Immer wieder gerät man zu Hause oder auf der Arbeit in Stress und denkt, alles nicht mehr schaffen zu können. "Beruhig dich, bleib locker". Diese Tipps findet man zynisch, weil man sich einfach aufregen muss - über die ungerechte Aufteilung der Arbeit, und weil überhaupt einfach alles schiefgeht.
Stress verursacht ca. 40 Leiden
Der Tipp, Entspannungsübungen zu machen, bringt einem auch nichts, weil man ja sowieso erst dazu kommt, wenn der Stress vorbei ist. Besser ist es, nach den Ursachen des Stress zu fahnden und darüber nachzudenken, wie man diese Faktoren abstellen kann oder wenigstens besser damit umzugehen lernt. Denn negativer Stress macht den Menschen krank! Bis zu 40 Leiden wurden bei wissenschaftlichen Untersuchungen gefunden, die durch Stress ausgelöst werden können.
Reaktionen auf Stress
Stress ist ursprünglich ein Signal des Körpers, auf der Hut zu sein vor Gefahren. Dies war in der Frühzeit des Menschen notwendig, um das Überleben zu sichern. Die Schmerzschwelle wird abgesenkt, die Sehfähigkeit steigt, es wird mehr Sauerstoff umgesetzt, die Leber produziert mehr Zucker (also Energie für die Muskeln), es werden Fettreserven aufgelöst. Außerdem wird der Herzschlag erhöht, der Blutdruck steigt, es wird mehr Adrenalin und Kortison ausgeschüttet, es werden vermehrt rote Blutkörperchen produziert, die Verdauung wird verlangsamt und das Immunsystem fährt auf Sparflamme.
Gesundheitliche Folgen
Kortison schädigt die Hirnzellen. Das Denken und Erinnern wird schlechter. Angst und Depressionen nehmen zu.
Das Immunsystem kann durch die wiederholte Unterdrückung dauerhaft schwach bleiben. Die Anfälligkeit für Krankheiten nimmt zu.
Die Schleimhäute von Magen und Darm können sich entzünden. Magengeschwüre und Gastritits können die Folgen sein.
Auf Dauer können die inneren Aderwände beschädigt werden bzw. sich Ablagerungen bilden, wenn der Blutdruck zu hoch ist. Dann wird der Blutfluß behindert und es kann zu Gerinnseln kommen, die sich ablösen und im Blutstrom durch den Körper treiben können. Und wenn diese kleinen Pfropfen dann in den Herz- oder Hirngefäßen stecken bleiben, wird die Blutversorgen behindert. Es kann zu einem Herzinfarkt oder einem Schlaganfall kommen.
Stress löst aus der Leber die Fettreserven heraus. Und werden diese dann nicht auch verbraucht, können sich diese gelösten Fettreserven in den Blutgefäßen (Adern) ablagern und diese schädigen und verstopfen.
Mittel gegen Stress
Glauben Sie an sich selbst. Schuld daran, wenn etwas aus Stress schief geht, sind nicht Sie, sondern die Umstände!
Nehmen Sie für alle Aufgaben genug Zeit, Konzentrieren Sie sich auf eine Aufgabe!
Holen Sie sich Hilfe. Um Unterstützung zu bitten ist keine Schande, sondern kann soziale Bindungen schaffen und verstärken!
Lernen Sie, auch einmal NEIN zu sagen! Man muss nicht jede Arbeit für andere machen.
Treiben Sie Sport! Hier kann man sich so richtig austoben und man fühlt sich danach wesentlich besser!
Prüfen Sie, ob der Stress, den Sie erleben, sich überhaupt lohnt. Lassen Sie unwichtige Themen einfach weg, bevor sie Sie aufregen!
Übrigens: Zur Entspannung trägt auch ein zufriedenes Sexualleben bei...
Pflanzen gegen Stress
Medikamente und Heilplanzen können nur die Auswirkungen von Stress behandeln. Wichtig ist, dass die Ursachen von Stress gemieden werden.
Der Naturgarten bietet einige Pflanzen an, die ohne Nebenwirkung bei Stress helfen können.
Typische Heilkräuter bei Stress sind Melisse, Hopfen und natürlich Baldrian. Gegen Stimmungstiefs und leichten Depressionen hilft das Johanniskraut.
Geben Sie ca. 100 g Rosmarinblätter in 3 Liter Wasser und kochen dies auf. 15 Minuten ziehen lassen, danach absieben. Dem Badewasser zugeben.
Wirkt bei Stress und wirkt auch einem zu hohen Blutdruck entgegen.
Weißkraut gegen Stress
Weisskraut (auch Sauerkraut) hilft gegen Stress. Wer also viel Stress auszuhalten hat, der kann dem mit Hilfe des Weiskrautes entgegenwirken.
Darin enthalten ist Folsäure, die gestresste Menschen stärkt und widerstandsfähig macht. Zudem werden die Nerven und das Gehirn angeregt.
Übrigens
Die ätherischen Öle aus Pflanzen entfalten ihre Wirkung auch über die Haut. Man kann daher auch Badezusätze, wie z.B. Melisse oder Lavendel, verwenden, um sich zu entspannen. Das angenehm warme Wasser tut sein Übriges dazu!
Quellen zu diesem Artikel
- Die Kräuter in meinem Garten - provisionierter Link von Amazon