In der Sojabohne sind viele verschiedene Wirkstoffe enthalten, so zum Beispiel bis zu 25 % gesunde Öle, davon besonders Glyceride, außerdem bis zu 50 % Eiweiße, Sojalecithin, Kohlehydrate, Lecitine, Phytoosterole und Vitamin E. Außerdem ist eine beachtliche an Menge Isoflavonen darin zu finden.
Die Sojabohne
Seit alters her weiß man, dass Soja eine konzentrationsfördernde Wirkung auf den Menschen hat, außerdem kann Soja den Cholesterinspiegel im Blut senken, ebenso das Blutfett. Soja kann Falten im Gesicht reduzieren, wenn man es in Form von Kosmetika äußerlich aufträgt, und schließlich weiß man schon lange, dass die Sojabohne eine östrogenartige Wirkung besitzt.
Besonders in den asiatischen Gegenden ist die Sojabohne ein beliebtes Frauenmittel, und das weiß man schon seit über 3000 Jahren. Aus Aufzeichnungen weiß man heute, dass bereits Jahr 1000 vor Christi die Sojabohne zu den sogenannten Heiligen fünf Körnern gehörte, zu denen auch Hirse, Reis, Hafer und Weizen gehörten. Und auch heute wird Soja, wie wahrscheinlich jeder weiß, ausgiebigen der asiatischen Küche verwendet, so zum Beispiel als Tofu. Tatsächlich ist Soja eines der Grundnahrungsmittel der Asiaten.
Dass Soja bei unseren Europa als Heilpflanze so bekannt wurde, liegt überwiegend daran, dass in den letzten Jahrzehnten immer mehr über die darin enthaltenen Phytoöstrogene geforscht wurde.
Hinzu kommt natürlich, dass man Soja gut als Ersatz für Fleisch essen kann, zum Beispiel in Würsten, Brot oder Gebäck. Wenn man das Soja derart zubereitet zu sich nimmt, ist jedoch der Gehalt an Phytoöstrogenen nur noch sehr klein.
Frauen in den Wechseljahren
Wenn Frauen in die Wechseljahre kommen, so weiß man inzwischen, können Sojaprodukte manche Beschwerden lindern.So zeigten mehrere Studien, dass der regelmäßige Verzehr von Soja das Risiko für Herzerkrankungen, für Kreislauferkrankungen und auch für Brustkrebs senken kann.
Tatsächlich gerät die Sojabohne in den letzten Jahren immer mehr ins Licht der Wissenschaft, die sich gerade in Bezug auf die Frauenheilkunde viel von der Bohne verspricht. Man hat inzwischen herausgefunden, dass Soja nicht nur einen östrogenartigen Wirkstoff beinhaltet, sondern gleich mehrere verschiedene.
Der Hauptwirkstoff der Sojabohne sind die Isoflavone, die diese östrogenartige Wirkung haben. Wie man herausgefunden hat, können diese Isoflavone zumindest teilweise die Aufgaben der natürlichen Hormone im Körper übernehmen. Dabei muss man jedoch keine Angst haben, dass die Phytoöstrogene die körpereigene Produktion nach und nach unterdrücken, denn die Wirkung des pflanzlichen Stoffes ist nur einen Bruchteil so hoch wie die Wirkung der körpereigenen Hormone.
Dennoch können Sie gerade in Wechseljahren viele Beschwerden lindern. Auch dazu gibt es bereits mehrere Studien.
Die heutige Empfehlung lautet, dass man mindestens zwei Monate lang solche Phytoöstrogene zu sich nimmt, damit sich eine länger anhaltende Besserung von Beschwerden einstellt.
Doch wie nimmt man solche Isoflavone bzw. Phytoöstrogene ein, muss man dazu in die Apotheke? Die Antwort ist: Nein. Es findet sich im Handel inzwischen ein großes Sortiment an unterschiedlichsten Sojaprodukten, sei es Joghurt, sei es Milch oder auch Eis, oder auch in Form von Nahrungsergänzungsmitteln, die man in die übliche Nahrung einmischt.
Schlußendlich bedeutet dies nichts anderes, als dass, wenn man regelmäßig Sojaprodukte mitisst oder mittrinkt, etwas gegen Wechseljahresbeschwerden tun kann.
Doch Vorsicht
Das Bundesinstitut für Risikobewertung hat herausgefunden, dass diese Phytoöstrogene nicht ganz ungefährlich sind. Speziell für Frauen, die unter bestimmten Formen von Brustkrebs oder von Gebärmutterkrebs leiden, ist die Sojabohne tabu. Gleiches gilt übrigens auch für Isoflavone, die aus Rotklee gewonnen werden. Wenn Sie also zu einer Risiko-Gruppe gehören, so fragen Sie Ihren Arzt, ob sie Soja und Sojaprodukte essen können.
Doch zurück zu erfreulicheren Studien: in asiatischen Ländern und in Amerika zeigten Studien, dass die regelmäßige Einnahme von Soja die Brustkrebsrate senkte.
So zeigte eine Untersuchung, die über zehn Jahre lief, und an der über 20000 Frauen mitmachten, dass die Einnahme von 25 mg Soja am Tag zu einer starken Senkung der Brustkrebsrate führte.
Überhaupt sollte man sich, wenn man über Soja nachdenkt, die asiatischen Frauen einmal genauer betrachten.
Asiatische Frauen essen sehr viel Soja, was dazu führt, dass sie wesentlich seltener Brustkrebs bekommen als zum Beispiel westeuropäische Frauen.
Studien sprechen von bis zu 30 % weniger Krebsfälle bei asiatischen Frauen im Vergleich zu europäischen Frauen. Dies wurde auch von dem renommierten Krebsforschungsinstitut in Heidelberg bestätigt.
Bevor man jetzt aber denkt, dass man in rauen Mengen Sojabohnen zu sich nimmt, um vor Krebs geschützt zu sein oder um sogar den Krebs damit heilen zu können, dem sei gesagt, dass dies so nicht funktioniert. Soja ist immer nur ein Begleitstoff, und kein Heilmittel gegen Krebs. Ebenso ist Soja keine Universalmedizin gegen Wechseljahresbeschwerden, sondern nur ein unterstützen des Mittel.
Ach ja, so nebenbei: Zum Thema Wechseljahresbeschwerden ist zu sagen, dass auch hier die Asiatinnen einen großen Vorteil gegenüber den europäischen Frauen haben, denn man fand heraus, dass sie auf diesem Gebiet ebenfalls vom Soja profitieren.
Tatsächlich sollen nur bis zu 20 % der Frauen in Asien überhaupt unter Wechseljahresbeschwerden leiden, also zum Beispiel Hitzewallungen oder Gemütsschwankungen.
Quellen zu diesem Artikel
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