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Wermut - Wermuttee

Im Wermut (Artemisia absinthium) sind viele Bitterstoffe enthalten; wer schon einmal Wermuttee getrunken hat, weiß, was ich meine. Er regt die Verdauung und den Appetit an, und aus ihm stellt man einen der weit bekannten Spirituosen her - den Absinth.


Ende des 19. Jahrhunderts war der Wermut vielen Menschen bekannt, denn er war der Grundstoff des damals sehr beliebten Schnapses Absynth. Da aber bei übertriebenem Genuss des Getränks sehr negative Wirkungen, wie zum Beispiel Nervenstörungen, auftraten, wurde der Absynth aus dem Verkehr gezogen.


Inzwischen gehen die Wissenschaftler jedoch davon aus, dass die meisten Probleme nicht vom Wermut kamen, sondern von schlecht gebranntem Absynth und vor allem vom Alkoholismus.



Schnellübersicht Wermut

  1. Gehört zur Familie der Korbblütler
  2. Herkunftsgebiete: Europa und Asien
  3. Trockene und steinige Plätze
  4. Pflanzenbeschreibung: stark buschiger Wuchs, gefiederte feine Blätter, silbrig grau mit feinen Härchen
  5. Gelbe, kugelförmige kleine Blüten, in Rispen stehend
  6. Intensiv moschusartiger Duft
  7. Der Wuchsort ist in der Sonne, auf sandigen Böden
  8. Mag keine stauende Nässe
  9. Die Vermehrung der Pflanze erfolgt durch Aussäen direkt in das Beet. Auch die Teilung ist möglich
  10. Verwendungsmöglichkeiten: Blätter sind sehr bitter, sie werden getrocknet und für Tees verwendet. Passen zu fettem Fleisch, in Eintopf als auch als Gewürz in Spirituosen.
  11. Ein Tee unterstützt bei Appetitlosigkeit, Verdauungsbeschwerden, Gallenbeschwerden.
  12. Ein Absud aus Wermut hilft auch gegen Schädlinge im Garten.
  13. Nicht in einer Schwangerschaft verwenden


Woher kommt der Wermut und wie sieht er aus?

Der Wermut ist eine mehrjährige Pflanze und blüht von August bis September. Das Kraut kann man von Juli bis September sammeln und anschließend trocknen.


Der Wermut ist ein Strauch, der in den trockenen Gebieten Europas und Asiens heimisch ist. Er wird bis zu 1,20 m groß und hat stark verzweigte Äste. Die Pflanze riecht stark würzig und hat ein Aussehen, das dem Beifuß ziemlich ähnlich ist. Eine Verwechslung ist allerdings ungefährlich, da die Wirkung der beiden Pflanzen ziemlich ähnlich ist.


In der Naturheilkunde finden Verwendung die oberen zarten Teile der Pflanze. Diese sollte man zur Blütezeit abschneiden. Getrocknet werden sie an einem luftigen Ort.


Im Altertum gegen Magenbeschwerden verwendet

Schon im Altertum erkannte man die heilende Wirkung des Wermuts. Besonders bei Magenbeschwerden wurde er verordnet. Ein Aufguss, der aus zwei Teelöffeln Wermut und einer Tasse Wasser hergestellt wird, kann bei Darmkoliken, zur Anregung des Appetits, zur Unterstützung der Magensäfte und Verdauungssäfte als auch gegen Blähungen helfen.


In der Schulmedizin empfiehlt sich Wermut bei Magenbeschwerden und zur Appetitanregung.


Zur äußerlichen Anwendung empfiehlt sich der Wermut als Gurgelmittel oder als Umschlag bei Prellungen.


Der Wermut ist ein ausgezeichnetes Mittel bei Magenbeschwerden, Darmbeschwerden und Gallenbeschwerden. Er regt zusätzlich auf Grund seiner Bitterstoffe den Appetit an.



Namensursprung

Die Herkunft des deutschen Namens Wermut ist unsicher. Eine Deutung will ihn mit "Wurm" wegen wurmwidriger Eigenschaften der Pflanzenart, eine andere mit "Warm" als erwärmendes Mittel zusammenbringen.


Eine andere Variante ist das altenglische Wort „wermod“ bzw. das althochdeutsche Wort „werimuota“, das so viel wie „Geist-Mutter” bedeutet.


Der Name Artemisia bringt den Wermut mit der Göttin Artemis in Verbindung, die auch die „Mutter der Kräuter” genannt wird.


Geschichtliches zum Wermut

Nach Dioskurides sollen die alten Ägypter den Wermut als „Somi“ gekannt haben, welcher Name in der Form „Saam“ schon im Papyrus Ebers vorkommt.


Nach Dioskurides, der verschiedene Absinthiumarten kennt, ist die gewöhnliche Art ein bekanntes Kraut, die beste Sorte davon wachse am Pontus und in Kappadokien. Dioskurides schildert ihn als erwärmend, adstringierend und verdauungsbefördernd. In der Propontis und in Thrakien wird daraus ein Wein bereitet, der als sehr gesund gilt. Mit Essig getrunken lobt er ihn als ein gutes Mittel gegen Vergiftung durch Pilze, mit Wein gegen Ischias und Vergiftung durch den Schierling.


Ein Zeichen der allgemeinen Wertschätzung des Wermuts war, dass bei den latinischen Festen der Sieger im Wettrennen mit Stiergespannen auf dem Kapitol einen Wermuttrank zu sich nahm. Lukretius erzählt, dass man den Kindern, die Wermut gegen Würmer erhielten, Honig um den Rand des Bechers schmierte. Galenus nennt ihn als antifebriles Mittel. Auch sonst wird er bei den römischen und griechischen Ärzten viel erwähnt.


Im Mittelalter begegnen wir dem Wermut zum ersten Male im "Hortulus", dem Lehrgedichte des Abtes Walafrid Strabus (9. Jahrhundert), dann bei der hl. Hildegard, die ihn "wermuda" nennt. Für das hohe Ansehen, das die Pflanze genoss, spricht, dass ihr Tabernaemontanus in seinem Kräuterbuche nicht weniger als 13 Folioseiten widmet. Die wichtigsten Anwendungen waren die als Wundmittel, gegen Cholera und Pest, Rheumatismus, Lähmungen, Gelbsucht, Wassersucht, Skorbut, Bleichsucht, Magenleiden, Frauenleiden, Epilepsie usw. Boerhaave empfahl ihn gegen Malaria.


Jedoch nicht nur in der Heilkunde, sondern auch sonst hatte man viel Verwendung für die Pflanze. So soll sie zur Verhinderung des Rausches gedient haben und ein beliebtes Mittel gegen Katzenjammer gewesen sein. Als einfaches und gutes Floh- und Lausmittel wird in R. Minderers "Kriegsarzneibüchlein für den Dreißigjährigen Krieg" folgende Vorschrift gegeben: "Willst du von Ungeziefer gesichert sein, so tauche dein Hemd in einen Absud von Wermut und Hufabschnitzeln von Pferden in halbverdünnter Lauge und lass es trocknen: so kommt dir keine Laus hinein, während sonst eine im Hemd stürbe und viele Tausende mit ihrer Leiche gehen."


Der Brauch, den Matthiolus berichtete, dass man die jungen Blätter in Eierkuchen buk, scheint heute in Vergessenheit geraten zu sein. Die appetitanregende Eigenschaft der Pflanze hielt man für so groß, dass es genügte, die Blätter nur in die Schuhe zu legen, und darauf zu gehen, dass "die Lust zur Speiß komme". Auch in der sympathetischen Medizin und als Dämonen abwehrendes Mittel hat der Wermut, der als Bestandteil von Hexensalben und -tränken galt, im Volke eine gewisse Rolle gespielt.


Wie beliebt der Wermut noch heute ist, zeigt der bergische Spruch "Wärmot ist för alles got". Das, was man als Absinthschnaps bezeichnet, ist kein Wermutwein, sondern ein Wermutdestillat. In der Basler Gegend benutzt man den Absinthschnaps als Abortivum, auch im Kaukasus wird er als wehentreibendes Mittel verwendet.


Die Verwendung des Absinthlikörs scheint erst um die Mitte des 19. Jahrhunderts in Frankreich aus Algerien eingeführt worden zu sein. Der Absinthgenuss hatte sich besonders in den schweizerischen und französischen Großstädten rasch verbreitet. Infolge der sehr schädlichen Wirkung (Schwindel, Muskelzuckungen, Krämpfe, Erbrechen, Bewusstlosigkeit, epilepsieähnliche Anfälle) setzte um 1900 eine lebhafte Bewegung zur Bekämpfung des Absinthismus ein, die zu einem völligen Verbot der Herstellung und Einfuhr in Deutschland, in der Schweiz, in Italien und Holland und zu einer Einschränkung von Anbau, Fabrikation und Konsum in Frankreich führte.


Mönche im Mittelalter mischten Wermut in ihre Tinte, um das Papier später vor Tierfraß zu schützen.


Der Rauch schütze angeblich Kinder vor dem Teufel. Er sollte einen davor bewahren, eine Hexe zu werden. Kleine Kinder und Tiere wollte man mit Wermut vor dem Bösen schützen. Außerdem war die Pflanze ein traditioneller Grabschmuck.


In der Antike stellte man Absinth her, weil man glaubte, er helfe gegen die Degeneration des Gehirns.


In Ägypten war der Wermut eine wichtige Pflanze, die Priesterinnen der Isis verwendeten sie bei ihren Ritualen.


Um den Hals getragen soll Wermut vor dem bösen Blick schützen, auch vor Verhexung: „Wer Wermut bei sich trägt, kann nicht beschrien werden.”


Nach Plinius trugen die Isispriester bei Festlichkeiten Zweige von "Absinthium marinum" umher, dessen Geheimname bei ihnen "Herz des Geiers" war. In der klassischen Antike überhaupt ist der Wermut wohl bekannt gewesen, jedoch lässt sich infolge der flüchtigen botanischen Beschreibungen in der Literatur der Griechen und Römer nicht immer entscheiden, ob der Gewöhnliche Wermut oder eine andere Art, z. B. A. pontica, A. arborescens, A. maritima usw., gemeint ist.


Theophrast berichtet eine Sage, nach der die Schafe am Pontus das "apkinthion" fräßen und dadurch die Galle verlören.


Der allseits bekannte Schweizer Kräuterpfarrer Künzle schrieb über den Wermut Folgendes:

"Ist einer grün wie ein Laubfrosch, mager wie eine Pappel, nimmt täglich ab an Gewicht und Humor und wirft keinen Schatten mehr, der probiere es mit einem Teelöffel voll Wermuttee alle 2 Stunden".


Wenn man ein Blatt des Wermuts zwischen seinen Fingern reibt, kann man den starken Duft der ätherischen Öle riechen. Dieser intensive Geruch ist so stark, dass er sogar Motten von der Kleidung fernhalten kann, wenn man den Wermut im Kleiderschrank auslegt.


Wenn man auf ein Blatt vom Wermut beißt, merkt man schnell, wie bitter er ist. Bitteren Geschmack mögen viele Menschen gar nicht, in unserer süßen Zeit. Diese Bitternis hat auf jeden Fall dem "Wermutstropfen" seinen Namen gegeben. Genau diese Bitterstoffe sind es aber, die den Wermut so wertvoll für die Verdauung machen.


Ich erinnere mich daran, als ich mal eine Zeit lang Probleme mit der Verdauung hatte und Wermut dagegen nahm: Bittere Sache - mit Spaß hat das nichts zu tun. Aber geholfen hat es! Wie immer kommt es nur auf die Dosis an.


Wem der Wermuttee also zu bitter ist, kann einfach nur die halbe Menge vom Tee nehmen. Das ist immer noch besser, als wenn man ihn gar nicht trinkt, weil er so bitter ist. Zudem kann man ihn auch nur ganz kurz ziehen lassen, so wird er ebenfalls nicht so bitter.


Der Wermut sei für alles gut - das meinte der altgriechische Arzt Hippokrates. Heute verlässt man sich ja mehr auf die Wissenschaft, und die fand zum Beispiel heraus, dass der Wermut sogar das Gehirn stimulieren kann.


Für die heilige Hildegard von Bingen war der Wermut das "wichtigste gegen alle Erschöpfung".

Kneipp sah in ihm ein Mittel bei Verdauungsproblemen und zur Verhütung von Ansteckungen. So empfahl er den Wermut in der Erkältungszeit vorbeugend als Desinfektionsspray für die Wohnräume.


Was kaum noch jemand weiß, ist, dass der Wermut eine wärmende Wirkung besitzt.

Der Wermut wirkt wärmend, da er durchblutungsfördernd ist.

Äußerlich regt der Wermut die Durchblutung an, was zu einem deutlichen Wärmegefühl führt. Gerade Frauen leiden ja öfters mal unter kalten Füßen, wogegen das folgende Rezept hilft:

Nehmen Sie 50 Gramm Wermut, den Sie in ein verschraubbares Glas geben. Dann füllen Sie einen Achtelliter Öl hinzu.

Lassen Sie dieses Gemisch 14 Tage warm stehen und sieben dann ab.

Wenn es die Dame Ihres Herzens dann mal wieder an den Füßen friert, können die Herren dieses wärmende Öl für eine Fußmassage verwenden - Frau wird entzückt sein!


Was viele ebenfalls nicht wissen ist, dass der Wermut auch den Augen gut tut.

Man nimmt etwas Wermuttee, den man per Wattepad auf die geschlossenen Lider auflegt. Das hilft gegen entzündete und überanstrengte Augen.


Wirkung und Anwendung von Wermut

  1. allgemeine Schwäche
  2. appetitfördernd
  3. Appetitlosigkeit
  4. Blähungen
  5. Blutergüsse
  6. Gallebeschwerden
  7. Hautausschläge
  8. Magen- und Darmbeschwerden
  9. Rheuma
  10. Regelbeschwerden
  11. schmerzhafte Regelblutung
  12. verdauungsanregend
  13. Verdauungsbeschwerden
  14. Würmer



Übersicht zum Wermut
Internationale Namen

Französisch: Absinthe, grande Absinthe

englisch: Absinth, wormwood, warmot, mugwort

italienisch: Assenzio, assenzio romano

dänisch: Halurt - halort

litauisch: Pelynas

polnisch: Piolun

russisch: Polyn

tschechisch: Pelynek pravý

ungarisch: Fehér üröm, absint üröm


Volksnamen

Absinth, Artenheil, Bitterer Beifuß, Eberreis, Grabkraut, Heilbitter, Magenkraut, Ölde, Schweizertee, Wurmkraut


Sammelzeit

Gesammelt wird von Juli bis August


Standort

Felshänge, trockene Grasflächen, Wegraine, Bach- und Flussufer, Weinberge, Mauern, Burgruinen, Straßenränder; vielfach angebaut


Wirkstoffe

Bitterstoffe (Absinthin), ätherisches Öl, Gerbstoffe

Historische Anwendungsgebiete

Die hl. Hildegard gebrauchte ihn gegen Magenschwäche und Zahnschmerz.


Als magenstärkend (jedoch nur bei vollem Magen), wurmvertreibend, stuhlerweichend, grimmenstillend, emmenagog, als hilfreich bei Milzstechen, Vergiftungen, Wunden, Schwellungen, Pruritus und als Prophylaktikum gegen Seekrankheit führt Paracelsus den Wermut an.


Lonicerus rühmt recht viele Tugenden des Wermuts, so seine magenstärkende und -wärmende, verdauungsfördernde, appetitanregende, leber- und milzreinigende Kraft und die günstige Wirkung bei Gelb- und Wassersucht, Schlaflosigkeit, Trunkenheit, Fieber. Das Öl soll, in die Ohren geträufelt, das verlorene Gehör wiederbringen, das Kraut mit Honig aufgelegt, die gequetschten Glieder heilen. Er wiederholt die Behauptung von Theophrast, dass dem Vieh, das mit Wermut gefüttert wird, die Galle verschwinden soll.


Wie Matthiolus schreibt, lässt Absinthium "das Blut nicht faulen" und treibt die Galle durch Stuhl und Harn aus. Beim Mundspülen mache es einen wohlriechenden Atem. Im Übrigen wiederholt er die Angaben der anderen Kräuterbücher.


Weinmann berichtet, dass der Wermutwein mit Anis und Kümmel gemischt gern "von den Weibs-Personen, so die übrige Dicke hassen" genommen würde. Auch kennt er die äußerliche Anwendung in Form von Kräuterkissen gegen Magenbeschwerden.


Hecker schätzt den Wermut bei "Krankheiten, die aus Atonie der ersten Wege und Eingeweide des Unterleibes entspringen, Magenschwäche, Verschleimung, Würmern, Säure, Gicht, Steinbeschwerden, Hypochondrie, Verstopfung der Milz und Leber usw.", ferner bei Kachexien wie Hydrops, Ikterus, Skorbut. Gegen Krämpfe lässt er das ätherische Öl anwenden. Äußerlichen Gebrauch macht er vom Absinthkraut zur Zerteilung lymphatischer Geschwülste, schmerzhafter Rheumatismen, erysipelatöser Entzündungen usw.

In der russischen Volksmedizin wird der Wermut als ganz vorzügliches, heilsames Hausmittel bezeichnet. Im Vordergrund steht die Wirkung bei Fieber und als Magenmittel sowie als Anthelminthikum. Man gab den Kindern die pulverisierten Blätter mit Honig, als spirituöse Auszüge und wässrige Infuse. Die Tinkturen wurden auch äußerlich zu Einreibungen benutzt. Weiter galt der Wermut als nützlich bei Gelbsucht, Hautparasiten und gegen Motten. Der Absinthschnaps wurde den Priestern, Mönchen und Nonnen dringend empfohlen, damit sie von schlechten Bedürfnissen des menschlichen Leibes befreit würden. Man sieht, dass also das Mittel selbst als sexuelles Sedativum galt. Nach J. Schablowski gibt man es Gebärenden als wehentreibendes Mittel in Form einer Abkochung von einer Handvoll Kraut auf 2 Glas Wein jede halbe Stunde. Abortus soll dadurch nicht entstehen.

Gegen Hautleiden aller Art empfiehlt Wizenmann das gepulverte frische Wermutkraut, mit einigen Tropfen Zitronensaft angefeuchtet, aufzulegen.


Auch in der Veterinärheilkunde gilt der Wermut als gutes Mittel, das bei Fressunlust infolge von Verdauungsstörungen oder nach Krankheiten, bei Gelbsucht, Leberwürmern, Harthäutigkeit, besonders infolge chronischer Leberkrankheit, und bei Überfütterungskoliken angewandt wird. Äußerlich wird er als Absud gegen Krätze gebraucht.


C. B. Inverni bezeichnet den Wermut in starken Dosen als emmenagog wirksam und besonders geeignet bei Amenorrhöe junger Mädchen. Inverni betont, dass der Wermut als Wurmmittel sowohl bei Askariden wie auch bei Oxyuren wirksam sei.


Nach Bohn umfasst der Wirkungskreis des Wermuts die Nerven des Magens und Zwölffingerdarms, die er zu vermehrter Tätigkeit anregt. Pfortaderstauungen mit Neigung zu Nieren-, Blasen- und Darmblutungen sind nach ihm Kontraindikationen für eine Anwendung.




Rezepte und Anwendungen rund um den Wermut


Appetitanregende Tinktur

Kalmus-Tinktur 10 g

Wermut-Tinktur 10 g

Gebrauch: Vor jeder Mahlzeit 15-20 Tropfen, in einem Löffel Wasser.

Appetitanregendes Mittel

Bitterkleeblätter 10 g Enzianwurzel 10 g 10 g Wermut

Zubereitung und Gebrauch: 1 Eßlöffel der Mischung auf 1 Tasse. 3mal täglich vor dem Essen eine halbe Tasse warm trinken.


Appetitsteigernd

Nehmen Sie einen Teelöffel Wermutkraut und übergiessen Sie ihn mit 150 ml kochendem Wasser. Drei Minuten ziehen lassen, danach absieben. Eine halbe Stunde vor dem Essen trinken.

Bei Magenbeschwerden

Je 20g Orangenschalen, Condurangorarinde, 40g Fieberklee, 80g Kamille und 20g Wermut.

1 Teelöffel der Kräutermischung mit einer Tasse kochendem Wasser übergiessen, zudecken und 10 Minuten stehen lassen, danach absieben. Zwei bis dreimal täglich eine Tasse trinken.


Bevor Sie sich selbst mit Heilkräutern behandeln, fragen Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker!
Blutarmut

30 g Brennessel, 10g Tausendgüldenkraut, 10 g Wermut

Zubereitung und Gebrauch: 1 Eßlöffel der Mischung auf 1 Tasse als Heißaufguß.

Täglich dreimal 1 Tasse.


Blutarmut

Brenessel - oder Löwenzahnsaft.

Teemischung: 3 Teile Brennessel, je 1 Teil Wermut, Tausendgüldenkraut, Wacholderbeeren und Pfefferminze.

15 Minuten ziehen lassen.

3 x täglich 1 Tasse trinken.


Blutarmut

Tausendgüldenkraut 20 g und Wermut 20 g

Zubereitung und Gebrauch: 1 Eßlöffel der Mischung auf 1 Tasse heißes Wasser, 20 Minuten ziehen lassen, und absieben.

Über den Tag verteilt schluckweise trinken.

Blutreinigender Tee

30 g Brennessel, 20 g Pfefferminze, 10g Schafgarbe, 10g Tausendgüldenkraut, 20 g Wacholderbeeren, 10 g Wermut

Zubereitung und Gebrauch: Heißaufguß (15 Minuten) - dreimal täglich 1 Tasse.

Blutreinigender Tee

Sie benötigen 30 g Brennessel, 20 g Pfefferminze, 10g Schafgarbe, 10g Tausendgüldenkraut, 20 g Wacholderbeeren, 10 g Wermut.

Zubereitung und Gebrauch: Heißaufguß (15 Minuten). Dreimal täglich 1 Tasse.


Blutreinigender Tee

Sie benötigen Pfefferminzblätter 20 g, Stiefmütterchen 20 g, Tausendgüldenkraut 10g, 10 g Wermut.

Zubereitung und Gebrauch: Auf 1 Liter Wasser. Morgens nüchtern und abends 2 Tasse warm trinken.


Blutzuckersenkender Tee

Nehmen Sie zu gleichen Teilen

Brennessel

Schafgarbe

Wermut

Ackerschachtelhalm

Heidelbeere

Blutwurz

Birkenblätter

Geissraute

Kochen Sie einen Teelöffel der Kräutermischung mit einer Tasse Wasser auf und lassen Sie dies zehn Minuten ziehen, dann absieben. Vor dem Essen schluckweise und ungesüßt trinken.


Darmpilze

Sie benötigen zu gleichen Teilen Ackerschachtelhalm, Birkenblätter, Schafgarbe, Brennessel, Wermut, Rainfarn, Anis, Baldrian.

Einen Teelöffel der Mischung zusammen mit einer Tasse Wasser aufkochen, dann abgedeckt zehn bis fünfzehn Minuten ziehen lassen. Vor dem Essen schluckweise und ungesüßt trinken.


Gallenbeschwerden

Bei Gallenbeschwerden kann auch ein Wermuttee gute Dienste leisten: Nehmen Sie dazu einen Teelöffel Wermut, den Sie mit einer Tasse Wasser übergiessen. Zehn Minuten ziehen lassen.

Gallenbeschwerden

Bei Gallenbeschwerden kann auch ein mit Wermut gute Dienste leisten: Nehmen Sie dazu einen TL Teelöffel Wermuttee, den Sie mit einer Tasse Wasser übergiessen. Zehn Minuten ziehen lassen.


Gallenleiden

Zu gleichen Teilen Ackerschachtelhalm, Birkenblätter, Schafgarbe, Brennessel, Löwenzahn, Tausendgüldenkraut, Wermut und 1/3 Teil Schöllkraut.

Einen Teelöffel der Mischung zusammen mit einer Tasse Wasser aufkochen, dann abgedeckt zehn bis fünfzehn Minuten ziehen lassen. Vor dem Essen schluckweise und ungesüßt trinken.


Gallensteine

Pfefferminz -, Tausendgüldenkraut - oder Wermuttee trinken.


Leberentzündung

Je 30g Bibernelle, Blutwurz, 20 g Löwenzahn und je 10 g Bärlapp und Wermut.

1 Messerspitze mit einer Tasse Wasser übergiessen, 10 Minuten ziehen lassen, danach absieben und schluckweise trinken. 2-3 Tassen Tee über den Tag verteilt trinken, warm oder kalt.


Magenkrämpfe (Koliken)

Zu gleichen Teilen Schafgarbe, Brennessel, Birkenblätter, Wermut, Kümmel.

Einen Teelöffel der Mischung zusammen mit einer Tasse Wasser aufkochen, dann abgedeckt zehn bis fünfzehn Minuten ziehen lassen. Vor dem Essen schluckweise und ungesüßt trinken.


Magenschmerzen

1 Tasse Wermuttee trinken.

Kümmelkörner kauen.


Magentee bei mangelnder Magensaftbildung und zur Appetitanregung

10 g Enzianwurzel, 10 g Pomeranzenschale, 15 g Tausendgüldenkraut, 15 g Wermutkraut und 10 g Zimtrinde gut miteinander vermischen.

Nehmen Sie davon 3 Teelöffel und übergiessen Sie dies mit einer Tasse kochendem Wasser. 10 Minuten ziehen lassen, danach absieben. Vor den Mahlzeiten trinken.

Magersucht

Zu gleichen Teilen Schafgarbe, Brennessel, Haferstroh, Enzian und Wacholder oder Wacholderbeeren, Wermut, Schafgarbe, Löwenzahn.

Einen Teelöffel der Mischung zusammen mit einer Tasse Wasser aufkochen, dann abgedeckt zehn bis fünfzehn Minuten ziehen lassen. Vor dem Essen schluckweise und ungesüßt trinken.


Schweissproduktion zu stark

Ein Esslöffel der Kräutermischung mit einer Tasse kochendem Wasser übergiessen, 10 Minuten ziehen lassen, danach absieben und 3x täglich warm trinken.

Je 20g Tausenguldenkraut, Spitzwegerich,40g Salbei und 10g Wermut.


Spulwürmer

Zu gleichen Teilen Ackerschachtelhalm, Birkenblätter, Schafgarbe, Brennessel, Erdbeere, Hagebutte, Wermut.


Einen Teelöffel der Mischung zusammen mit einer Tasse Wasser aufkochen, dann abgedeckt zehn bis fünfzehn Minuten ziehen lassen. Vor dem Essen schluckweise und ungesüßt trinken.


Tee bei Angstzuständen

Je 10g Schafgarbe, Kamille, Tausendgüldenkraut, Wermut (Vorsicht bei Schwangeren und bei Magengeschwüren), je 5g Bitterklee gut vermmischen.

Ein Teelöffel Kräutermischung mit einer Tasse kochendem Wasser übergiessen, zudecken und 10 Minuten ziehen lassen, absieben und 3x täglich warm vor den Mahlzeiten trinken.

Tee gegen Gicht

Je 25g Wermut, Kirsch-und Birkenblätter, Andorn.

1 Esslöffel der Kräutermischung in 250 ml Wasser 5 Minuten kochen, danach absieben und morgens und abends je eine Tasse trinken.


Tee gegen Gicht

Je 40g Attich und Enzian, 20g Hauhechel, 10g Anis.

1 Esslöffel der Kräutermischung in 250 ml Wasser 5 Minuten kochen, danach absieben und morgens und abends je eine Tasse trinken.


Tee zur Appetitanregung

Nehmen Sie einen Teelöffel Wermutkraut und übergießen Sie ihn mit 150 ml kochendem Wasser. Drei Minuten ziehen lassen, danach absieben. Eine halbe Stunde vor dem Essen trinken.


Teemischung bei Bettnässen

Eichenrinde 10 g 10 g Johanniskraut 10 g Wermut

Zubereitung und Gebrauch: 1 Eßlöffel der Mischung auf 1 Tasse; kurz aufkochen lassen. nachmittags (16 Uhr) 1 Tasse warm trinken.

Teemischung bei Bettnässen

Gleiche Teile Wermut, Johanniskraut und Schafgarbe.

1 Tasse morgens, 1/2 Tasse mittags trinken.

Zwölffingerdarmgeschwür

Melissenblätter-, Wermut-, oder Schafgarbenkrauttee trinken.

Mehr zu Zwölffingerdarmgeschwür





Ein Wermutwein

Man braucht dazu eine Hand voll Wermutkraut, Angelikawurzel, Kalmuswurzel und eine Zimtstange.

Das alles wird zerkleinert und in ein verschraubbares Glas gegeben. Dann einen Weißwein darüber gießen und 3 Wochen stehen lassen.

Nach den 3 Wochen absieben und in eine Flasche umfüllen.

Nehmen Sie zur Appetitanregung einen Teelöffel davon vor dem Essen.


Wermut sollte nur 4 Wochen im Jahr verwendet werden, da es ansonsten zu Nebenwirkungen kommen kann. Schwangere Frauen sollten besser die Finger davon lassen.


Vorsicht - Risiken und Nebenwirkungen

Nicht in der Schwangerschaft anwenden.




Der Wermut
Der Wermut


Quellen zu diesem Artikel

  1. Die Kräuter in meinem Garten - provisionierter Link von Amazon

Quellenverzeichnis




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Kurzinfo
Wermut
  • Gehört zur Familie der Korbblütler
  • Herkunftsgebiete: Europa und Asien
  • Trockene und steinige Plätze
  • Pflanzenbeschreibung: stark buschiger Wuchs, gefiederte feine Blätter, silbrig grau mit feinen Härchen
  • Gelbe, kugelförmige kleine Blüten, in Rispen stehend
  • Intensiv moschusartiger Duft
  • Der Wuchsort ist in der Sonne, auf sandigen Böden
  • Mag keine stauende Nässe
  • Die Vermehrung der Pflanze erfolgt durch Aussäen direkt in das Beet. Auch die Teilung ist möglich
  • Verwendungsmöglichkeiten: Blätter sind sehr bitter, sie werden getrocknet und für Tees verwendet. Passen zu fettem Fleisch, in Eintopf als auch als Gewürz in Spirituosen.
  • Ein Tee unterstützt bei Appetitlosigkeit, Verdauungsbeschwerden, Gallenbeschwerden.
  • Ein Absud aus Wermut hilft auch gegen Schädlinge im Garten.
  • Nicht in einer Schwangerschaft verwenden