Im Mittelalter und auch in der Antike schon wurde diese Pflanze leider sehr oft dazu verwendet, um missgünstige Zeitgenossen zu beseitigen. Auch heute noch kommen jedes Jahr mehrere Menschen dadurch ums Leben, und das nicht, weil sie damit umgebracht werden, sondern weil sie aus Unwissen die Pflanze zu sich nehmen.
Tatsächlich sind schon kleinste Mengen der Pflanze tödlich. Dafür verantwortlich ist der Hauptwirkstoff, das Aconitin, dass in allen Pflanzenteilen zu finden ist. Tatsächlich ist der Gehalt in den Wurzeln am höchsten, aber eigentlich ist das auch schon egal, denn wie gesagt ist die ganze Pflanze besonders giftig.
Es reicht zum Beispiel, wenn man 1 bis 2 g der Wurzel zu sich nimmt, um eine wahrscheinlich tödliche Dosis abzubekommen. Interessanterweise genügen für die meisten Tiere, vor allem für Pferde, noch kleinere Mengen, um sie zu töten.
Das Aconitum ist eines der stärksten natürlichen Gifte im Pflanzenreich. Bereits das Ausreißen der Pflanze mit der bloßen Hand kann dazu führen, dass so viel Gift durch die Haut, die noch nicht einmal verletzt sein muss, in den Körper gelangen kann, dass es zu schweren Vergiftungen kommen kann. Wenn man also an dieser Pflanze herumhantiert, sollte man unbedingt Handschuhe tragen!
Noch schlimmer ist es natürlich, wenn man das Aconitin oral einnimmt und das Gift in den Magen gelangt, denn dann sind die Vergiftungserscheinungen wesentlich schwerer: Erst kommt es zu einem Gefühl, als würden Ameisen auf der Haut laufen, überall kribbelt es, danach kommt es zu Lähmungen, zum Beispiel in den Händen oder in den Füßen sowie in der Gesichtsmuskulatur, danach oder gleichzeitig entsteht das Gefühl einer unerträglichen Kälte überall im Körper. Darauf kommt es zu einer relativ kompletten Gefühlslosigkeit im ganzen Körper, der ganze Körper wird nach und nach gelähmt, ebenso die Atmung. Es kommt zu Schwindelgefühlen, man muss erbrechen und bekommt starken Durchfall. Je nachdem, wie viel man von dem Gift eingenommen hat, kann innerhalb von 30 Minuten der Tod eintreten, normalerweise durch einen Herzstillstand oder durch ein Atemversagen. Während des Dahinsiechens hat die Person besonders starke Schmerzen im ganzen Körper, die sie bei vollem Bewusstsein miterlebt. Ein wahrlich grausamer Tod!
Man sollte den Blauen Eisenhut nicht eigenhändig einsetzen, sondern, wenn überhaupt, in Fertigpräparaten oder als homöopathisches Mittel.
Wird auch im Garten angepflanzt
Der Eisenhut findet sich nicht nur in der freien Natur, inzwischen wird er auch gerne als Gartenpflanze immer öfters eingepflanzt. Man muss leider davon ausgehen, dass viele Menschen gar nicht wissen, was sie sich da in ihren Garten gepflanzt haben.
Nun kennt man aber auch den Spruch "Allein die Dosis macht das Gift" - Eisenhutpräparate können nämlich auch heilen. So helfen in der Homöopathie stark verdünnte Mittel gegen Nervenschmerzen und gegen schwere Erkältungskrankheiten, wie zum Beispiel eine Lungenentzündung.
Der Blaue Eisenhut gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse und besticht durch seine helmartigen, dunkelblauen bis violetten Blüten. Er kommt überwiegend in höheren Lagen oder in Gebirgen vor, man findet ihn in Amerika, Asien und Europa. Bevorzugt wächst er an feuchten, schattigen Plätzen, auf stickstoffreichen Böden oder an den Ufern von Bächen. Zudem wird er bei uns als Zierpflanze angebaut.
Er ist eine mehrjährige Staude, die bis zu anderthalb Meter groß werden kann. Der Eisenhut besticht durch seine blauen bis dunkelvioletten Blüten, die sehr auffällig und hübsch sind und die in Trauben an der Pflanze stehen. Die Blüten bilden sich aus wunderschön gestalteten Kelchblättern, die etwas an einen im Mittelalter oftmals verwendeten Ritterhelm erinnern. Dadurch entstand wohl dann auch der Name Eisenhut bzw. Sturmhut, oder auch "Devils helmet " - Helm des Teufels.
Der Blaue Eisenhut ist inzwischen eine geschützte Pflanze, die man bitte in freier Natur auch in Ruhe lassen sollte.
Manchmal wird der Blaue Eisenhut auch in den Gärten angepflanzt, man sollte aber dann um seine Giftigkeit wissen. Besonders wenn Kinder im Haus sind, sollte man schon darüber nachdenken, ob man diese Pflanze wirklich im Garten haben muss.
Die Blütezeit reicht fast über den ganzen Sommer, sie beginnt im Juni und endet erst im August.
Für medizinische Zwecke werden der Wurzelstock und die zu Beginn der Blütezeit eingesammelten Pflanzenteile verwendet.
Der Blaue Eisenhut enthält viele sehr giftige Alkaloide, die das Herz, die Muskeln und das Nervensystem schädigen können. Wegen seiner Giftigkeit wird er in der Naturheilkunde gar nicht eingesetzt, dafür jedoch als homöopathisches Mittel. In geringsten Dosen wirkt der Eisenhut schmerzlindernd, so dass er zum Beispiel bei rheumatischen Schmerzen, bei Gicht oder bei Nervenschmerzen eingesetzt werden kann. Besonders bei einer schwer zu beeinflussenden Trigeminusneuralgie hilft der Blaue Eisenhut.
Typische Vergiftungserscheinungen, die nach dem Genuss des Blauen Eisenhutes auftreten, sind ein Kribbeln im Mund, ein Brennen im Mund, brennen in den Fingern und Zehen. Zudem kann es zu Schweißausbrüchen kommen oder zum Frieren, später treten dann Symptome wie Durchfall, Übelkeit, ein vermehrter Harnfluss und eine Schmerzunempfindlichkeit auf. In solchen Fällen sollte man unbedingt den Arzt rufen!
In der Medizin
Aus medizinischer Sicht hilft die Knolle gegen Nervenschmerzen, Rheuma, Herzbeutelentzündungen und Rippenfellbeschwerden.
Da eine Dosierung aber unsicher ist, weil jede Pflanze unterschiedlich viel Wirkstoffe enthält, sollte man immer Fertigprodukte verwenden, und das auch nur, wenn der Arzt das verordnet hat.
In der Homöopathie, wo man den Blauen Eisenhut auch Aconitum nennt, verwendet man Wirkstoffe aus der blühenden Pflanze. Hier setzt man den Blauen Eisenhut bei Erkältungen, Fieber, Infektionskrankheiten und bei Angst ein, außerdem gegen Bronchitis, Ischias und Herzbeutelentzündungen, sowie bei Beschwerden, die sehr schnell und heftig auftreten.
Heilwirkung des Blauen Eisenhutes
Doch wie wir gelernt haben, macht allein die Dosis das Gift, und so hat sich die Wissenschaft natürlich schon vor längerer Zeit darüber hergemacht, mehr über die Pflanze zu erfahren.
So weiß man heute, dass man das stark verdünnte Gift des Eisenhutes auch als Medizin verwenden kann. Allerdings sei gesagt, dass dies ausschließlich in die Hand eines Experten gehört, Laien sollten tunlichst die Finger davon lassen. Heutzutage kennt man die Wirkung des Blauen Eisenhutes zum Beispiel gegen rheumatische Beschwerden, gegen einige Erkrankungen des Herzens oder bei Neuralgien, also bei Nervenschmerzen. Generell wird aber meistens von der Verwendung des Blauen Eisenhutes abgeraten, so wie es auch die sogenannte Kommission E in Deutschland getan hat. Zu leicht kann es zu Unfällen kommen!(1)
Vorsicht - Risiken und Nebenwirkungen
Der Eisenhut ist sehr(!) giftig und steht zudem unter Naturschutz.Alleine das Sammeln des Blauen Eisenhutes ist verboten, schon der Hautkontakt mit der Pflanze kann bei Kindern lebensgefährlich werden.
Geschichten und Sagen
Laut einer Geschichte aus der griechischen Sagenwelt soll diese Pflanze entstanden sein, als der Sohn des Zeus, Herakles, den dreiköpfigen Höllenhund Cerberus aus der Hölle auf die Erde brachte. Dieser Höllenhund war von der Helligkeit des Tages so geblendet, dass ihm die Augen tränten und der Geifer nur so lief. Dort wo die Tropfen des giftigen Geifers auf die Erde fielen, bildete sich die genauso giftige Pflanze, der Blaue Eisenhut, der jeden, der sie aß oder trank, in die Hölle holen sollte.
Deshalb wohl war es den antiken Griechen auch verboten, die Pflanze anzupflanzen, wollte man dem Volk doch nicht eine so gefährliche Waffe in die Hand geben. In staatlichen Gärten jedoch wurde er angebaut - die höhere Gesellschaft liebte wohl das Gift, mit dem man seine Widersacher ausschalten konnte.
Ein römischer Gelehrter hat im ersten Jahrhundert den schlauen Spruch gesagt, dass es schwerer ist, ein Gift zu erkennen, als den eigentlichen Feind. Damit hatte er natürlich Recht, denn besonders im alten Rom und im alten Griechenland war es durchaus Usus, seine Feinde zu vergiften und so zu beseitigen. Ovid sagte im ersten Jahrhundert zum Beispiel auch den Satz, dass "schreckliche Schwiegermütter“ aus dieser Pflanze besonders gerne ihr Gift mischen. Darum sei jeder glücklich, der eine besonders liebe Schwiegermutter hat, so wie ich (ich hoffe sie liest das jetzt auch...)!
Besonders gemein war es übrigens, wenn man das Gift nicht in Speisen verabreichte, denn das wurde natürlich oftmals angenommen und teilweise vorher auch durch Vorkoster geprüft. Es gab ja zum Beispiel auch die Variante, dass man das Pulver aus der Pflanze auf das Kopfkissen oder in das Bett streute, wo es sich mit dem Schweiß verband und so in den Körper eindrang. Über lang oder kurz kam es ebenfalls zu einer Vergiftung.
Reger Handel mit dem Gift
Obwohl die Pflanze so giftig und geächtet war, entstand besonders im alten Griechenland ein reger Handel damit, es bestand wohl ein relativ großer Bedarf daran. Tatsächlich stand es teilweise unter Todesstrafe, den Blauen Eisenhut anzupflanzen, weil man hinter jedem, der solche Pflanzen in seinem Besitz haben wollte, einen potentiellen Mörder sah.
Macht den Menschen auch zum Werwolf
Im Mittelalter, im Zeitalter der "Hexen", war der Blaue Eisenhut natürlich auch besonders beliebt, zum Beispiel um die allseits bekannten und verwendeten Hexensalben damit herzustellen. Um nicht den falschen Eindruck zu erwecken, dass die Hexen nur Böses im Sinn hatten, sei gesagt, dass diese Salben vielen Menschen auch geholfen haben, denn die medizinische Versorgung in dieser Zeit war mehr als dürftig.
Nun war der Blaue Eisenhut aber eine besonders giftige Zutat, der man allerlei Magie nachsagte. Andere Pflanzen dieser Art waren zum Beispiel der Stechapfel, die Tollkirsche, das Bilsenkraut oder die Alraune. All diese Pflanzen sind ja besonders gefährlich und haben eine mehr oder weniger halluzinogene Wirkung, selbst wenn man sie äußerlich anwendet. Wie gesagt, macht die Dosis das Gift, und eine entsprechend hohe äußerlich aufgebrachte Konzentration kann Halluzinationen und Erscheinungen auslösen. So rieb man sich zum Beispiel mit diesen Salben ein, um in die Welt der Geister, des Teufels oder des Hexenfluges zu gelangen. Und nicht selten war es dann so, dass man sich im Rausch in eine Katze verwandelte, in einen Hund oder sogar in den damals sehr gefürchteten Werwolf. Dafür verantwortlich war auch hier das Aconitin, das, wie man heute weiß, die Nerven in der Haut empfindungslos macht, so dass man das Körpergefühl verliert und sogar Schmerzen, die man im Rausch durch schwere Verletzungen verursacht, gar nicht wahrnimmt. Nicht selten war es damals also der Fall, dass man in der vermeintlichen Gestalt eines Hundes, einer Katze oder eben eines Werwolfes ein Stück Vieh umbrachte oder einen Menschen tötete, ohne danach etwas davon zu wissen. Und natürlich wurde dies dann als Werk des Teufels angesehen und man musste selbst sterben.
Dieses Treiben fiel im Mittelalter natürlich auch relativ schnell auf und so verbot man die Verwendung dieser Heilpflanzen, ebenso den Handel damit. Lediglich die Medizinmänner und Apotheker durften diese Pflanzen in ihrem Besitz haben.
Es bildete sich jedoch noch ein anderer Aspekt heraus, denn besonders die Reichen und Mächtigen dieser Zeit mussten ständig Angst haben, dass sie vergiftet wurden. Es wurde also fieberhaft nach jeder Art von Gegengiften gesucht, für die man dann auch horrende Preise zahlte, denn die Alternative war ja, dass man möglicherweise zu Tode kommen würde.
Als besondere, wahre, Geschichte gilt hier der sogenannte Prager Giftversuch, der im Jahre 1561 stattfand. Der Kaiser Ferdinand I suchte jemanden, der das wirkungsvollste Gift haben würde. Als Versuchsperson machte natürlich nicht der Kaiser selbst mit, sondern es wurde ein zum Tode verurteilter Gefangener hergenommen. Vergiftet wurde dieser mit den Wurzeln, den Blättern und den Blüten des Blauen Eisenhutes, danach gab man ihm das Gegengift. Es kam, wie es kommen musste: Das Gegengift half natürlich nicht, der arme Gefangene starb unter stärksten Qualen.
Dadurch kam man zur Erkenntnis, dass zumindest zu damaliger Zeit nichts gegen das bösartige Gift dieser Pflanze helfen konnte, was zu noch mehr Ungemach führte.
Was lag zum Beispiel näher, als die Pfeile und Lanzen der Soldaten mit dem Gift zu präparieren, auf dass sie noch gefährlicher werden würden? Dies guckten sich leider auch einige Wilderer ab, die ihre Pfeile mit dem Gift versahen, wodurch das erlegte Wild selbst giftig wurde, da das Gift sich im Körper verteilte. Natürlich ging diese Giftwirkung auch auf die Menschen über, die das Wild danach verzehrten. Was dadurch geschah, kann man sich ja ausmalen.
Laut einer Überlieferung soll auch der byzantinische Kaiser Johannes II im Jahre 1143 bei einem Unfall während der Jagd ums Leben gekommen sein, als er stürzte, sein Köcher mit den Pfeilen brach und er durch einige der Pfeile verletzt wurde. An sich wären die Verletzungen nicht schlimm gewesen, aber das Gift forderte seinen Tribut.
Der altgriechische Dioskurides schrieb über den Eisenhut: "... man braucht ihn zum Wolfsfang, denn seine Wurzeln, in den Köder gesteckt, lassen die Wölfe davon sterben."
Das Aconitin, das tödliche Gift im Eisenhut, war im Mittelalter das Mordgift Nummer 1.
Angeblich soll sogar auf den Propheten Mohammed im 7. Jahrhundert ein Anschlag mit diesem Gift verübt worden sein, den Mohammed zum Glück überlebte - er schmeckte das Gift. Trotz alledem soll er aber dennoch 3 Jahre später an den Spätfolgen gestorben sein.
Aber Opfer des Giftes gab es viele, war es doch leicht zu bekommen und "todsicher". So starben zum Beispiel der römische Kaiser Claudius und der Papst Hadrian VI. dadurch.
Das Aconitin galt in vielen Kulturen zudem als Jagdgift oder als Pfeilgift, etwa im 15. Jahrhundert, als die Mauren in Spanien einfielen. Wenn der Pfeil nicht sofort tödlich war, starb man qualvoll am Gift...
Im antiken Griechenland gab es außerdem die unschöne Sitte, Verbrecher damit ins Jenseits zu befördern. Meist jedoch nur besonders schweren Verbrechern, denn das Sterben ist mit diesem Gift besonders grausam.
Tabernaemontanus schrieb in seinem Kräuterbuch: "Es ist diß Kraut, vor allen anderen Gewächsen / das ärgste Gift... dass auch der beste Theriak oder Mithridat [ein anderes Gegengift neben dem Theriak] nichts dargegen schaffen kann / derowegen diejenigen / so diß Kraut im Garten wachsen haben / fleißig achtung geben sollen / damit diß gifftige und tödliche Kraut nicht unter andere Kochkräuter genommen werde / dann es den Menschen in kurzer Zeit ums Leben bringen."
"... ein gewaltig tödlich Gifft sey (der Eisenhut), das sich fast mit keiner Artzney vertreiben lässt ". So schrieb Matthioli über die Pflanze.
Wirkung und Anwendung von Eisenhut
Bitte ausschließlich in homöopathischer Form anwenden!- beruhigend
- Bronchitis
- Erkältung
- Fieber
- Gicht
- Herzbeschwerden
- Hexenschuss
- Ischias
- Neuralgien
- Schmerzen
- Schnupfen
Volksnamen | Blauer Eisenhut, Fischerkappe, Fuchswurz, Gifthut, Giftkraut, Mönchshut, Reiterkappe, Sturmhut, Tübeli, Venuswagen, Wolfskraut, Würgling, Ziegentod |
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Englisch | Aconite, Devils helmet |
Inhaltsstoffe | Giftige Alkaloide |
Sammelzeit | Gar nicht! Eisenhut steht unter Naturschutz und ist zudem sehr(!) giftig! |
Wuchsart / Aussehen | Die Pflanze wird bis zu 150 cm hoch, die Blätter sind 5- bis 7-teilig und von dunkelgrüner Farbe. Die Stängel wachsen aufrecht, sie sind kaum verzweigt. Die Blüten sind leicht helmförmig und blauviolett, sie stehen in Trauben. Der Stiel der sogenannten Honigblätter ist bogenförmig. |
Blütezeit | Juni bis August |
Geruch und Geschmack | Der Eisenhut schmeckt erst süß, das ändert sich aber schnell, dann wird es beißend scharf. |
Wo findet sich der Eisenhut | Auf Almwiesen, in Wäldern bis zu einer Höhe von 3000 m, und in Gärten |
Inhaltsstoffe | Aconitin, Flavonglukoside, Protoanemonin |
VORSICHT GIFTIG - DER BLAUE EISENHUT
Der Blaue Eisenhut gilt als eine der giftigsten Pflanzen in unserer Heimat, da bereits geringste Dosen zu schweren Lähmungserscheinungen führen, auch zu Lähmungen des Atemzentrums und des Herzens. Das schlimme daran ist, dass man dabei bei vollem Bewusstsein bleibt.
Der Blaue Eisenhut wurde früher oft für Morde verwendet, so soll der römische Kaiser Claudius, Papst Hadrian VI. und sogar der Prophet Mohammed damit getötet worden sein.
Infoblatt
Blauer Eisenhut - Aconitum napellus - Devil's helmet
Neulich bei Instagram und Facebook schrieb ich Folgendes...
Wir richten unsere Aufmerksamkeit kurz auf den englischen Namen "(the) Devil's helmet". Für die nicht so Englischsprachigen heißt das "Der Helm des Teufels". Wow! Ich glaube, so nen Namen muss man sich schon verdienen!
Und schon geht's mitten ins Getümmel: Der Blaue Eisenhut gehört zu giftigsten Pflanzen. Er enthält zahlreiche Giftstoffe, darunter auch das Alkaloid Akonitin.
Von diesem Akonitin reichen schon minimale Mengen aus, um einen Menschen zu töten.
Und schon beim längeren in der Hand halten kann es schwere Gesundheitsschäden geben, besonders beim Hantieren mit den Wurzeln. Ja, das kann schon mal passieren, wenn man sich am Helm des Teufels zu schaffen macht. Lass da bloß die Finger von!
Falls man eine solche Pflanze im Garten hat, und dazu noch Kinder im Haus, sollte sich überlegen, ob er die Pflanzen entfernt. Aber bitte mit Handschuhen!
Trotz alledem ist der Blaue Eisenhut eine wunderschöne Pflanze, die man mit gebührendem Abstand genießen kann.
Ich würde mich freuen, wenn Du mich weiterempfiehlst! Oder wenn Du mir folgst?