Das Heilkräuter-Verzeichnis

Pfennigkraut


Das Pfennigkraut (Lysimachia nummularia) ist ein Verwandter des Gilbweiderich und galt im Mittelalter als eines der wichtigsten Mittel bei Wunden. Das Kraut wurde zerrieben und auf Wunden aufgelegt, Tees verwendete man innerlich oder als Kompressen und Auflagen.


Der Volksname Tausendkrankheitskraut weist ebenfalls auf das hohe Ansehen der Pflanze im Mittelalter hin.



In der Naturheilkunde setzt man das Pfennigkraut als beruhigendes Mittel bei Magen- und Darmkatarrhen sowie starken Durchfällen ein. Dazu kann man dreimal täglich einen Aufguss (ein Teelöffel Pfennigkraut auf eine Tasse Wasser) trinken. Auch äußerlich wird Pfennigkraut angewendet: Aus frischen, gestoßenen Blättern macht man Umschläge bei schlecht heilenden Wunden, bei Geschwürerkrankungen und bei Hautausschlägen. Dieser Blätterbrei soll auch die Schmerzen bei Muskelrheumatismus und Gelenkentzündungen lindern.

Eine allgemeine medizinische Verwendung der Pflanze empfiehlt sich gegen Keuchhusten, zur Behandlung von Wunden, Kratzern, Blasen und Prellungen, zur Besserung hässlicher Narben, bei Ekzemen und zum Abtöten von Bakterien.


Die Pflanze treibt zudem den Harn, wirkt adstringierend und hilft gegen Skorbut. Sie hilft bei Harnwegsinfektionen, Akne und Pickeln, auch gegen Magengeschwüre und Blutungen.


In früheren Zeiten, als es noch weit verbreitet Skorbut und Keuchhusten gab, kochte man die Blätter in Wein und gab Honig bei. Das Gebräu wurde aber auch auf Geschwüre gegeben.


Tees waren bekannt als Gurgelmittel bei Zahnfleischbeschwerden und als Augentropfen bei entzundenen Augen. Der Tee wurde aber auch gegen wirklich schwere, von Bakterien ausgelöste, Halsschmerzen verwendet.


Man findet immer wieder den Tipp, dass man etwas Speisesalz in den Tee geben soll, um die Wirksamkeit zu steigern. Ob das hilft, kann ich aber nicht sagen.


Pfennigkraut in Salben oder Cremes minimiert die Narbenbildung, beruhigt Ekzeme, kann sogar Schmerzen etwas lindern und Blutungen stillen.



Wirkung und Anwendung von Pfennigkraut

  1. Blutungen
  2. Durchfall
  3. Ekzeme
  4. Erkältung
  5. Gicht
  6. Husten
  7. Magen
  8. Darmbeschwerden
  9. Rheuma
  10. Staublunge
  11. Wunden
  12. eiternde Wunden


Übersicht zu Pfennigkraut
Volksnamen

Münzkraut, Kränzelkraut


Höhe

Bis 10 cm


Blütezeit

Im Frühling bis in den Frühsommer hinein


Sammelzeit

Die Sammelzeit reicht von Juni bis in den August


Inhaltsstoffe

Schleimstoffe, Kieselsäure, Enzyme, Kalium, Gerbstoffe, Saponine.


Medizinische Eigenschaften

Wirkt zusammenziehend, heilt Wunden, treibt den Harn


Verwendete Pflanzenteile

Verwendet wird das blühende Kraut mit den Wurzeln


Edelsteine

Achat und Mondstein


Planet

Venus


Sammeln und aufbewahren

Das Pfennigkraut mag feuchte Wiesen und Gräben, auch Büsche.

Man sammelt das ganze Kraut mit den Wurzeln, reinigt es gut und trocknet es dann luftig und halbschattig. Dann wird es in Papiertütchen gelagert.





Rezepte und Anwendungen rund um das Pfennigkraut


Tee

Geben Sie 1 TL des Krautes in 250 ml kochendes Wasser, dann zehn Minuten ziehen lassen, schließlich absieben.

Der Tee kann getrunken werden, ebenso für Kompressen auf schlecht heilende Wunden aufgelegt werden.


Eine Pfennigkrautessenz

Zermörsern Sie eine Handvoll Pfennigkraut und geben Sie dann 1 Liter Weingeist darüber. 2 Wochen stehen lassen, dann absieben. Kann gegen Husten helfen.






Pfennigkraut
Pfennigkraut

Quellenverzeichnis




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