Das Heilkräuter-Verzeichnis

Myrrhe als Frauenkraut


Die Myrrhe, die auch als Balsambaum oder Balsamstrauch bekannt ist, steht laut Signaturenlehre und Astrologie in Verbindung zur Sonne, was wiederum darauf hinweist, dass die Pflanze gut für unser Immunsystem ist. Auf psychischer Ebene bringt die Myrrhe Licht in die Seele, sie erwärmt uns innerlich.


Die Dornen der Myrrhe hingegen stehen in Verbindung zum Mars, der ja der Kriegsgott im alten Rom war und Namensgeber des Planeten Mars. Diese spitzen Dornen sollen also wie ein Speer sein. Dornen wehren Feinde ab und so gilt die Myrrhe als abwehrsteigernde Pflanze.


Tatsächlich war die Myrrhe im Mittelalter ein beliebtes Mittel gegen die Pest oder auch gegen Entzündungen. Wie man heute durch die moderne Wissenschaft weiß, kann die Myrrhe tatsächlich Entzündungen heilen.


Die Rinde, die auffällig vom Baum blättert, erinnert an Haut, die Schuppen bildet. Da der Baum Wunden in der Rinde mit seinem Harz verschließt und so das Eindringen von Krankheitserregern verhindert, weist dies alles darauf hin, dass die Myrrhe gut gegen Hautkrankheiten und Wunden helfen kann.

Auch hier weiß die moderne Medizin heute inzwischen, dass die Myrrhe antimikrobielle Wirkstoffe in sich trägt. Die Myrrhe kann auch noch alte, schlecht verheilende Wunden abheilen lassen. Sie hilft auch gegen chronische Geschwüre und Entzündungen, sie löst Verhärtungen der Haut auf, sie lässt Narben besser werden.



Das Harz der Myrrhe gilt also als wundheilend, es löst Narben auf, es desinfiziert, es hilft gegen Entzündungen und beugt diesen vor, es ist antibakteriell, antiviral und antimikrobiell, außerdem kann es Pilzbefall bekämpfen und vorbeugen, zum Beispiel bei Scheidenpilz.


Die desinfizierende Wirkung der Myrrhe macht sie heutzutage sehr beliebt, weshalb es im Handel inzwischen allerlei Tinkturen zu kaufen gibt. Diese helfen dann zum Beispiel als Mundwasser gegen Zahnfleischentzündungen oder gegen Entzündungen im Hals. Auch ist die Myrrhe oft in Zahnpasta enthalten. Besonders gut funktioniert eine Mundspülung mit Myrrhe gegen Zahnfleischbluten.


Das Harz der Myrrhe pflegt schlecht abheilende Wunden und Narben, es steigert gleichzeitig die Durchblutung der Haut und erwärmt sie und regt den Stoffwechsel an.


Die Myrrhe ist seit längerer Zeit bekannt dafür, dass sie aufgrund ihrer antiviralen Wirkungsweise auch gegen Lippenherpes helfen kann. Dazu trägt man idealerweise eine Salbe oder Creme mit den Wirkstoffen der Myrrhe auf. Gleiches gilt für Warzen, die durch Viren verursacht wurden.


Doch zurück zum Thema: der Frauenheilkunde.

Hippokrates stellte aus der Myrrhe, dem Weihrauch und der Rose ein sogenanntes Mutterzäpfchen her, das Frauen einführen sollten, die unter Gebärmutterbeschwerden litten. Auch heutzutage stellt man solche Zäpfchen noch her, außerdem verwendet man auch Salben oder Spülungen. Dies macht man sich zum Beispiel bei Scheidenpilz zu Nutze, der nicht recht weg gehen will oder der immer wieder kommt. Auch gegen Entzündungen am Muttermund wären solche Spülungen und Salben angebracht.


Ein Balsam mit Myrrhe, Weihrauch und Rose

Sie brauchen dafür

ätherische Öle Myrrhe und Rose, jeweils fünf Tropfen

eine Myrrhentinktur, ca. 7 g

Bienenwachs, ca. 5 g

Mandelöl ca. 40 g

Weihrauchharz, pulverisiert 1 g


Vermischen Sie das Mandelöl zusammen mit dem Bienenwachs und erhitzen Sie es in einem Wasserbad, bis das Wachs komplett geschmolzen ist.

Danach nehmen Sie das Glas aus dem Wasserbad heraus und geben den Weihrauch und die ätherischen Öle unter ständigem gutem Rühren hinzu. Wenn dieser Balsam nur noch zähflüssig ist, füllen Sie ihn in ein Salbendöschen und lassen ihn dann ohne Deckel komplett abkühlen. So wird vermieden, dass sich Wasser im Deckel sammelt und später zu Schimmel führt.

Dieser Balsam hält ungefähr einen Monat lang, wenn man ihn im Kühlschrank aufbewahrt.


Der Balsam eignet sich für alle möglichen Wunden, auch bei einem chronischen Wundsein, bei alten Narben oder bei verhärtetem Gewebe.


Ein Mutterzäpfchen nach der Anregung von Hippokrates

Sie benötigen dafür

ätherisches Rosenöl fünf Tropfen

Kakaobutter 50 g

Weihrauch, pulverisiert, einen Teelöffel

Myrrhenöl (ätherisches Öl) 1 ml


Der Weihrauch wird in einem Mörser pulverisiert, so fein es geht.

Danach gibt man die Kakaobutter in eine Schüssel und erhitzt sie in einem Wasserbad, bis sie sich komplett verflüssigt hat. Jetzt gibt man das Weihrauchharz dazu und verrührt es gut unter der Kakaobutter. Die Kakaobutter muss dann abkühlen, bis sie nur noch zähflüssig ist. Dann gibt man unter ständigem Rühren die ätherischen Öle hinzu.


Rühren Sie dann so lange um, bis die Kakaobutter halbwegs fest ist. Warten Sie dann, bis sich die Kakaobutter komplett verfestigt hat und formen Sie dann kleine Kügelchen aus dieser Masse, die Sie später einfach in die Vagina einführen können.

Diese Masse sollte ungefähr für 30 dieser Kügelchen reichen, wobei eines dieser Kügelchen dann ungefähr 2 g wiegt.


Die angefertigten Kügelchen sollten kühl gelagert werden, am besten im Kühlschrank. Dort sind sie ungefähr einen bis zwei Monate haltbar.


Die Anwendung ist relativ einfach: Führen Sie jeden Tag eine dieser Kugeln in die Vagina ein. Dies empfiehlt sich zum Beispiel bei Scheidenpilz oder bei Muttermundentzündungen. Leidet man ständig unter Scheidenpilz oder unter einer chronischen Entzündung, kann man diese Kugeln auch über zwei Wochen hinweg kurmäßig verwenden. Vergessen Sie aber nicht, dass Sie trotzdem zu einem Arzt gehen sollten.


Bläschenausschlag an oder in der Scheide

Wenn Sie unter einem Bläschenausschlag an oder in der Scheide leiden, können Sie die Beschwerden lindern, indem Sie 10 ml Myrrhentinktur mit 40 ml Wasser vermischen. Diese Flüssigkeit können Sie mehrmals am Tag als Spülung verwenden. Sie sollten auch hier natürlich trotzdem zu einem Frauenarzt gehen.


Myrrhe
Myrrhe

Bitte beachten Sie, dass auch die Myrrhe allergische Reaktionen auslösen kann.


Quellen zu diesem Artikel

  1. Die Kräuter in meinem Garten - provisionierter Link von Amazon

Quellenverzeichnis




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