Die Myrte, Myrtus communis oder Brautmyrte genannt, gehört zu den immergrünen Pflanzen, ist also auch im Winter grün. Die feinen tiefgrünen kleinen Blätter verströmen einen aromatischen Duft.
Myrte wächst überwiegend im Mittelmeerraum. Sie hat, wie viele Pflanzen, die auf den trockenen Böden der Mittelmeerländer wachsen, einen sehr ausgeprägten und würzigen Duft.
So ab Mai bis zum August wachsen an der Myrte viele kleine weiße Blüten. Daraus erwachsen dann kugelförmige, ca einen Zentimeter große, bläulich schwarz Beeren.
Der Myrtenstrauch kommt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, verträgt also nicht allzu viel Kälte. Man sollte die Myrte vor Kälte schützen, Frost geht gar nicht!
Schnellübersicht Myrte
- Gehört zur Pflanzenfamilie der Myrtengewächse
- Herkunftsgebiete: südliches und östliches Europa, Zentralasien
- Pflanzenbeschreibung: Die Myrte ist ein bis 2 m großer, buschartiger Strauch
- Sie hat immergrüne, ovale, lederartige kleine Blätter, deren Oberseite glänzend tiefgrün, auf der unteren Seite mattweiß sind
- Die Blüten verströmen einen lieblichen Duft. Aus den Blüten erwachsen schwarzblaue Beeren.
- Der Wuchsort ist in der Sonne oder im Halbschatten, der Boden sollte
locker und etwas sauer sind. Mag keine stauende Nässe und auch nicht komplette Trockenheit. Sollte im Frühling zurückgeschnitten werden.
- Die Vermehrung erfolgt durch Stecklinge
- Verwendungsmöglichkeiten: Früchte und Blätter können in frischer Form in Eintöpfe, Suppen, Fleisch.
Maria Theresia, frühere Kaiserin von Österreich, war angeblich eine große Anhängerin der Myrte. Angeblich soll sie von einem osmanischen Sultan in Konstantinopel eine Brautmyrte als Brautgeschenk geschenkt bekommen haben, als Sinnbild der Liebe. Diese Myrte kam dann per Karawane an den Wiener Hof, wo sie auch heute noch in der Orangerie in Schönbrunn steht.
Die Myrte ist die Pflanze der Fruchtbarkeit, auch der Keuschheit und der Reinheit sowie der Jungfräulichkeit. Im alten Rom war die der Göttin Venus gewidmet.
Adam, der Mann der Eva, soll bei der Vertreibung aus dem Paradies quasi als "Erinnerungsstück" einen Zweig der Myrte mitbekommen haben. Naja, ob das so der rechte Ersatz für das paradiesische Leben war?
Bei den alten Römern und den alten Griechen trugen Bräute einen Myrtenkranz, und dieser Brauch hat sich auch bis heute an manchen Orten so gehalten. Davon leitet sich dann natürlich auch der Volksname Brautmyrte ab.
Die Myrte war in den Sagen der Griechen der Göttin der Liebe und Schönheit, der Aphrodite, gewidmet. So finden sich Malereien, auf denen man die Aphrodite mit einem Myrtenzweig in der Hand aus dem Meer steigen sieht.
Bei den alten Römern war es üblich, die Tempel mit Myrte auszuschmücken und mit dem Öl und den Zweigen Hallen zu beduften, bevor ein Fest stattfand.
Die Myrte wird auch in der Bibel in mehreren Passagen genannt. Sie galt im Altertum im Mittleren Osten als Zeichen für den Frieden. Eine alte arabische Legende sagt, dass die Myrte aufgrund des besonderen Duftes aus dem Paradies stammen müsse.
Auf den Marktplätzen des Mittelalters wurden Myrtenzweige als Schmuck und Duftmittel für die Schlafräume und edle Kleider verkauft.
Im 17. Jahrhundert begann für die Myrte die Zeit als beliebte Zimmerpflanze, und besonders in England hatte viele der besseren Damen ein Myrtenbäumchen, weil es damals eben "in" war.
Die Wirkstoffe im ätherischen Öl der Myrte wirken antibakteriell, fungizid und desinfizierend. Man kennt sie seit jeher als Mittel gegen Erkältungen.
In der Naturmedizin kennt man die Myrte außerdem bei chronischen Beschwerden der Atemwege, bei Durchfall, Beschwerden der Harnblase und bei Wurmbefall.
Allerdings darf das Öl bei Säuglingen nicht im Gesicht angewandt werden, denn das könnte Atemnot oder einen Atemstillstand auslösen.
Aufgrund der Bitterkeit ist die Myrte nichts für die Küche, aber als Feuerholz zum Grillen verleiht es Fleisch ein wunderbares Aroma.
Das ätherische Öl ist in der Parfümerie auch als Engelswasser bekannt.
Das ätherische Öl der Myrte befreit die Atemwege, man setzt es deshalb oftmals bei Husten ein.
Äußerlich kann man die Myrte bei unreiner Haut oder Hautentzündungen verwenden.
Wirkung und Anwendung von Myrte
- Blasenentzündung
- Blasenleiden
- Blasenschwäche
- Brandwunden
- Bronchitis
- Darmentgiftung
- Darmentzündung
- Darmkatarrh
- Dickdarmentzündung
- Dünndarmentzündung
- Erkältung
- grippaler Infekt
- Grippe
- Hämorrhoiden
- Harnwegdesinfektion
- Husten
- Kehlkopfentzündung
- Kehlkopferkrankungen
- Keuchhusten
- Lungenkrankheiten
- Nasennebenhöhlenkatarrh
- Nasenschleimhautentzündung
- Neuralgien
- Pilzerkrankungen der Lunge
- Rheumatismus
- schleimlösend
- schmerzhafte Harnentleerung
- schmerzstillend
- Schnupfen
- Staublunge
- verschleimter Atem
- Wunden
Verwendete Pflanzenteile | Verwendet werden die Blätter |
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Sammelzeit | Gesammelt wird im Sommer |
Quellen zu diesem Artikel
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Quellenverzeichnis
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- Die Blüten verströmen einen lieblichen Duft. Aus den Blüten erwachsen schwarzblaue Beeren.
- Der Wuchsort ist in der Sonne oder im Halbschatten, der Boden sollte
locker und etwas sauer sind. Mag keine stauende Nässe und auch nicht komplette Trockenheit. Sollte im Frühling zurückgeschnitten werden.
- Die Vermehrung erfolgt durch Stecklinge
- Verwendungsmöglichkeiten: Früchte und Blätter können in frischer Form in Eintöpfe, Suppen, Fleisch.