Das Heilkräuter-Verzeichnis

Das Gänseblümchen


Wenn man glaubt, dass man das Gänseblümchen nur im Sommer auf den Wiesen finden kann, so liegt man falsch. Denn auch in zu warmen Wintermonaten, so wie wir sie gerade erleben, finden sich ab dem Januar einzelne Gänseblümchen auf sonnenbestrahlten Wiesen.


Das Gänseblümchen wächst bevorzugt auf nicht zu hohen Wiesen, an Wegesrändern oder auf dem heimischen Rasen. Das Gänseblümchen ist ein Angehöriger der Familie der Korbblütler. Wohl jeder kennt die zarte Blüte mit dem gelben Tupfen in ihrer Mitte, so wie den meist weißen, aber auch teilweise rosafarbenen Blütenblättern. Wenn man genauer hinsieht, sieht man, dass die Blattrosette gestielte und spatelförmige Blätter hat. Reißt man die Blüte ab, oder wird sie gefressen, zum Beispiel von einer Gans, so wächst sie einfach neu nach, immer und immer wieder. Wenn man die zarte Pflanze umtritt, so richtet sie sich innerhalb kurzer Zeit einfach wieder auf und leuchtet der Sonne entgegen. Es ist also kein Wunder, dass in einer Pflanze, die so viel Kraft in sich trägt, auch viel an Heilkraft steckt.


Inzwischen hat sich auch die Wissenschaft mit dem Gänseblümchen beschäftigt und herausgefunden, dass Saponine in ihm enthalten sind, die zum Beispiel gegen die Frühjahrsmüdigkeit oder auch bei einem festsitzenden und schleimigen Husten helfen können.


Heutzutage findet man das Gänseblümchen aber besonders bei Kinderbeschwerden wieder öfter an. So erkannte schon der Schweizer Pfarrer Künzle, dass etwas Gänseblümchen, dass man einem Tee beigibt, bei Kindern helfen kann, die schlecht wachsen wollen. Auch heutzutage verwendet man die Gänseblume sich zum Beispiel bei einer Schwächung des Kindes, besonders in den ersten Monaten nach der Geburt. Man kann die Kraft des Gänseblümchens aber bis in das Teeniealter verwenden, so lange, bis das Wachstum abgeschlossen ist.


Verwendung findet das Gänseblümchen zum Beispiel in Tees, aber auch in Tinkturen oder etwas Honig beigegeben. Neben den bereits erwähnten Saponinen findet man im Gänseblümchen noch Wirkstoffe wie zum Beispiel das Vitamin C, viele verschiedene Mineralien, Gerbstoffe, Flavonoide und auch Bitterstoffe.


Kleiner Helfer für unterwegs

Wenn man sich bei einem Spaziergang oder auf einer Wanderung verletzt hat, so kann man das Gänseblümchen als Wundpflaster verwenden. Geben Sie einfach die Blätter einiger Gänseblümchen auf die verletzten Stellen, seien es Kratzer, Prellungen oder auch Verstauchungen. Sie werden sehen, dass sich die Beschwerden schnell bessern, denn das Gänseblümchen hat eine entzündungshemmende Wirkung und es unterdrückt den Schmerz. Zerreibt man die Blätter des Gänseblümchens und verwendet den Saft, so kann dieser gegen Juckreiz helfen, der zum Beispiel nach einem Insektenstich auftritt. Auch bei einer zu intensiven Begegnung mit einer Brennnessel kann dieser Saft helfen, was ich selber schon ausprobiert habe.


Besonderes Kraut für Frauen

Man nennt das Gänseblümchen auch die Angelika der Gebärmutter.

Das Gänseblümchen eignet sich zum Beispiel bei Entzündungen im Beckenbereich, man kann es auch nach schweren Anstrengungen in diesem Bereich verwenden, zum Beispiel nachdem man ein Kind zur Welt gebracht hat. Es hat sich gezeigt, dass das Gänseblümchen dabei auch die Psyche stärken kann, denn so, wie das Gänseblümchen aussieht, hilft es auch: Es richtet uns auf, es heitert die Stimmung auf, es stärkt uns.


Gänseblümchen der Küche

Man kann nicht nur die Blüten in der Küche verwenden, sondern auch die Grundblätter. Diese kann man zum Beispiel in einen Salat geben, und je jünger diese Blätter sind, desto zarter schmecken sie.


Die Blüten kann man zum Beispiel wie Kapern mit Essig und Öl anmachen und Salaten beigeben. Aber auch in Quark oder einfach so aufs Butterbrot gelegt können die Blüten durch ihren leicht nussigen Geschmack punkten.


Rezepte mit Gänseblümchen

Honig gegen Husten

Füllen Sie ein Glas abwechselnd mit Honig und den Blüten von Gänseblümchen. Stellen Sie dieses Glas dann in einen dunklen Raum und lassen es für 20 Tage dort stehen. Danach filtern Sie die Blüten aus dem Honig heraus. Bei Husten kann man jeden Tag 3-4 Mal jeweils einen Teelöffel von diesem Honig pur einnehmen oder auch einem Tee beigeben.


Badmischung bei Hauterkrankungen

Vermischen Sie zu gleichen Teilen Gänseblümchenblüten, Blüten vom Ackerstiefmütterchen und die Blüten der Ringelblume. Geben Sie dann ca. 50 g dieser Mischung in 1 l kochendes Wasser und lassen dies ca. 20 Minuten lang ziehen, danach geben Sie den Absud, wenn Sie möchten auch mit Blüten, ihrem Badewasser bei. Diese Mischung hilft zum Beispiel bei Ekzemen.


Mehr zum Gänseblümchen auch hier...



Quellen zu diesem Artikel

  1. Die Kräuter in meinem Garten - provisionierter Link von Amazon

Quellenverzeichnis




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