Das Heilkräuter-Verzeichnis

Odermennig als Frauenkraut



Der Odermennig hat schon eine lange Tradition als Heilkraut hinter sich, er war schon in der Antike für seine ausgesprochene Heilwirkung bekannt und unter anderem der Göttin Athene gewidmet.



Auch heute noch wird der Odermennig in der Naturmedizin gerne eingesetzt, zum Beispiel als Gurgelmittel, wenn man ständig heiser ist. Gerade Sänger und Redner sollten die Pflanze daher kennen. Übrigens ist ein Name des Odermennig auch Sängerkraut, mehr muss man dazu wohl nicht mehr sagen.



Der Odermennig
Der Odermennig






Ein weiterer Volksname ist Leberklette, was darauf hinweist, dass diese Pflanze die Leber dabei unterstützt, das Blut zu reinigen.



Und sogar als Ersatz für Tabak wurde und wird diese Pflanze verwendet, soll doch durch das fehlende Nikotin das Rauchen dadurch gesünder sein. Ob das so ist, lasse ich einmal dahingestellt. Wenigstens kann es dabei helfen, dass man die Sucht nach dem Suchtstoff Nikotin möglicherweise überwinden kann.





Die Einsatzgebiete in der Naturheilkunde liegen bei Erkrankungen der Leber und der Milz, bei Darmerkrankungen, zum Beispiel bei einem Reizdarm, bei Krämpfen und bei Durchfall.



Laut Signaturenlehre und Astrologie steht der Odermennig wegen seiner gelben Farbe in Verbindung zur Leber und zum Jupiter. Der Jupiter hingegen steht auch wieder besonders in Verbindung zur Leber - die Pflanze ist also eine ausgesprochene Leberpflanze, wenn man nach der Signaturenlehre und der Astrologie geht.



Der Odermennig als Frauenkraut

Nun geht es hier ja überwiegend um Frauenkräuter, also um Kräuter, die besonders bei typischen Frauenbeschwerden helfen sollen. Und tatsächlich: Auch der Odermennig ist ein solches Frauenkraut, wenn auch nicht so ausgeprägt wie viele andere Kräuter.



In der Naturheilkunde ist bekannt, dass diese Pflanze gegen Weißfluss helfen kann. Man kann Spülungen und Waschungen mit Odermennigtee durchführen, dies hilft gegen den Weißfluss.

Die Wirkung ist entzündungshemmend, sie ist zusammenziehend und hemmt die Sekretion.



Allerdings sei gleich dazu gesagt, dass es für diese Wirkung wesentlich bessere Heilkräuter gibt, allen voran den Frauenmantel. Der Odermennig kann aber zumindest als Beikraut zugegeben werden.



Der Grund, weshalb diese Pflanze dennoch in dieser Reihe auftaucht, ist die krebshemmende Wirkung, die man sich zum Beispiel bei Brustkrebs und bei Gebärmutterkrebs zu Hilfe holen kann.



So fand eine Studie in Japan heraus, dass in der Pflanze Wirkstoffe enthalten sind, die das körpereigene Immunsystem anregen können. Dadurch kann der Körper wesentlich effizienter gegen Krebszellen vorgehen.

Es wurde beobachtet, dass dadurch das Wachstum von Brustkrebszellen deutlich verlangsamt wurde.



Das Schöne ist, dass diese Heilpflanze mit dieser wunderbaren Wirkung direkt vor unserer Haustür wächst, man muss es also nicht teuer kaufen oder einmal um die halbe Welt fliegen lassen, dass man es verwenden kann.



Idealerweise sammelt man den Odermennig natürlich nicht an einer viel befahrenen Straße, sondern eher am Waldrand oder, wenn es geht, im eigenen Garten.



Es sei an dieser Stelle aber darauf hingewiesen, dass eine bereits bestehende Krebserkrankung durch den Odermennig alleine natürlich nicht geheilt werden kann. Er kann aber bereits im Vorfeld vorbeugend in Form eines Tees getrunken werden, wodurch möglicherweise eine Krebserkrankung verhindert werden kann. Der Odermennig ist also die ideale Pflanze für Frauen, in deren Familie schon einmal Brustkrebs oder auch andere Krebsarten aufgetreten sind.



Eine weitere Wirkung, die Frauen gerne "in Kauf" nehmen, ist die bindegewebestärkende Wirkung, die die Haut straff hält und so zum Beispiel etwas gegen Cellulitis helfen kann.





Den Odermennig sammelt man idealerweise zur Blütezeit, und dann, wenn es geht, bei zunehmendem Mond.



Ein Krebstee-Rezept

Das folgende Rezept soll an der Universitätsklinik in Belgrad verwendet werden. Der Tee wird begleitend bei Tumorerkrankungen gegeben.



Die Mischung enthält

jeweils 10 g Storchenschnabelkraut und Walnussblätter

jeweils 15 g Benediktenkraut, Stiefmütterchen, Ringelblumenblüten und Gundelrebe

30 g Odermennig

und 35 g Taigawurzel



All diese Heilkräuter werden gut miteinander vermischt und in einer Dose aufgehoben.



Für eine Tasse Tee benötigen Sie davon zwei gehäufte Teelöffel. Geben Sie diese in eine Tasse kochendes Wasser und lassen dies dann eine Viertelstunde lang ziehen. Danach sieben Sie den Tee ab und trinken ihn. Man kann diesen Tee kurmäßig über einen Zeitraum von bis zu zwei Monaten trinken, dann jeweils bis zu vier Tassen am Tag. Danach sollte man mindestens zwei Wochen Pause machen, bevor man die Kur fortsetzt.



Wissenschaftliches

Die Kommission E nennt eine Anwendungsmöglichkeit von Odermennig bei Entzündungen der Haut (äußerlich) und bei Durchfall (innerlich).(1)






"... Es ist die Odermennig ein edel und rechtes heylsames Leberkraut/ denn es ist fürnemlich vor ändern Kreutern der Lebern nütz..."

Tabernaemontanus






Odermennig
Odermennig












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