Im Mittelalter, als der Pfeffer noch selten und teuer war, setzte man die Pfeilkresse (Cardaria draba) als Ersatzgewürz für Pfeffer ein.
Der Samen der Pfeilkresse hat eine scharfe, würzige Note, die man sich in der Küche zum verfeinern der Speisen zu Nutze machen kann. Dafür verantwortlich ist der hohe Anteil an Senfölen, die man übrigens nicht nur im Samen vorfindet, sondern auch in den Blättern.
Die Blütezeit der Pfeilkresse ist zwischen Mai und Juli. Zu finden ist diese Pflanze überall in Europa und Westasien, man findet sie bevorzugt auf Ackerflächen, an Wegesrändern, auf Schuttplätzen und generell dort, wo der Boden karg, steinig und trocken ist. Pfeilkresse kann bis zu 60 cm hoch werden.
In der Naturheilkunde nicht so bekannt
In der Naturheilkunde ist die Pfeilkresse nicht so bekannt, eher schon als Gewürz oder Nahrungsmittel. Die enthaltenen Senföle regen unter anderem die Verdauung an und helfen gegen Blähungen. In der Pfeilkresse ist zudem eine Menge Vitamin C enthalten.
Die enthaltenen Senföle sorgen zudem für eine lokale Erwärmung, wenn man sie z. B. als Umschlag auf die Haut gibt. Die Durchblutung wird zudem angeregt. Allerdings können bei manchen Menschen dadurch auch Hautreizungen auftreten.
Volksnamen
Herzkresse, Türkische Kresse
Anwendungsgebiete und Eigenschaften der Pfeilkresse
- anregende und erwärmende Wirkung
- Blähungen
- Frühjahrsmüdigkeit
- Lebensmittelvergiftung
- Rheuma
- Verdauungsschwäche
Englisch
Hoary cress
Verwendete Pflanzenteile
Verwendet werden die Blätter, die Triebe und die Samen.
Sammelzeit
Die Blätter werden von April bis Juni gesammelt, die Samen von Juli bis September.