Guter Wein ist die Grundlage vieler antiker und mittelalterlicher Heilmittel, die so genannten Heilweine, die schon Hippokrates, Dioskurides, Hildegard und Paracelsus verwendeten. Der Wein ist dabei das Medium, über das die Heilstoffe gelöst und eingenommen werden.
Dabei ist der Wein selbst mit seinen Inhaltstoffen ein Heilkraut, wenn man ihn zu sich nimmt. Allerdings sollte das mit Bedacht und in Maßen geschehen, jeden Tag eine Flasche Wein hat mit Gesundheit auch nichts mehr zu tun, eher mit Alkoholismus.
Ab und an ein Glas Wein tut aber niemandem weh, er regt die Verdauung an und wirkt appetitanregend.
Roter Wein ist dabei gesünder als weißer Wein, weil in ihm mehr so genannte Tannine enthalten sind. Diese Tannine sind Antioxidantien, die unter anderem die Alterung verlangsamen können oder auch Krebs vorbeugen helfen. Insgesamt gelten sie als gesundheitsfördernd.
Die Weintrauben sind ebenso gesund, besonders wieder die roten Beeren, allein die hohe Menge an Traubenzucker kann bedenklich sein, wenn man auf sein Gewicht oder auf den Blutzuckerspiegel achten muss.
Die Trauben helfen dem Körper dabei, die Haut, unsere Schutzbarriere gegen Schmutz und Eindringlinge, widerstandsfähig zu halten. Außerdem stärken sie den Körper allgemein, helfen ihm bei seinen Funktionen.
Das rote Weinlaub, das im Herbst so besonders schön aussieht, beinhaltet Stoffe, die besonders gut für die Beine sind, besonders für müde und überanspruchte Beine. Diese Inhaltsstoffe sind venenaktiv, man kennt sie seit Jahrhunderten in der Naturheilkunde. Stellt man einen Brei aus diesen roten Blättern her und gibt diesen Brei auf einen Umschlag oder eine Auflage, und gibt dies dann auf die Beine, so hilft das gegen Krampfadern, Venenbeschwerden, Stauungen, gegen eine gestörte Durchblutung, Couperose und auch gegen Cellulitis.
Die Medizinindustrie hat das natürlich auch schon lange erkannt, so dass es inzwischen viele Fertigprodukte zu kaufen gibt.
Will man sich selbst einen solchen Brei herstellen, verwendet man möglichst frisches Weinlaub, und frisch heißt wirklich pflückfrisch, da sich die wirksamen Inhaltsstoffe schnell abbauen, nachdem man die Blätter geerntet hat. Am besten wäre es, man setzt sich gleich in den Weinberg und stellt den Brei her und legt ihn auf... aber wer macht das schon?
Unterstützend kann man einen Tee aus den Blättern trinken. Dazu nimmt man 3 Teelöffel Weinlaub und setzt dies mit 250 ml kaltem Wasser an, kocht dann auf und siebt dann ab. 3 Tassen jeden Tag reichen aus.
Aus den Kernen der Weintrauben wird ein Öl gewonnen, das Traubenkernöl.
Es ist ein sehr hochwertiges Öl, das sehr gesund ist. Dieses Traubenkernöl ist ein wunderbarer Begleiter zu einem Salat.
Die oben erwähnte Wirkung gegen Cellulitis, Durchblutungsstörungen usw. lässt sich übrigens auch mit roten Trauben erzielen, wenn man die Trauben zerdrückt und dann aufträgt. Verbessert wird dies noch mit einem Schuss des Traubenkernöles. Nehmen Sie also ein halbes Kilo roter reifer Trauben, pürieren Sie sie, geben Sie 2 Esslöffel des Öls hinzu, idealerweise noch 2-3 Tassen Heilerde und einen Becher Sahne, dann alles gut mischen, und auf die Beine auftragen. Kühlt wunderbar bei müden Beinen im Sommer, sollte ansonsten 60 Minuten auf der Haut bleiben, dann lauwarm abgewaschen werden. Diese Traubenmasse regt die Durchblutung an und ist sehr gut für die Regeneration der Haut.
Übrigens kann man das, zugegebenermaßen nicht billige, Traubenkernöl wunderbar für kosmetische Produkte verwenden, da es die Haut pflegt, schnell einzieht und keinen Fettfilm hinterlässt. Es ist für jeden Hauttyp geeignet, also für normale, trockene und fettige Haut. Wann immer ich für meine Lieben eine Maske oder sonstiges in der Art zubereite, kommt ein Spritzer dieses Öles hinein.
Der Weinessig, den man aus dem Wein herstellt, beinhaltet ebenso die gesunden Inhaltsstoffe des Weines, mein Favorit ist jedoch der Weißweinessig, weil er mir einfach besser schmeckt. Weinessig regt die Bauchspeicheldrüse an, zügelt den Appetit, fördert die Verdauung, regt den Stoffwechsel an. Essen Sie den Essig zum Salat, oder geben Sie einfach 1 Esslöffel in eine Tasse kaltes Wasser und trinken Sie dies täglich.
Weinessig schmeckt generell sehr frisch und spritzig, er passt zu Salaten, zu Fleisch und Fisch.
Über die Weinrebe
Die Weinrebe (Vitis vinifera) ist ein stark wachsendes Rankgewächs und kann über 5 m hoch werden. Die Pflanze trägt große, 3- bis 5-lappige Blätter mit herzförmiger Basis. Von September/Oktober an können Sie, je nach Pflanze, mit schwarzblauen oder hellgrünen Trauben rechnen.
Sammeln und lagern
Die wilde Weinrebe trifft man vereinzelt in der freien Natur an, an etwas geschützten Stellen. Wenn man die Blätter für Heilzwecke verwenden will, sollte man auf jeden Fall der Wildform der Weinrebe den Vorzug zu geben, da zum Einen die Weinreben im Anbau meist wie auch immer behandelt werden, auch im Biolandbau, zum Anderen sind manche Weinsorten gezüchtete Formen, die weniger heilsame Stoffe beinhalten. Bei "kommerziellen" Sorten geht es mehr um guten Wein als um die gesundheitliche Wirkung...
Die Blätter werden im Herbst gesammelt, wenn sie schön rot sind, die Weintrauben sammelt man, wenn sie reif sind.
Die Blätter der Weinrebe werden getrocknet, günstigerweise nicht direkt in der vollen Sonne, sondern etwas im Schatten, und danach in einer Dose aufbewahrt.
Die Trauben werden idealerweise entkernt und dann in der Sonne getrocknet, es geht auch im Küchenherd. Danach lagert man sie in einem Gefäß, dass die Restfeuchtigkeit absorbieren kann, also einem Tongefäß oder einer Holzdose.
Geschichten und Sagen
Frischer neuer Wein aus dem letzten Jahr, den man am 1. März trinkt, soll eine einzigartige heilsame Wirkung besitzen.
Der Wein gilt in vielen Völkern als Grundlage für Zaubertränke, man trinkt ihn zu allerlei Bräuchen und Ritualen, allein die Geste, dass man miteinander anstößt oder den Krug umherreicht, verbindet die Teilnehmer miteinander.
Wenn man im Traum genussvoll ein Glas Wein trinkt, so ist das positiv zu werten.
Verschüttet man Wein, so soll das Glück bringen. Läuft der verschüttete Wein dann auch noch auf einen jungen Menschen zu, so gibt es eine Hochzeit oder Taufe.
Man sollte nie ein Weinglas aufgießen, wenn sich darin noch etwas Wein befindet, denn das mögen die Erdgeister gar nicht, sie werden einem dann üble Streiche spielen.
Der letzte Schluck gehört immer dem guten Erdgeist, der dafür verantwortlich ist, dass auch weiterhin guter Wein wächst. Wahrscheinlich leitet sich davon der russische Brauch ab, das Glas mitsamt dem letzten Schluck Wein auf den Boden zu werfen.
Wirkung und Anwendung der Weinrebe
- Cellulitis
- Durchblutungsstörung
- Durchfall
- Fettleibigkeit
- Krampfadern
- Leberleiden
- müde Beine
- schmerzhafte Regelblutungen
- Venenentzündungen
- Verstopfung
Volksnamen | Weinstock, Wein, Weintraube |
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Passende Edelsteine | Zur Weinrebe passen der Amethyst und der Topas |
Planet | Die Weinrebe steht im Zeichen der Sonne und der Venus |
Pflanzenart | Gehört zur Familie der Weinrebengewächse, ist eine mehrjährige Pflanze, wird bis zu 5 Meter groß |
Wuchsort | Mag nährstoffreiche tiefe kalkige Böden, mag sehr viel Sonne |
Blütezeit | Die Blütezeit ist von Juni bis Juli |
Lateinischer Name | Vitis vinifera |
Sammelzeit | Gesammelt wird im Herbst |
Verwendete Pflanzenteile | Verwendung finden die Blätter und die Früchte, also die Weintrauben |
Inhaltsstoffe | Anthocyane, Mineralstoffe, Gerbstoffe, Säuren, Flavonoide, Vitamine |
Medizinische Eigenschaften | Reinigt das Blut, regt den Stoffwechsel an, hemmt Entzündungen, schützt Gefäße |
Rezepte und Anwendungen rund um die Weinrebe
Geben Sie in ein großes Schraubglas
4 Handvoll rote Weinblätter
Eine Flasche Wodka
6-8 Wochen warm stehen lassen, dann absieben. Jeden Tag die Beine damit einreiben.
Geben Sie 1 Esslöffel Weinlaubtee in etwas Milch, geben Sie 1 Esslöffel Schweineschmalz und 1 Eiweiß dazu. Alles miteinander vermischen, und dann auf die Beine auftragen. Solle nicht bei offenen Verletzungen verwendet werden.
Weinrebe
Die Weinrebe ist ein ... Gehölz und trägt die feurige Wärme in sich.
Wer schwache Zähne hat und wessen Fleisch um die Zähne fault, der lege warme Rebasche in Wein, wie wenn er eine Lauge machen will und putze damit Fleisch und Zähne und die Zähne werden wieder fest und das Fleisch wieder gesund.
Sobald ein Rebenschoss abgeschnitten wird, fange jene Tropfen auf, die aus dem Einschnitt fließen, denn sie sind hilfreich für die Klarheit der Augen. Bestreich damit die Lider und lasse außerdem ein bisschen ins Auge eindringen, das klärt trübe Augen.
Den Rebtropfen mische mit etwas Olivenöl und salbe damit die Ohren oder Kopf, dann vergehen Kopf- und Ohrenschmerzen.
Quellen zu diesem Artikel
- Essbare Wildpflanzen
- Steinbachs Naturführer
- Die Kräuter in meinem Garten - provisionierter Link von Amazon
- de.wikipedia.org
- Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen