Die gelblich erblühende Damiana unterstützt bei unterschiedlichen physischen und psychischen Erkrankungen – und so nebenbei ist die Pflanze außerdem ein altbekanntes Aphrodisiakum.
Die Damiana (Turnera diffusa) ist ein Angehöriger der Familie der Safranmalvengewächse. Sie ist damit eine Verwandte der wunderschönen Passionsblumen.
Die Heilpflanze stammt ursprünglich vom Golf von Mexiko, aus Südamerika und Südafrika. Heute findet man sie aber außerdem in Asien und im Gebiet des Indischen Ozeans.
Damiana kann bis zu 2 Meter groß werden, meist bleibt sie aber kleiner. Sie hat rundliche, 2 Zentimeter lange, lanzenförmige, gezackte Blätter, die feine Härchen tragen. Die auf der Unterseite stehenden Drüsenhaare beinhalten das Ihnen vielleicht bekannte ätherische Öl.
Die Pflanze erblüht vom Juli bis in den September hinein. Die Blüten haben einen Durchmesser von ca. 1,5 cm. Zu dieser Zeit kann man dann auch ernten, da in der Pflanzenheilkunde das blühende Kraut verwendet wird.
Damiana kann man auch selbst im Garten anpflanzen, dies geschieht per Stecklinge oder mittels Samen. Zu empfehlen ist die Variante mit den Stecklingen. Die Damiana hat kaum Ansprüche an den Gartenboden, benötigt jedoch ein heißes und trockenes Umfeld.
Früher auch ein Ersatz für schwarzen Tee
Die Blätter der Damiana kann man wegen ihres Geschmackes wunderbar als Gewürz für Spirituosen oder aber in getrockneter Form wie schwarzen Tee verwenden, was früher auch geschah. Die frischen oder getrockneten Blätter eignen sich außerdem zur Herstellung einer Tinktur. Tinkturen wirken dabei stärker als Teemischungen.
Dieses ganz leicht bittere, außerdem ein wenig scharf schmeckende Heilkraut hat einen an Feigen erinnernden Geschmack.
Die Heilwirkung der Damiana kann man wie folgt beschreiben: es ist verdauungsfördernd, beruhigt die Nerven, wirkt stimmungsaufhellend, beruhigt das vegetative Nervensystem, hellt die Stimmung auf, schafft eine leicht euphorische Stimmung. Außerdem wirkt die Pflanze ganz leicht harntreibend.
Traditionelle Anwendungsgebiete sind Probleme mit dem Magen, Kopfschmerz und rheumatische Erkrankungen. So inhaliert man gegen Kopfschmerzen zum Beispiel den Dampf von in Wasser aufgekochtem Kraut.
Früher empfahl man, dass bei Bettnässen bis zu 4 Tage lang jeweils morgens eine Tasse Tee aus den Blättern getrunken werden solle.
Damiana wurde auch traditionell verwendet, um die Verdauung zu verbessern und um Verstopfungen zu behandeln. Damiana hat eine leicht abführende Wirkung.
Rezepte und Anwendungen rund um die Damiana
Geben Sie 2 TL Damianakraut in kochendes Wasser, dann 8 Minuten stehen lassen, dann absieben.
Kann auch als Kaltansatz zubereitet werden. Dann die Teemenge in einer Tasse kaltem Wasser 8 Stunden stehen lassen.
Sie brauchen dazu 1 Teelöffel getrocknetes Kraut, etwas Zimt, eine Tasse kochendes Wasser.
Zimt und Damianakraut für 10 Minuten ziehen lassen, dann absieben. 3 Wochen lang zweimal pro Tag je 1 Tasse davon trinken.
Nicht in einer Schwangerschaft einsetzen.
Sie brauchen dazu
1 EL Kamille,
1 EL Damianablätter,
1 EL Zitronengras,
1 EL Grüne Minze,
1/4 EL Jasminblüten
und 1/4 EL geriebene Orangenschale.
Geben Sie all das in zwei Tassen kochendes Wasser, lassen Sie dies 15 Minuten ziehen, dann absieben.
Mischen Sie jeweils 25 g Damianakraut und Bohnenkraut als auch Blätter von Rosmarin und Basilikum. Geben Sie pro Tasse Tee jeweils einen Teelöffel der Teemischung in heißes Wasser, dann 8 Minuten stehen lassen und absieben. Mit Honig süßen, dann Zimt und Ingwer hinzugeben.
Trinken Sie davon 3 Wochen lang jeweils 2-mal pro Tag 1 Tasse.
Ein Tee, als Räuchermittel oder geraucht wie Tabak, war bei den Indios früher ein Mittel zur Reinigung der Lungen und ein Mittel gegen Krämpfe.
Im späten 19. Jahrhundert kam Damiana zu uns nach Europa und war schnell ein Mittel bei Menstruationsproblemen, Nierenerkrankungen und Durchfall als auch ein beruhigendes Mittel.
Gerade die wunderbaren Eigenschaften gegen Asthma-Erkrankungen machte Damiana später beliebt.
Die Kräutermedizin setzt die Heilpflanze außerdem bei Erschöpfung ein, bei dauernder Müdigkeit, bei mangelndem Appetit, nicht so schweren depressiven Zuständen und teils gegen Migräne.
In der Hippie-Zeit des letzten Jahrhunderts war Damiana ein legales Tabak- und Rauschmittel, das teilweise als Marihuanaersatz gehandelt wurde.
Raucht man das Kraut, stellen sich euphorische Zustände ein. Wer diese Wirkung haben möchte, kann auch frische Blätter des erblühten Krautes kauen.
Südamerikanische Indianer verwendeten Damiana als luststeigerndes Mittel. Männer verwendeten einen Trank, insbesondere bei sexueller Schwächung, bei entzündeten Hoden oder gar bei Impotenz.
Frauen nahmen Tee aus den Blättern zur Steigerung der Libido, als fruchtbarkeitsförderndes Mittel, als stärkendes Mittel für die Gebärmutter und generell bei Unfruchtbarkeit.
Medizinische Untersuchungen unserer Zeit zeigten, dass das Heilkraut tatsächlich die Durchblutung in den Sexualorganen steigert und gleichzeitig das zentrale Nervensystem anregt. Dadurch wird die Libido gesteigert, die sexuelle Leistungsfähigkeit erhöht, und sogar die sexuellen Empfindungen erhöht.
Präparate helfen gegen Potenzprobleme, Probleme mit dem Orgasmus oder stressbedingter Impotenz. Darüber hinaus wird die Sensibilität der Haut erhöht.
Studien
Untersuchungen in Mexiko zeigten, dass Damiana den Blutzucker senken kann.
Italienische Tierversuche mit Ratten zeigten, dass Damiana tatsächlich ein Sexualstimulans ist. Die Tiere waren sexuell aktiver und hatten deutlich mehr Ejakulationen und Kopulationen als Vergleichstiere, die kein Damiana bekamen.
Die häufigsten Nebenwirkungen sind Stimmungsschwankungen, denn höhere Dosen haben einen extremen Einfluss auf Emotionen. Es kann auch zu Halluzinationen und manischen Gefühlen kommen.
Es kommt häufig zu Verdauungsstörungen und Übelkeit.
Diabetiker sollten Damiana vermeiden, denn eine der häufigsten Nebenwirkungen von Damiana ist die Hypoglykämie. Das heißt, dass es den Blutzucker auf ein Niveau bringt, das für einen Diabetiker gefährlich werden kann.
Damiana sollte eine Woche vor einer Operation nicht verwendet werden.
Damiana verändert zudem den Hormonspiegel. Schwangere Frauen sollten niemals Damiana verwenden, denn es könnte zu einer Fehlgeburt kommen. Stillende Frauen und Kinder sollten ebenfalls Damiana nicht verwenden.
Damiana eignet sich außerdem nicht für Menschen mit einer Anämie, weil es die Aufnahme von Eisen verhindert, neues Blut wird also nicht mehr in ausreichender Menge gebildet.
Wirkung und Anwendung von Damiana
- Appetitlosigkeit
- Asthma
- beruhigend
- Depressionen
- Erschöpfung
- Gedächtnisstörungen
- harntreibend
- Husten
- Krampfhusten
- krampflösend
- Libidostörungen
- Magenschmerzen
- Menstruationsbeschwerden
- Migräne
- Müdigkeit
- Nervosität
- Nierenschwäche
- Rheuma
- tonisierend
- Verdauungsschwäche
Englischer Name | Damiana |
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Verwendete Pflanzenteile | Verwendet wird das Kraut. |
Sammelzeit | Gesammelt wird im Frühjahr. |
Quellen zu diesem Artikel
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