Ashitaba, Angelica keiskei oder Japanischer Engelwurz, ist bei uns in Deutschland namentlich ziemlich unbekannt. Jedoch könnte sie Ihnen durchaus schon einmal in die Finger gelangt sein, da sie inzwischen in allerlei kosmetischen Artikeln enthalten ist - sie soll sogar das Altern verlangsamen können.
Die Heilpflanze enthält auch Wirkstoffe, die hilfreich sein können, wenn man unter Dauerstress steht, wenn man Gelenkschmerzen und Muskelschmerzen hat, oder wenn man in der Herbst- und Winterzeit die Abwehrkräfte steigern will.
Die Ashitaba stammt aus Japan, sie soll ursprünglich auf der Inselgruppe Izu , die nahe der Hauptinsel Honshu liegt. Dieses Heilkraut gedeiht dort in der Regel in der Nähe der Meeresküsten. Der Name Ashitaba heißt übrigens so viel wie "Morgenblatt".
Bei uns in Deutschland wächst die Pflanze nicht wild, jedoch kann man das Heilkraut im Garten anpflanzen.
Der Japanische Engelwurz gehört zur Pflanzenfamilie der Doldenblütler, ist ein Verwandter von Dill, Kümmel oder Liebstöckel, und natürlich auch der Angelika, dem bei uns heimischen Engelwurz. Die "Großfamilie Engelwurz" ist im Übrigen wirklich recht groß, sie hat über 200 unterschiedliche Angehörige.
Die Ashitaba ist winterfest und widerstandsfähig, sie kann über einen Meter groß werden, ist also etwas kleiner als "unsere" Engelwurz, und sie ist eine mehrjährige Pflanze.
Die Wurzeln sind braun, sei es hellbraun oder dunkelbraun. Die Gesamtwurzel teilt sich dabei in eine dominante Hauptwurzel, aus der viele wesentlich kleinere Nebenwurzeln wachsen.
Die Blätter des Japanischen Engelwurz sind spitz zulaufend, sie sind dunkelgrün bis hellgrün, sie sind an den Rändern schwach gesägt. Unglaublich geradezu ist die Wachstumsgeschwindigkeit der Blätter: Reißt man Heute ein Blatt ab, so ist in der Hauptwachstumsperiode schon Morgen der neue Blattspross sichtbar!
Ganz typisch ist außerdem der im Blattspross vorkommende milchige Saft.
Die Pflanze erblüht zwischen Juni und Oktober, die Blüten sind weiß bis orange, stehen in den typischen Dolden, sie verströmen einen honigartigen Geruch. Falls Sie die Pflanze im Garten haben, sei gesagt, dass die Blütezeit bei uns kürzer ausfällt.
Die Heilpflanze wächst mit Vorliebe in der Sonne, mag aber auch den Halbschatten. Sie braucht einen warmen Wuchsort, dazu sollte der Erdboden luftig-locker sein, gut wasserdurchlässig, reich an Nährstoffen und humos. Die Heilpflanze mag es relativ feucht, man muss also regelmäßig gießen. Nasse Füße wiederum mag die Pflanze auch nicht, da ansonsten die Wurzeln verfaulen.
In Japan kennt man die Blätter der Pflanze als auch deren Stängel als Zutat in der Küche. Der Geschmack ist leicht herb. Die Blätter der Pflanze kann man wie Spinat zubereiten.
Die Stängel als auch die Blätter kann man überdies wie Gemüse dünsten.
Ashitaba gilt in seiner japanischen Heimat als heilkräftiges und äußerst vielseitiges Heilkraut.
Die Heilpflanze beinhaltet wirklich zahlreiche medizinisch wirksame Komponenten, die eine Verwendung als Heilpflanze plausibel werden lassen. Die Hauptwirkstoffe sind Flavonoide, Chalcone und Cumarin, die gegen krankheitserregende Bakterien helfen, die Wunden besser heilen lassen und die Thrombosen vermeiden helfen können. Zudem soll das Heilkraut Herz- Kreislauferkrankungen als auch Erkrankungen des Verdauungssystems heilen können.
Neuere Studien untersuchten die Wirkung gegenüber Krebs, wobei u. a. herausgekommen ist, dass das Japanische Engelwurz Krebszellen in der Lunge am Wachstum hindern kann, ebenso die Entstehung von Metastasen. Ashitaba kann außerdem, laut Studien, Hautkrebs vorbeugen.
Dieses Heilkraut kann man heutzutage für eine große Anzahl verschiedener Erkrankungen verwenden, da es in ausreichender Menge angebaut wird, und man es auch als Fertigpräparat bekommen kann, oder zum Beispiel als Tee.
So hilft das Kraut gegen:
- Cellulitis
- Entzündungen der Magenschleimhaut
- koronare Herzkrankheiten
- nervösen Unruhezustände
- depressive Zustände
- Hepatitis
- Adipositas
- hoher Blutdruck
- Diabetes
- Muskel- und Gelenkschmerzen
- einer Asthma-Erkrankung
- Schuppenflechte
In der Kräuterheilkunde verwendet man ebenso die Blätter, die den milchigen Saft beinhaltenden Stängel sowie eine Droge aus pulverisierten Blättern. Aus diesem Pulver kann man einen Aufguss herstellen, wobei man darauf achten sollte, dass das Wasser nur 80 Grad heiß ist.
In Japan wird Ashitaba oft auch in Kosmetika verwendet, dort ist es zum Beispiel ein beliebtes Mittel gegen Cellulitis. Die Wirkstoffe regen die Durchblutung an und sorgen so für eine bessere Gewebefestigkeit.
Quellen zu diesem Artikel
- Die Kräuter in meinem Garten - provisionierter Link von Amazon