Das Heilkräuter-Verzeichnis

Ulme

Leider werden die Ulmen immer weniger, deshalb sollte man besser darauf verzichten, die Rinde selbst zu sammeln, und besser Ulmenrinde in der Apotheke kaufen.

Die Sammelzeit der Rinde ist im März und April, man entnimmt sie jungen Ästen.


Die Ulme nennt man auch Feldulme und Rüster.


In der Naturheilkunde verwendet man diese Rinde als Mittel gegen Entzündungen der Magen- und Darmschleimhäute als auch bei Mund- und Rachenentzündungen. Zudem wird die Ulme traditionell zur Wundbehandlung eingesetzt.


Äußerlich eingesetzt wird die Ulmenrinde z. B. als Zusatz zu Bädern, wo sie gegen Hämorrhoiden und zur Wundbehandlung hilft.


Die Ulme


In der griechischen Mythologie steht die Ulme in Verbindung zu Orpheus. In der nordischen Mythologie wurden Mann und Frau aus der Asche einer Ulme gefertigt, während andere Mythen zum Beispiel davon berichten, dass die Ulme die Mutter der Feuergöttin sei.


Die Kelten glaubten, dass das vorzeitige Fallen der Blätter einer Ulme eine Rinderseuche ankündige, die wiederum mit Hilfe der Ulme geheilt werden könne. Man verräucherte dazu Ulmen, auf dass der Rauch die Krankheit vertreibe.


In Großbritannien wird die Bergulme mit Elfen in Verbindung gebracht, die die Grabhügel bewachen, so dass sich die Toten auf ihrem Weg in die Anderswelt machen können.


Die Ulme ist in Europa, Kleinasien und dem Kaukasus heimisch. Sie wächst an Wegrändern, in Hecken, an Waldrändern und in den schottischen Highlands. Sie hat eine breite Krone und einen kurzen Stamm.


Die getrocknete, junge, innere Rinde der Ulme wirkt adstringierend, entzündungshemmend und mild abführend.


Homöopathisch wird die frische Rinde bei Ekzemen gegeben. Ein Tee aus zerkleinerter Rinde wird gegen Durchfall, Arthritis und rheumatische Schmerzen gegeben, äußerlich hilft ein Bad mit einem solchen Tee bei Hämorrhoiden oder als Mundspülung bei Entzündungen im Mund.


Die nordamerikanische Ulme wurde von den Cherokee-Indianern bei Husten, Hauterkrankungen und als Augenwaschmittel verwendet. Abkochungen aus der Baumrinde wurden für Umschläge für infizierte Wunden, in Wundsalben gegen Furunkel, Geschwüre, Verbrennungen und auch Windeldermatitis verwendet.


Die Ulme hilft beim Husten, die Wissenschaft hat zudem festgestellt, dass die kanadische Ulme ein starkes Antioxidans ist und die DNA schützen kann - sie ist zudem ein natürliches Anti-Krebs-Mittel.



Wirkung und Anwendung der Ulme

  1. adstringierend
  2. Darmentzündung
  3. Darmschleimhautentzündung
  4. Durchfall
  5. Ekzeme
  6. Entzündungen im Mund- und Rachenraum
  7. entzündungshemmend
  8. Gastritis
  9. Gicht
  10. Hämorrhoiden
  11. harntreibend
  12. langsam heilende Wunden
  13. Magenschleimhautentzündung
  14. Mund- und Rachenraumentzündungen
  15. schlecht heilende Wunden
  16. Wundheilung


Übersicht zu Ulme
Mythische Eigenschaften
  1. steht für Weisheit
  2. Planet: Saturn
  3. Gottheit: Muttergöttin, Mutter Erde, Briah, Cerridwen
  4. Element: Wasser und Luft
  5. Farbe: Silber
  6. Stein: Schwarzer Onyx, Schwarzer Jade
  7. Feminine
  8. Tier: Rabe und Ziege
  9. steht für (männliche) Solidität, Stabilität, (weibliche) Wiedergeburt, Metamorphose, Ausdauer
  10. erdend, Energie und Konzentration

Volksnamen

Feldulme, Parkulme, Rüster


Englisch

Elm


Verwendete Pflanzenteile

Verwendet wird die Rinde


Inhaltsstoffe

U.a. Phlobaphene, Schleim, Gerbstoffe, Gerbsäure, Bitterstoffe


Sammelzeit

Gesammelt wird im März und im April




Rezepte und Anwendungen rund um die Ulme


Man kann die Ulme als Tee oder als Tinktur einsetzen. Die einfachere Art ist die Zubereitung eines Tees.


Dazu nimmt man zwei Teelöffel der Ulmenrinde, die man mit einer Tasse Wasser aufkocht. 10 Minuten ziehen lassen, dann absieben. Dieser Tee kann getrunken werden, aber auch zum Spülen oder zum Gurgeln verwendet werden.


Bevor Sie sich selbst mit Heilkräutern behandeln, fragen Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker!
Tinktur mit Ulmenrinde

Nehmen Sie dazu ein Glas mit Deckel, das Sie gut verschließen können.

Geben Sie in dieses Glas die Ulmenrinde und übergießen Sie diese mit Alkohol, am besten einem starken Korn oder Wodka. Dies sollte man dann bis zu sechs Wochen stehen lassen. Danach wird abgesiebt und die Tinktur in eine lichtsichere Flasche umgefüllt.


Diese Tinktur kann eingenommen werden - bis zu 50 Tropfen am Tag. Wem sie zu stark geworden ist, der kann sie auch mit Wasser verdünnen.






Vorsicht - Risiken und Nebenwirkungen

Verwenden Sie die Ulme nicht bei Darmblockaden jeglicher Art.

Ulme sollte nur nach ärztlichem Rat zusammen mit verschreibungspflichtigen Medikamenten verwendet werden.

Die Ulme
Die Ulme

Quellen zu diesem Artikel

  1. Die Kräuter in meinem Garten - provisionierter Link von Amazon

Quellenverzeichnis




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