Das Heilkräuter-Verzeichnis

Nachtkerze als Frauenkraut


Dass die Nachtkerze erst am Abend erblüht, bringt sie in Verbindung mit dem Mond. Und der Mond ist es, der wiederum in Verbindung mit den weiblichen Rhythmen steht, zum Beispiel der Periode. Doch der Mond steht zum Beispiel auch in Verbindung mit der Haut, die sich einmal alle 28 Tage erneuert.


In der Nachtkerze sind fette Öle enthalten, die außerordentlich viele essenzielle Fettsäuren beinhalten. In den Blättern der Nachtkerze findet man unter anderem Gerbstoffe, Flavonoide, Schleimstoffe, Harze und Phytosterin.


Die Pflanze ist außerdem bekannt dafür, dass sie eine beruhigende Wirkung auf den Menschen hat, dass sie den Stoffwechsel der Haut anregt, dass sie gegen Entzündungen helfen kann, dass sie das Blut reinigt und dass sie außerdem die Blutfettwerte leicht absenken kann.


Die Nachtkerze
Die Nachtkerze


Die Nachtkerze in der Frauenheilkunde

Die Nachtkerze stammt ursprünglich aus Nordamerika. Dort war sie hochgeschätzt als Nahrungspflanze und als Heilpflanze. Besonders die fleischigen Wurzeln, jedoch auch die frischen jungen Blätter der Pflanze kann man wunderbar als Gemüse essen.


Die Ureinwohner Amerikas, die Indianer, stellten aus den Wurzeln einen Brei her, den sie auf Hautbeschwerden auftrugen. Für Hautleiden wurden aber auch Abkochungen aus der Wurzel verwendet.


Bei uns in Europa schätzt man das Nachtkerzenöl, das man aus den Samen gewinnt, besonders für kosmetische Anwendungsgebiete, denn das Nachtkerzenöl gibt der Haut eine Menge Feuchtigkeit und pflegt sie außerordentlich gut.

Der außergewöhnlich hohe Gehalt an ungesättigten Fettsäuren ist zum Beispiel dafür verantwortlich, dass man dieses Öl auf atopische Ekzeme geben kann, also zum Beispiel auf Neurodermitis. Innerlich angewandt helfen diese Öle, den Hautstoffwechsel anzuregen, wodurch eine Heilung der Hautbeschwerden beschleunigt wird. Dafür verantwortlich ist ein Inhaltsstoff mit dem Namen Gamma-Linolensäure, der wiederum die Entstehung von Prostaglandinen begünstigt, die wiederum eine starke entzündungshemmende Wirkung auf die Haut haben.


Die Wissenschaft geht davon aus, dass bei Menschen, die unter Neurodermitis leiden, Omega-6 Fettsäuren nicht zu Omega-3 Fettsäuren umwandeln können. Und eben dieses Omega-3 ist die Gamma-Linolensäure. Es ist daher nicht verwunderlich, dass sich das Beschwerdebild bessert, wenn man regelmäßig von außen Omega-3-Fettsäuren zuführt, zum Beispiel in Form von Nachtkerzenöl. Um dies regelmäßig zu tun, können Sie zum Beispiel Nachtkerzenöl mit etwas Quark vermischen und essen oder etwas davon in Salatöl zu geben. Sie können aber auch einfach Samen der Pflanze regelmäßig essen.


Weitere sehr geschätzte Eigenschaften des Nachtkerzenöls sind die, dass es zu hohe Blutfettwerte senken kann, dass es eine besonders schützende Wirkung auf die Leber hat und dass es außerdem gegen innere Unruhe hilft. Tatsächlich ist die schon mehrfach erwähnte Gamma-Linolensäure eine ausgezeichnete Nervennahrung.


Besonders Frauen lieben auch die Wirkung gegen das sogenannte Prämenstruelle Syndrom (PMS), zum Beispiel wenn die Brüste angeschwollen sind, bevor die Regelblutung eintritt.

Dazu sollte man aber das Öl über einen längeren Zeitraum einnehmen, mindestens ein Vierteljahr, bis sich die volle Wirkungskraft entfalten kann.


Infografik


Vorsicht - Risiken und Nebenwirkungen

Bis die Wirkung der Nachtkerze eintritt, kann es einige Tage dauern.


Während der Schwangerschaft oder Stillzeit nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt einnehmen.


Bei epileptischen Leiden ist besondere Vorsicht geboten.


Dies gilt nicht nur für die innerliche Anwendung sondern auch für eine äußerliche Anwendung, da nicht nachgewiesen ist, inwieweit der Wirkstoff der Nachtkerze durch die Haut aufgenommen wird.



Nachtkerze
Nachtkerze


Quellen zu diesem Artikel

  1. Die Kräuter in meinem Garten - provisionierter Link von Amazon

Quellenverzeichnis




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