Sommerzeit - Erdbeerzeit!
Sie ist wohl die Königin der Beeren bei uns. Dieser fruchtige, süße oder saure Geschmack der ersten Erdbeere (Fragaria vesca) im Sommer ist für jeden ein Genuss. Man kann daraus leckere Marmelade herstellen, Kuchen backen, in Joghurt mischen oder auch Milchshakes herstellen. Und sicherlich gibt es noch mehr Anwendungsgebiete für die Erdbeere.
Angestachelt durch warme Sonnenstrahlen, läuft die Produktion von Farbstoffen, Zuckern, Fruchtsäuren sowie hunderten Aromastoffen auf Hochtouren. Prall, rot und glänzend verführen sie zum Reinbeißen und offenbaren dabei ihr genial komponiertes Aroma. Apropos Geschmack: Es lohnt sich unbedingt, auf die hiesigen Freilanderdbeeren zu warten. Sie sind kein Vergleich zu den schon im Februar angebotenen Exemplaren aus südlichen Ländern, die oft hart, blass und wässrig wirken.
Erdbeeren versüßten den Menschen vielleicht schon in der Steinzeit, spätestens aber in der Antike den Alltag. Im Mittelalter wurden sie großflächig angebaut, und auch unsere heutige Gartenerdbeere, botanisch Fragaria ananassa genannt, gibt es schon lange: Sie entstand um 1750 durch Kreuzungen verschiedener Wildformen.
Übrigens sind Erdbeeren gar keine Beeren, sondern sogenannte Sammelnussfrüchte. Beim roten Teil handelt es sich nur um eine Scheinfrucht, während die kleinen harten Pünktchen auf den Erdbeeren die eigentlichen Früchte bilden. Doch wie auch immer: Solange sie Saison haben, können die roten Knaller gerne eine Hauptrolle spielen. Morgens im Müsli, mittags im Eis, nachmittags im Kuchen und zwischendurch als Rote Grütze.
Denn Erdbeeren schmecken nicht nur köstlich, sondern vereinen Schlankmacher und Nährstoffquelle in einem. Ein 250-Gramm-Schälchen enthält gerade 100 Kalorien. Und obwohl Erdbeeren zu 90 Prozent aus Wasser bestehen, bringen sie mehr Vitamin C mit als Orangen oder Zitronen.
Bemerkenswert ist außerdem der Gehalt an Folsäure, die vor allem während der Schwangerschaft für eine ungestörte Entwicklung des Ungeborenen sorgt. Auch wartet keine andere heimische Frucht mit so viel Mangan auf, einem Mineralstoff, der sich unter anderem an der Knochen- und Blutbildung beteiligt. Ihre sekundären Pflanzenstoffe gelten ebenfalls als gesund, da sie krebsvorbeugende und antibakterielle Effekte besitzen. Selbst die Blätter lassen sich verwerten und werden für Teeaufgüsse bei Magen-Darm-Störungen, vor allem bei Durchfall, verwendet.
Beim Einkaufen sollte man nur durch und durch rote Erdbeeren nehmen, denn nach dem Pflücken reifen sie nicht mehr nach. Erdbeeren reagieren druckempfindlich, zeigen sich anfällig für Schimmelpilze und verderben schnell. So weit lässt man es am besten gar nicht erst kommen. Idealerweise wandern sie frisch gepflückt von der Hand in den Mund. Darüber hinaus gibt es 1001 Möglichkeiten, Erdbeeren zu verarbeiten.
Unschlagbar sind sie klassisch mit etwas Zucker bestreut und einem Klecks Sahne. Man kann sie aber auch pürieren und als Milch- oder Buttermilchshake trinken. Oder in den Obstsalat schnippeln, auf einen knusprigen Mürbeteigboden schichten oder mit Joghurt, Quark oder Mascarpone verrühren. Auch in Verbindung mit ungewöhnlichen Partnern wie Aceto balsamico und Pfeffer brilliert das Erdbeeraroma. Unbedingt empfehlenswert - das Kochen von Erdbeermarmelade. Sie behält Farbe und Geschmack, wenn man sie anschließend einfriert. Wer Erdbeeren auf Vorrat püriert und in die Tiefkühltruhe steckt, kann sich im Winter ab und zu eine Portion Frühling gönnen. Am besten heiß zu einer Kugel Vanilleeis.
Aber außer dem leckeren Geschmack bringt die Erdbeere auch einiges an Heilwirkung mit:
Wirkung und Anwendung der Erdbeere
- Arthrose
- Stoffwechselprobleme
- adstringierend
- blutreinigend
- harntreibend
- in der Rekonvaleszenz
- Blasengries
- Blasensteine
- Gicht
- Leberprobleme
- Nierengries
- Nierensteine
- Verstopfung
Verwendete Pflanzenteile | Verwendet werden die Blätter, das Kraut und die Früchte |
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Sammelzeit | Die Sammelzeit ist im Mai bis zum Juli |
Wo findet man Erdbeere: | Waldlichtungen, Waldwege, Wegböschungen |
Rezepte und Anwendungen rund um die Erdbeere
5 Erdbeeren, zerkleinert
0,5 Banane, zerdrückt
Vermischen und auf das Gesicht geben, für ca. 10 Minuten.
Dann mit warmem Wasser abspülen.
Nehmen Sie dazu zwei Teelöffel der Walderdbeerblätter, die Sie mit einer Tasse heißem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen, danach absieben. Trinken Sie am Tag drei Tassen davon.
Gegen Zahnbelag - Erdbeeren helfen
Möchte man Zahnbelag entfernen, kann man mit der Zahnbürste kräftig in eine Erdbeere drücken und dann die Zähne putzen.
Quellen zu diesem Artikel
- Die Kräuter in meinem Garten - provisionierter Link von Amazon