Der Abelmoschus mag es an seinem Wuchsort warm und trocken, möglichst wenig Kalk sollte im Erdboden sein. Oft findet man ihn deshalb an Weinbergen, die ja genau diese Faktoren bieten.
Der Abelmoschus ist in seiner Heilwirkung anderen Malven vergleichbar. Da er aber bei uns in Deutschland kaum noch anzutreffen ist, sollte man ihn nach Möglichkeit nicht verwenden, sondern lieber andere Arten hernehmen.
Die Pflanze hat schon eine lange Geschichte als Heilpflanze hinter sich. Der alte lateinische Name Herba Omniumorbium (Kraut für alle Krankheiten) weist darauf hin.
Die Heimat der Pflanze ist wahrscheinlich das tropische Afrika und Asien. Man kultiviert die Moschusmalve aber auch in zahlreichen tropischen und subtropischen Gebieten der Erde.
Die Pflanze wird 20 bis 80 Zentimeter hoch, hat einen aufrechten Stängel und fiedrige, rundliche Blätter. Zwischen Juli und September trägt sie weiße, über rosa bis hellrote Blüten. Diese Blüten werden bis zu 6 cm groß und duften stark nach Moschus. Aus den Blüten entwachsen bis zum Herbst nussartige Samen.
Moschus-Malve löst den Schleim und hemmt Entzündungen und wird deshalb beim Husten eingesetzt. Die Schleimstoffe legen sich wie ein Schutzschirm auf die Schleimhäute im Hals und unterdrücken den Hustenreiz im Rachen.
Sagen und Geschichten
Die Moschus-Malve gab man früher (und auch heute noch) den Kühen, damit sie mehr Milch gaben.
Der Farbstoff der Blüten wurde zum Färben verwendet.
Wirkung und Anwendung der Moschus-Malve
- Abführmittel
- adstringierend
- Altersflecken
- Angina
- Darmentzündungen
- entzündungshemmend
- erweichend
- Frauenleiden
- Halsentzündung
- harntreibend
- Husten
- hustenstillend
- Magenentzündungen
- milchsekretionanregend
- reizmildernd
- schleimlösend
- Wunden
- wundheilend
- zur Stärkung
- bei Appetitlosigkeit
- zur Förderung der Verdauung
- bei Magen- und Darmerkrankungen
- Kopfschmerzen
- Schlangenbisse
- gegen Mundgeruch
Äußerlich bei - Gliederschmerzen - Krämpfen - schlechter Durchblutung
Ätherisches Öl
Bei Depressionen
Außerdem zur Aromatisierung von Tabak und natürlich macht sich die Parfümindustrie diesen Duft zu eigen, um wunderbare Düfte herzustellen. Und nicht zuletzt als Aphrodisiakum, da der Duft einen gewissen Lockreiz hat.
Pflanzenbeschreibung |
|
---|---|
Volksnamen | Abelmoschus |
Verwendete Pflanzenteile | Verwendet wird das blühende Kraut, die jungen Triebe, die Samen und die Wurzel. |
Inhaltsstoffe | In der Pflanze enthalten sind Anthocyanglykoside, ätherische Öle, Chlorogensäure, Gerbsäure, Gerbstoffe, Kaffeesäure, Malvin, Polyphenole, Schleimstoffe |
Sammelzeit | Die jungen Triebe sammelt man im Frühling bis in den Sommer. Das blühende Kraut und die Blüten sammelt man im Sommer. Die Samen und die Wurzeln sammelt man im Herbst. |
Englischer Name | Musk Mallow |
Rezepte
Umschläge gegen Hautbeschwerden
Zerreibt man die Pflanze zu einem Brei gibt man die auf Auflagen oder Umschläge, so hilft dies gegen fleckige Haut oder auch Hautentzündungen. Die gleiche Wirkung haben auch Salben mit der Moschusmalve.
Anwendung
Tee1 TL des getrockneten Krautes mit 250 ml warmen Wasser übergießen, dann 5 - 8 Stunden ziehen lassen, zwischendurch immer mal umrühren, danach absieben. Nicht kochen lassen!
Dieser Tee hilft bei Husten und Magen-Darm-Reizungen, kann zum Gurgeln bei Entzündungen im Mund und Rachenraum verwendet werden.
Abelmoschus
Quellen zu diesem Artikel
- de.wikipedia.org
- Die Kräuter in meinem Garten - provisionierter Link von Amazon
- Essbare Wildpflanzen
- Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen