Die Moschus-Malve (Malva moschata L.) ist eine mehrjährige Malvenart, die die Wärme liebt und deswegen in unseren nördlichen Breiten kaum in freier Natur wächst.
Die Heimat der Pflanze ist wahrscheinlich das tropische Afrika und Asien. Man kultiviert die Moschus-Malve aber auch in zahlreichen tropischen und subtropischen Gebieten der Erde.
Die Pflanze wird 20 bis 80 Zentimeter hoch, hat einen aufrechten Stängel und fiedrige, rundliche Blätter. Zwischen Juli und September trägt sie weiße, über rosa bis hellrote Blüten. Diese Blüten werden bis zu 6 cm groß und duften stark nach Moschus. Aus den Blüten wachsen bis zum Herbst nussartige Samen heraus.
Sie wächst bevorzugt auf trockenen, kalkarmen Böden.
Moschus-Malve löst den Schleim, hemmt Entzündungen und wird deshalb beim Husten eingesetzt.
Wirkung und Anwendung der Moschus-Malve
- Abführmittel
- adstringierend
- Altersflecken
- Angina
- Darmentzündungen
- entzündungshemmend
- erweichend
- Frauenleiden
- Halsentzündungen
- harntreibend
- Husten
- hustenstillend
- Magenentzündungen
- milchsekretionanregend
- reizmildernd
- schleimlösend
- Wunden
- wundheilend
- zur Stärkung
- bei Appetitlosigkeit
- zur Förderung der Verdauung
- bei Magen- und Darmerkrankungen
- Kopfschmerzen
- Schlangenbisse
- gegen Mundgeruch
Äußerlich anzuwenden bei
- Gliederschmerzen
- Krämpfen
- schlechter Durchblutung
Ätherisches Öl
Bei Depressionen
Außerdem zur Aromatisierung von Tabak und natürlich macht sich die Parfümindustrie diesen Duft zu eigen, um wunderbare Düfte herzustellen. Und nicht zuletzt als Aphrodisiakum, da der Duft einen gewissen Lockreiz hat.
Volksnamen | Moschus-Malve |
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Verwendete Pflanzenteile | Verwendet wird das blühende Kraut, die jungen Triebe, die Samen und die Wurzeln. |
Inhaltsstoffe | In der Pflanze enthalten sind Anthocyanglykoside, ätherische Öle, Chlorogensäure, Gerbsäure, Gerbstoffe, Kaffeesäure, Malvin, Polyphenole, Schleimstoffe |
Sammelzeit | Die jungen Triebe sammelt man vom Frühling bis in den Sommer. Das blühende Kraut und die Blüten sammelt man im Sommer. Die Samen und die Wurzeln sammelt man im Herbst. |
Anbau und Aussaat
Wenn man die Moschusmalve selbst anbauen möchte, so sollte man die Samen der Pflanze im Frühjahr direkt ins Freie aussäen. Ideal ist ein trockener, nicht allzu kalkhaltiger und vor allem ein stickstoffhaltiger Boden. Der Platz, an dem Sie die Samen aussäen, sollte im Sommer in der Sonne liegen.
Sammeltipps
Da die Moschusmalve bei uns in der freien Natur so gut wie gar nicht vorkommt, sollte man sie doch bitte nicht sammeln, wenn man doch mal eine antrifft. Wenn Sie die Pflanze jedoch im Garten stehen haben, so dürfen Sie natürlich sammeln.
Man sammelt die Blüten direkt nach dem Erblühen, ebenso die Blätter der Pflanze, die Stengel jedoch lässt man stehen. Die Blüten und die Blätter werden dann gut luftig und schattig getrocknet und dann in einer Dose gelagert.
Sagen und sagenhaftes um die Moschusmalve
Die Moschusmalve galt im Mittelalter teilweise als Universalheilmittel gegen jegliche Art von Krankheit. Die Anwendung der Moschusmalve reicht jedoch bereits in die Antike zurück, da die Pflanze allerdings nur im Mittelraum heimisch war, wurde sie auch nur dort verwendet.
Früher gab man den Milchkühen Moschusmalve in das Futter, damit sie mehr Milch gaben. Ebenso wurde die Moschusmalve als Farbstoff zum Färben vom Stoffen genutzt.
Bei uns in Nordeuropa ist die Moschusmalve teilweise auch als Zierpflanze in den Gärten anzutreffen.
In Indien war es üblich, dass man die getrockneten Samen verräucherte oder Getränken zugab, mit dem Hintergrund, dass dies die Lust auf die Liebe entfachen sollte und die sexuelle Kraft stärken sollte. Der Abelmoschus soll auch die Potenz steigern.
Wenn man die Samen des Abelmoschus zerreibt, so verströmen sie einen ganz typischen süßen, richtiggehend animalischen Moschussduft, der auf der einen Seite ziemlich aufdringlich ist, der einen aber auf der anderen Seite auch schnell gefangen nimmt.
Das Öl des Abelmoschus wird deshalb auch oft in Parfüms verwendet. Dieses Öl nennt sich übrigens auch Moschusskernöl und Ambretta, vielleicht kennen Sie die Pflanze unter diesem Namen ja besser.
Der Abelmoschus wird ebenso in der Homöopathie verwendet, wenn die betroffene Person unter Beklemmungsgefühlen in der Brust leidet.
Rezepte und Anwendungen rund um den Abelmoschus
Ein Salat mit Abelmoschus
Im Frühjahr kann man die jungen Blätter, die jungen Blüten und die weichen Triebe als Salat verwenden. Geben Sie dazu einfach die gut gereinigten Pflanzenteile einem Salat bei. Der Abelmoschus als Salatsbeigabe kurbelt den Stoffwechsel des Körpers an und hilft außerdem, dass die Verdauung gut funktioniert.
Die Moschusmalve als Gemüse
Man kann die Blätter der Moschusmalve zu bereiten wir einen frischen Spinat, man kann sie auch in Streifen geschnitten einer Suppe zu geben. Moschusmalve regt die Verdauung an.
Ein Tee mit Moschusmalve
Geben Sie in einen Viertel Liter warmes Wasser ungefähr einen Teelöffel des getrockneten Krautes und lassen Sie dies dann 4-6 Stunden lang stehen.
Der Tee wird zwischendurch nicht erwärmt, lediglich ab und zu einmal umgerührt. Nach der Zeit siebt man den Tee ab und gibt nach Belieben Honig dazu.
Dieser Tee hilft unter anderem gegen Beschwerden im Magen-Darm-Bereich oder bei Husten.
Wenn man eine Mundentzündung, eine Rachenentzündung oder eine Entzündung im Hals hat, kann man mit diesem Tee auch gurgeln, das hilft ebenfalls recht gut.
Eine Salbe mit Moschusmalve
Früher stellte man aus der Moschusmalve oft Salben her, die zum Beispiel vor der Geburt auf den Damm aufgetragen wurden, damit der weich und geschmeidig wurde. Ebenso wurde die Salbe auf andere verhärtete Körperstellen aufgetragen, auch auf fleckige Haut oder auf erkrankte Haut.
Für die Haare
Man stellt einen Absud aus den Wurzeln der Moschusmalve her und massiert damit regelmäßig die Kopfhaut ein. Angeblich sollen dann die Haare nicht so schnell ausfallen bzw. teilweise sogar wieder nachwachsen.