- Frauenwein gegen starke Regelblutungen
Nehmen Sie dazu je 50 g Gänsefingerkraut und Blutwurzel, dazu je 20 g Hirtentäschelkraut und Schafgarbe (mitsamt Blüten) als auch je 60 g Frauenmantel mitsamt Blüten und Angelilkawurzeln.
Alles gut vermischen und davon drei Esslöffel auf 0,75 Liter naturreinen Wein geben, den Sie wie folgt auswählen:
Korpulente, dunkelhäutige Frauen nehmen einen leichten Weißwein,
schlanke, hellhäutige Frauen nehmen einen Spätburgunder.
Die Wein-Kräuter-Mischung wird im Wasserbad erwärmt und schließlich leicht köcheln gelassen. Dann für eine Woche im Sonnenlicht stehen lassen und schließlich gut absieben, so dass keine Schwebeteilchen mehr vorhanden sind.
Anschließend nochmals im Wasserbad bis zum Kochen erhitzen und dann in eine Weinflasche füllen und gut verschließen.
Jeden Morgen und Abend ein Likörglas nach dem Essen trinken.
Ätherische Öle
- Bei zu starker Menstruation
Nehmen Sie dreimal am Tag zwei bis vier Tropfen Zypressenöl, die Sie in zwei Esslöffel warmem Wasser und etwas Honig vermischen. Dann einnehmen.
Bitte nicht in der Schwangerschaft einsetzen.
Bitte auch nicht bei Epilepsie einsetzen.
- Geben Sie zweimal täglich drei Tropfen Pfefferminzöl auf ein Zuckerstück, das Sie dann einnehmen.
Bitte nicht in den ersten vier Schwangerschaftsmonaten verwenden.
- Geben Sie zweimal täglich einen Tropfen Fenchelöl in etwas Honig und lassen Sie diese Mischung im Mund zergehen.
Bitte nicht in den ersten vier Schwangerschaftsmonaten verwenden.
- Inhalieren Sie mit etwas heißem Wasser, in das Sie einige Tropfen Wacholderöl, Zypressenöl und Schafgarbenöl geben.
- Geben Sie in Ihr Badewasser einige Tropfen Lavendelöl, Rosmarinöl (das ist menstruationsfördernd), Mimosen-Absolue-Öl und Öl der Römischen Kamille, das Sie vorher in etwas Milch oder Sahne gegeben und gut vermischt haben.
- Geben Sie auf ein Duftkissen etwas Muskatellersalbeiöl und legen Sie sich dies nachts neben das Bett.
Homöopathische Hilfe
Menstruationsbeschwerden als Folge von "Fehlsteuerungen" hormoneller oder nervlicher Art sollten mit Hilfe einer Konstitutionsbehandlung behandelt werden. Zeitweilig auftretende, leichte Beschwerden kann man mit folgenden Mitteln selbst behandeln:
Gelber Jasmin (Gelsemium) hilft, krampfartige Menstruationsschmerzen zu lindern, wenn diese in den Rücken und die Hüfte ausstrahlen. Besonders zu empfehlen bei spärlicher, verspäteter Monatsblutung.
Die Echte Kamille (Chamomilla recutita) ist angezeigt, wenn die Monatsblutung von starken, heftigen, kolikartigen Bauchschmerzen, zusammen mit Unruhe, mit Hitzewallungen und mit Schweißausbrüchen auftritt.
Sonstiges
- Fußbäder bei zu starker Regelblutung
Machen Sie zwischen zwei Blutungen täglich aufsteigende Fußbäder.
- Gegen eine zu starke Blutung
Machen Sie Umschläge mit Essig um den Bauch.
- Unregelmäßige Menstruation
Eine Woche vor der Monatsblutung morgens noch vor dem Frühstück den Saft einer Zwiebel trinken.
- Zyklusregulierend
Nehmen Sie einen Esslöffel geriebenen Meerrettich, den Sie mit 250 ml Wein aufkochen lassen, dann abkühlen lassen und pro Tag ein Schnapsglas davon trinken.
- Gegen Menstruationskrämpfe
Nehmen Sie zwei Wochen lang, pro Tag dreimal, je einen Teelöffel Melissengeist ein, den Sie mit etwas Wasser vermischen.
Ernährungstipps gegen eine zu starke oder zu schwache Blutung
Trinken Sie für einen Monat jeden Tag frischen Schafgarbensaft.
Essen Sie viel viele Vitamine, natürlich zu finden in viel Obst.
Hier gibt es Info's zu Periodenschmerzen...
Tipp: Für Menschen, die Ihre Gefühle nicht mehr mit Ihrem Körperempfinden in Einklang bringen können, empfehlen sich Massagen und achtsame Berührungen, zum Beispiel Lomi Lomi oder tantrische Heilmassagen (Tantra)
Quellen zu diesem Artikel
- Die Kräuter in meinem Garten - provisionierter Link von Amazon