Die Wildkirsche ist ein kleiner, kräftiger Laubbaum, der ursprünglich aus Europa, Nordwestafrika und Westasien stammt. Sie hat eine breite abgerundete Krone, eine glatte graubraune Rinde und auffällige weiße Blüten, die im Frühjahr erblühen.
Die Frucht ist eine süße, rote bis dunkelrote Steinfrucht, die zwischen Anfang und Mitte des Sommers reift.
Geschichte, Geheimnis und spirituelle Heilung
Die Samen unterschiedlicher Kirscharten wurden in Ausgrabungsstätten aus der Bronzezeit und der alten Römer in ganz Europa gefunden, die Kirsche war also schon vor tausenden Jahren als Nahrungsmittel bekannt.
Im Jahre 1629 gelangte die Kirsche mit englischen Kolonisten auch nach Nordamerika, sie wurde später von spanischen Missionaren nach Kalifornien eingeführt.
Kirschen sind ein beliebtes Obst bei Erwachsenen und Kindern, sind aber auch noch mehr: Gleichermaßen wie Poesie, wie ein Gemälde zu Ehren der Schönheit der Kirschblüte, die ihrerseits viel Symbolik hat. In China steht die Kirschblüte für die weibliche Schönheit. In Japan ist die Blüte Ausdruck für die sich schnell bewegenden Wolken des Himmels, sie spiegelt die Vergänglichkeit des Lebens wider.
Beim japanischen Kirschblütenfest "hanami matsun" feiert man die japanische Kirsche, die keine Früchte trägt, die jedoch mit ihrer wunderschönen Blüte, die nur wenige Tage besteht, als Sinnbild für einen jungen und würdigen Tod steht, der in Japan bei den Samurais und in der alten japanischen Literatur hoch angesehen wurde.
Heilung
Die Kirsche wurde im Mittelalter medizinisch dazu verwendet, die Pest fernzuhalten. Man brachte dazu ihre Rinde an den Türen an, so dass die Pest draußen bleiben sollte.
Süße Kirschen sind schon seit langer Zeit in alkoholischen Getränken beliebt, auch heute gibt es noch das Kirschwasser, den Cherry und den Kirschlikör.
Die Rinde der Vogelkirsche wurde bei den Cherokee-Indianern und anderen Stämmen verwendet, um Erkältungen und Husten, Durchfall und Hämorrhoiden zu behandeln. In übermäßiger Dosierung ist diese Rinde aber sehr giftig, deshalb bitte die Finger davon lassen, wenn man sich nicht damit auskennt.
Das in Wein gelöste Baumharz soll zudem auch bei Husten, Gallensteinen und Nierensteinen helfen.
Derzeit ist die antioxidative Wirkung von hellroten und schwarzen Kirschen Ziel einiger Untersuchungen, da die Hoffnung besteht, dass die Kirsche auch bei Gichtentzündungen helfen kann.
Kirschen und Kirschsaft, regelmäßig "eingenommen", können das Risiko von Herzinfarkten und Schlaganfällen verringern.
Noch mehr zur Süßkirsche
Die Kirsche als Heilpflanze
Jetzt hatte ich mir vorgenommen, zur Kirschenzeit etwas über die Kirsche zu schreiben, und nun bin ich wieder fast zu spät. Die Kirschen vor meinem Haus sind schon überreif, eigentlich lohnt es sich kaum noch, sie zu pflücken.
Dabei macht es sogar Spaß, die Körbe mit reifen Kirschen voll zu machen, und so nebenbei immer wieder davon zu naschen.
Und nun schmecken Kirschen ja nicht nur gut (ich mag sie gerne frisch aus dem Kühlschrank), sie sind auch noch gesund! Und sie sind ein klassisches Hausmittel gegen allerlei Beschwerden, wie ich gleich berichten werde.
Schon im Mittelalter wurden die Früchte des Kirschbaums, aber auch die Blätter und Stiele zu Tee gekocht, den man besonders gegen Atemwegserkrankungen, Blasenentzündungen und Durchfall trank.
Bereits im Mittelalter war auch das "Katzengold " bekannt - das Harz des Kirschbaumes, das man in Wein auflöste und gegen Husten trank - aber in kleinen Dosen bitteschön!
Die Kirsche enthält viele Vitamine, besonders Vitamin C, Vitamin A und Folsäure. Dazu gesellen sich wie Kieselsäure, Kalium, Kalzium, Zink, Phosphor, Magnesium und Eisen.
Das Rot der Früchte sieht sehr einladend aus, wie die pure Verführung, dieser rote Farbstoff, das Anthocyanen, kann aber noch mehr als hübsch sein: es schützt die Pflanze, und nach dem Genuss von Kirschen auch uns, vor UV-Strahlen und so genannten freien Radikalen, die unter anderem die Zellalterung beschleunigen und Krebs auslösen können.
Zudem können die Kirschen die Verdauung regulieren, sie helfen gegen eine Verstopfung und entgiften den Körper.
Die Kirsche wirkt harntreibend, fördert die Ausscheidung der im Körper gebildeten Harnsäure, ist also hilfreich im Kampf gegen Gicht. Zu guter Letzt haben Forscher an der Universität Michigan entdeckt, dass Inhaltsstoffe der Früchte den Blutzuckerspiegel regulieren können.
Wer jetzt der Meinung ist, sich mit Kirschen satt zu essen, weil sie gesund sind, dem wünsche ich während des Essens einen guten Appetit, nach dem Essen keine allzu großen Bauchschmerzen - größere Mengen von Kirschen können nämlich zu Bauchweh führen. Dass das mit den Schmerzen funktioniert, habe ich gerade die Tage für meine Leser exklusiv am eigenen Leib getestet - so kam mir auch wieder in Erinnerung, dass ich was zur Kirsche schreiben wollte...
Kocht man die Kirschen oder bäckt sie, dann fällt das mit den Schmerzen allermeistens weg.
Gleiches gilt für eingemachte Kirschen und Kirschessig. Eingemachte Kirschen sind, so nebenbei erwähnt, eine stärkende Nahrung nach langen Krankheiten.
Rezepte und Anwendungen rund um die Kirsche
Sie brauchen dafür ungefähr 2 erbsengroße Stücke des Harzes, das aus der Rinde des Kirschbaumes austritt.
Dieses Harz geben Sie in einen Topf mit Wein, es geht auch Wasser, und kochen es dann für ungefähr 10 Minuten lang auf kleinster Hitze.
Wenn der Wein oder das Wasser auf ungefähr 40° heruntergekühlt sind, trinken Sie eine Tasse davon, in möglichst kleinen Schlucken. Es versteht sich wohl von selbst, dass man Wein nicht an Kinder geben sollte.
Bekannter als die oben genannte Maske ist wahrscheinlich das Kirschkernkissen, das sich warm und kalt einsetzen lässt.
Die gespeicherte Wärme oder Kälte wird durch Auflegen auf die Körperpartien übertragen und kann gegen Muskelverspannungen helfen, gegen Bauschmerzen, Regelschmerzen, Kopfschmerzen uvm.
Ein solches Kirschkernkissen kann man zum Beispiel bei Arthritis, Menstruationsschmerzen, Ischias, Ekzeme, Rheuma, Rückenschmerzen, Sportverletzungen, Bauchschmerzen und Hexenschuss einsetzen.
Sie brauchen dafür ungefähr 400 g Kirschkerne und einen Kissenbezug, der ungefähr 30 x 30 cm groß sein sollte.
Wenn Sie frische Kerne sammeln wollen, müssen Sie diese zuerst gründlichst waschen und dann in der Sonne oder im Backofen trocknen. Danach können Sie sie in den Kissenbezug geben und diesen dann vernähen.
Ein solches Kirschkernkissen kann man sowohl warm als auch kalt verwenden.
Will man es warm verwenden, so gibt man es bei maximal 50° in den Backofen, für ungefähr 20-30 Minuten, sodass alle Kirschkerne schön warm geworden sind. Danach legt man das Kissen auf den Körper auf. Wenn es noch zu heiß ist, legt man ein Handtuch darunter.
Will man das Kissen kalt verwenden, so leckt man es für eine halbe Stunde in den Gefrierschrank.
Ein solches Kissen wirkt schmerzlindernd, krampflösend und muskelentspannend und zählt wohl mit zu den bekanntesten Anwendungen der Kirsche.
Ein solcher Tee hilft gegen Harnwegsinfekte und Husten.
Sie brauchen dazu ungefähr eine Hand voll Kirschblätter, die Sie reinigen und dann grob zerhacken.
Danach geben Sie sie in eine Tasse kochendes Wasser und lassen sie darin für ungefähr 10 Minuten ziehen, danach sieben Sie den Tee ab.
Trinken Sie pro Tag drei Tassen davon.
Dieser Tee treibt den Harn, er löst Verschleimungen und hilft so auch gegen Husten.
ein solcher Tee hilft gegen Husten und gegen entzundene Atemwege, außerdem hilft der gegen Durchfall.
Sie brauchen dazu ungefähr 1 TL der getrockneten Fruchtstiele der Kirschfrüchte. Diese geben Sie in eine Tasse kochendes Wasser und lassen sie darin 10 Minuten lang, abgedeckt, ziehen. Danach sieben Sie den Tee ab.
Trinken Sie davon zwei Tassen am Tag, zum Beispiel wenn sie unter Husten und Verschleimungen in den Atemwegen leiden.
Dieser Tee eignet sich auch für Kinder, die unter einem hartnäckigen Husten leiden müssen.
Zudem hat dieser Tee eine interessante Wirkung, er treibt den Harn und ist deshalb bei einer Blasenentzündung hilfreich.
Die in den Stielen enthaltenen Gerbstoffe helfen auch gegen Durchfall.
Sieht vielleicht nicht so toll aus, sorgt aber für eine frisch und regeneriert aussehende Haut: eine Gesichtsmaske aus Kirschfleisch und Heilerde. Nehmen Sie 2 Handvoll Kirschen, entkernen Sie sie, zermanschen Sie sie und geben Sie so viel Heilerde dazu, bis eine maskenartige Konsistenz entsteht. Dabei immer rühren.
Dann auf das Gesicht auftragen, Augenpartien auslassen, und 15 Minuten aufgelegt lassen. Dann lauwarm abspülen.
Essen Sie sieben Tage lang jeden Tag 250 g Kirschen.
Die Kirschen wirken regulierend auf die Verdauung ein und entgiften den Körper. Außerdem sind in Kirschen nur wenige Kalorien enthalten, sodass man nicht allzu dick davon wird, wenn man sie regelmäßig isst. Außerdem binden die in der Kirsche enthaltenen Stoffe Fette, sodass diese nicht mehr so gut über die Verdauung aufgenommen werden können. Da die Kirsche außerdem Herzerkrankungen vorbeugt, empfiehlt es sich, wenn man sowieso schon herzmäßig angeschlagen ist, regelmäßig Kirschen zu essen.
Und schließlich muss erwähnt werden von, dass die Kirsche eines der Lebensmittel ist, die Krebs vorbeugen kann.
Sie brauchen dazu ungefähr 15 Kirschen, aus denen Sie die Steine entfernen, ein wenig Heilerde oder auch Speisequark.
Zerdrücken Sie die Kirschen und vermengen Sie sie mit der Heilerde oder dem Speisequark. Tragen Sie diese Masse auf ihre Haut auf und lassen Sie sie eine viertel Stunde lang einwirken. Danach mit lauwarmem Wasser abwaschen.
Die Kirschen halten das Bindegewebe straff, sie entgiften außerdem die Haut, was sich bei Hautunreinheiten und Hautausschlägen positiv bemerkbar macht.
Sie brauchen dazu einen Teelöffel Weißweinessig, 1 Gewürznelke, 1 Zimtstange, 1 TL Honig, 2 EL Zucker und Kirschen.
Geben Sie alles in ein Einmachglas, verwenden Sie so viel Kirschen, bis das Glas voll ist. Dann mit Wasser aufgießen und das Glas verschließen. Dann einkochen. Dieses Kompott ist ein gutes Jahr haltbar.
Essen Sie jeden Tag eine kleine Schale des Kompotts, das stärkt das Herz und steigert die Lebenskraft. Außerdem wird der Blutdruck erhöht.
Vorsicht - Risiken und Nebenwirkungen
Die Kerne enthalten giftige Zyanide, vor allem in Form von Blausäure. Normalerweise gelangen die nicht zur Wirkung, wenn man die Kerne nicht öffnet, wenn man sie aber in größerer Zahl zerbeißt und isst, dann kann es zu Vergiftungen kommen!
Vergiftungssymptome sind Kopfschmerzen, Schwindel, Verwirrung, Angst und Erbrechen.
Die Kirsche steht auch für...
Der Kirschbaum steht für gute Erziehung, die Kirschblüte für "geistige Schönheit" und "Wahrheit".
- Planeten Venus
- Gottheit Aphrodite, Guanyin
- Element Wasser
- Farbe Lila, Violett
- Stein Amethyst (vereint alles Leben, bringt Vertrauen in die inneren Wahrheiten)
- Polarität Feminin
- Tier Reiher
- Verständnis, Liebe, Weissagung, spirituelles Bewusstsein, Meditation, Balance
Quellen zu diesem Artikel
- Die Kräuter in meinem Garten - provisionierter Link von Amazon