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Zinnkraut (Schachtelhalm, Ackerschachtelhalm) - Zinnkrauttee

Zinnkraut (Equisetum arvense) ist wassertreibend und kann schon bei den ersten Anzeichen einer Blasenentzündung genommen werden. Die enthaltene Kieselsäure hilft Haut, Haaren und Nägeln.



Die Familie der Schachtelhalme ist wohl eine der ältesten Pflanzenfamilien auf der Erde, man hat in Versteinerungen Exemplare gefunden, die weit mehr als 300 Millionen Jahre alt sind. Seinen Namen bekam der Schachtelhalm übrigens daher, weil die einzelnen Teile des Hohlstammes quasi verschachtelt ineinander gesteckt sind. Das Zinnkraut vermehrt sich nicht durch Blüten, vielmehr vermehrt es sich durch Sporen.



Schnellübersicht Ackerschachtelhalm

  1. Gehört zur Pflanzenfamilie der Schachtelhalmgewächse.
  2. Herkunftsgebiete: Nordhalbkugel der Erde.
  3. Wächst auf Äckern, an Rändern von Wiesen und Wegen und auf ödem Land.
  4. Pflanzenbeschreibung: Im Frühling zeigen sich erst gelb-braune Pflanzensprossen mit einem kolbenartigen Sporengefäß an ihrer Spitze. Im Sommer verwandelt sich die Pflanze in ihre endgültige Form mit grünen, gefurchten und quirlig stehenden Zweigen.
  5. Der Wuchsort ist in der Sonne, auf gut feuchten Erdböden.
  6. Die Sporenähren kann man in Öl braten und essen. Aus den grünen Zweigen stellt man Tee her. Dieser eignet sich für gesundheitliche Anwendungen, kann aber auch gegen Pilzbefall Ihrer Gartenpflanzen, so z. B. Mehltau, helfen.
  7. Vorsicht: Verwechslung mit dem giftigen Sumpfschachtelhalm möglich.


Bauern mögen das Zinnkraut nicht

Bauern mögen diese Pflanze übrigens überhaupt nicht: Die Wurzeln reichen so tief in den Boden, dass man sie nur sehr mühsam herausbekommt. Und bleibt nur ein bisschen davon über, so wächst das Zinnkraut bald wieder nach. Kein Wunder also, dass man es in der Landwirtschaft eher als Unkraut ansieht. Und auch im Garten sollte man aufpassen: Wenn Sie selbst Zinnkraut anpflanzen möchten, so sollten Sie dies in Blumentöpfen tun, ansonsten werden Sie ihn kaum wieder los...


Zinnkraut im Frühjahr

Zinnkraut gehört zu den mehrjährigen Pflanzen. Es hat unterirdische schwarze Wurzeln, die einen Frühlings- und einen Sommertrieb ausbilden. Aus diesen Trieben kann man Tees herstellen.

Der Ackerschachtelhalm verwandelt vom Frühling bis zum Sommer seine Form: Anfangs, von März bis April, bilden sich rot­braune oder auch gelbe bis zu 20 cm hohe Stängel, die braune Blätter tragen. An ihren Spitzen bilden sich die Behälter für die Sporen. Man könnte meinen, es handle sich um einen Pilz, wenn man das Aussehen so betrachtet. Aus diesen Sporenbehältern werden übrigens auch die leicht grünlichen Sporen verstreut.


Die Verwandlung im Sommer

Ab dem Mai findet dann die Verwandlung statt: Aus dem pilzartigen feinen Pflänzchen bildet sich die robuste Sommerform. Die Stängel sind bis zu 14 cm hoch, sie sind saftig grün und sehr stark verzweigt. Zudem ist die Pflanze sehr robust und sehr hart, wenn man sie anfasst. Ich persönlich denke immer an einen alten Besen, wenn ich sie so berühre... Die grünen Triebe verwendete man früher z. B. zum Putzen von Metall, speziell für Zinn. Daher kommt übrigens auch der Name Zinnkraut. Diese grünen Stängel können im Sommer geerntet werden, man trocknet sie am besten an einem schattigen, gut gelüfteten Platz. Daraus lässt sich ebenfalls Tee herstellen.

Man findet den Ackerschachtelhalm an Gräben, Wiesen, an Straßen- oder Wegrändern.


Vorsicht Verwechslungsgefahr

Es besteht eine Verwechslungsgefahr mit dem leider giftigen Sumpfschachtelhalm.



Volkstümliche Anwendungsgebiete

In der Volksheilkunde wurde das Zinnkraut früher gegen Geschwüre, bei Frostbeulen, bei Magenblutungen, bei Tuberkulose, bei Blasenentzündungen, Knochenschwund (Osteoporose), gegen Ekzeme und trockene Haut, gegen Haarausfall, bei Gicht, gegen rissige Fingernägel, gegen Schwellungen, als blutstillendes Mittel, auch bei zu starken Regelblutungen, bei Knochenbrüchen oder auch bei rheumatischen Erkrankungen verwendet. Gurgeln mit einem Zinnkrautabsud half (und hilft noch) bei Zahnfleischbluten oder einer entzündeten Mundschleimhaut (auch Stomatitis genannt).


Zinnkrautwaschungen und Zinnkrautbäder empfahl man bei Knochenfraß, Nagelbettentzündungen, Bartflechten, alten Wunden, bei Fisteln, selbst bei krebsartigen Geschwüren, bei offenen Füßen, bei einem Fersensporn.


Zudem empfahl man (und empfiehlt sich noch), die Wirkung mit einer Beigabe von Spitzwegerichkraut oder Brennnesselkraut zu verstärken.


Auf schmerzende Hämorrhoiden legte man einen Brei aus dem frischen Kraut auf.



Die Inhaltsstoffe des Ackerschachtelhalms


Die Wirkstoffe des Zinnkrautes sind überwiegend Flavonoide, Kieselerde, Alkaloide, Gerbstoffe, Phytosterine und Saponine, außerdem Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium und Mangan sowie verschiedene Bitterstoffe.


Das Zinnkraut hat eine harntreibende Wirkung, was von Inhaltsstoffen wie ätherischen Ölen, Flavonoiden, Fruchtsäuren, Saponinen und Kaliumsalzen bewirkt wird.


Ätherische Öle und Gerbstoffe im Zinnkraut wirken gegen Bakterien und Mikroben, sie beseitigen also krankheitserregende Eindringlinge im Körper.


Die ätherischen Öle sowie die Flavonoide wirken nervenberuhigend und entzündungshemmend sowie durchblutungssteigernd.


Durch den hohen Anteil an Flavonoiden trägt die Pflanze und die Früchte übrigens eine deutlich gelbliche Färbung.


Die Saponine im Zinnkraut wirken als Diuretikum, also wassertreibend. Außerdem lösen sie Verschleimungen.


Die Cumarine, die Bitterstoffe, einige Flavonoide und ätherische Öle sorgen dafür, dass die Pflanze durchblutungsfördernd wirkt. Dies macht die Pflanze auch wirksam bei rheumatischen Beschwerden oder bei Gelenksbeschwerden und Beschwerden des Bewegungsapparates.


Der deutliche Bitterstoffanteil hilft der Verdauung und regt die Produktion von Galleflüssigkeit an.

Viel Kieselsäure für Haut und Haare

Durch die großen Mengen an Kieselsäure, die der Schachtelhalm enthält, wird der Schachtelhalm bei Nierenkrankheiten eingesetzt.


Die Kieselsäure macht dieses Kraut auch sehr interessant für die Naturkosmetik. Sie hilft bei Problemen mit dem Bindegewebe, verbessert die Elastizität der Haut, zudem ist die Kieselsäure essenziell beim Aufbau neuer Knochen, für gesunde Zähne und für gesunde und harte Finger- und Fußnägel. Kieselsäure strafft die Haut und verbessert deren Durchblutung.


Zudem hat Kieselsäure eine adstringierende Wirkung, sie zieht also z. B. Poren zusammen, was besonders nützlich bei Erkrankungen wie Akne oder entzündeter und unreiner Haut ist.


Anwendungsmöglichkeiten des Zinnkrautes

Im Zinnkraut, das man am besten dort sammelt, wo der Boden besonders steinig ist, weil dann der höchste Gehalt an Kieselsäure in der Pflanze zu finden ist, ist eine Vielzahl gesunder Inhaltsstoffe zu finden, besonders interessant ist aber die bereits erwähnte Kieselsäure. Sie sorgt dafür, dass die Haare, die Fingernägel, die Haut, die Knochen und die Knorpel gesund sind. D. h. wenn man ausreichend Kieselsäure zu sich nimmt, wachsen die Haare, die Haut und die Knochen gesund und stark nach.


Dazu kann man zum Beispiel eine Kur mit einem Tee aus Ackerschachtelhalm durchführen, den man über mehrere Wochen hinweg trinkt. Dieser Tee hilft aber nicht nur dabei, dass man feste Knochen und schöne Haare hat, sondern er ist auch hilfreich, wenn man unter Rheuma oder unter Gicht leidet. Zudem hilft die im Ackerschachtelhalm enthaltene Kieselsäure, dass Wunden schneller heilen und dass der Stoffwechsel angekurbelt wird.


Ein Tee aus Ackerschachtelhalm

Sie brauchen dafür einen Esslöffel des getrockneten Krautes, das Sie in einem 1/4 Liter kaltem Wasser ansetzen. Dieser Ansatz bleibt dann über Nacht stehen und wird am Tag darauf für eine halbe Stunde lang leicht gekocht und danach für eine Viertelstunde stehen gelassen. Danach siebt man diesen Tee ab. Trinken Sie davon bis zu fünfmal am Tag jeweils eine Tasse. Wenn Sie eine Kur damit machen wollen, trinken Sie dies drei Wochen lang jeden Tag.


Bäder und Wickel mit Zinnkraut

Das Zinnkraut hilft äußerlich angewandt, Blutungen zu stillen und Entzündungen zu hemmen. Das ist natürlich besonders hilfreich, wenn man sich verletzt hat und dadurch Wunden hat. Dazu wird der oben genannte Tee äußerlich auf die Wunden aufgetragen.

Aber auch wenn Sie unter Ekzemen oder Geschwüren leiden, wenn Sie eine Schleimbeutelentzündung haben, wenn Sie eine Sehnenscheidenentzündung haben oder wenn die Knochenhaut entzündet ist, kann dieser Tee helfen. In diesem Fall stellt man Wickel oder Auflagen her, die man mit dem lauwarmen Tee tränkt. Legen Sie diese Wickel oder Auflagen dann auf die betroffenen Stellen auf.

Wenn Sie unter einer Harnwegsentzündung leiden, können Sie diese Auflagen für 30 Minuten auf die Nieren legen, bei Blähungen legt man diese Auflagen auf den Bauch. Denken Sie immer daran, dass die Auflagen nicht zu heiß sein dürfen, da Sie sich ansonsten daran verbrühen könnten.

Wenn Sie einen so genannten Fersensporn haben, können Sie eine solche Auflage über Nacht auflegen und gut fixieren. Das hilft gegen die Schmerzen und gegen die Entzündung.

Ein Sitzbad, das Zinnkraut enthalten soll, stellt man auf folgende Art her: Nehmen Sie 50 g getrocknetes Zinnkraut, geben Sie es in 1 l kaltes Wasser und lassen Sie dies über Nacht stehen. Am nächsten Tag filtern Sie das Zinnkraut heraus und geben die Flüssigkeit in das Badewasser. Das Badewasser sollte nicht allzu heiß sein, ebenso sollten Sie nicht länger als eine Viertelstunde baden. Nach dem Baden tupfen Sie Ihren Körper nur leicht ab und ziehen Sie sofort einen Bademantel über, dann sollten Sie 1 Stunde lang ausruhen. Ein solches Sitzbad kann bei Entzündungen der Blase, bei Krampfadern, bei Rheuma und sogar bei einem Prostataleiden helfen.


Wenn Sie unter Schnupfen leiden, können Sie den Tee als Nasenspülung verwenden, denn dann heilt der Schnupfen schneller.


Ein Tee zum Durchspülen der Harnwege

Sie brauchen dafür zwei Teelöffel Zinnkraut, das Sie in einen 1/4 Liter kochendes Wasser geben, dann für eine halbe Stunde lang ziehen lassen und schließlich abfiltern. Diesen Tee trinken Sie fünfmal am Tag.

Dieser Tee beschleunigt die Wasserausscheidung und hat sich bei Erkrankungen der Blase und der Niere bewährt, da er die Niere und die Harnwege durchspült.

Dieser Tee sollte nicht verwendet werden, wenn man unter Ödemen leidet, ebenso sollte man ihn nicht nehmen, wenn das Herz oder die Niere in ihrer Funktion eingeschränkt sind.


Eine Tinktur mit Zinnkraut

Sie brauchen dazu einen halben Liter Wodka und ca. 50 g getrocknetes Zinnkraut. Geben Sie das Zinnkraut zusammen mit dem Wodka in eine Flasche und lassen Sie dies vier Wochen lang stehen. Danach filtern Sie die Flüssigkeit ab und füllen Sie sie in eine Flasche aus dunklem Glas.


Äußerlich verwendet, hilft diese Tinktur bei Problemen mit der Haut und Durchblutungsbeschwerden, innerlich angewandt hilft diese Tinktur gegen bakterielle Erkrankungen oder Entzündungen der Harnwege. Nehmen Sie dafür jeden Tag bis zu 30 Tropfen der Tinktur ein.




Übersicht zum Zinnkraut
Volksnamen

Pferdeschwanz, Katzenwedel, Katzenschwanz, Fuchsenschwanz, Kuhtod, Scheuergras, Zinngras, Fegekraut.


Eigenschaften von Zinnkraut

Zinnkraut ist schleimlösend, gewebefestigend, zusammenziehend, kräftigend, blutungsstillend, blutreinigend, wassertreibend. Es erhöht die Aufnahmefähigkeit für Natrium, es kann bei einem gestörten Magnesiumhaushalt helfen.




Rezepte und Anwendungen


Altes Rezept gegen Bluthusten

Mischen Sie jeweils 20 g Zinnkraut, Spitzwegerich und Lungenkraut.

Herstellung und Anwendung

Geben Sie 1 Esslöffel der Teemischung in eine Tasse Wasser, lassen dies zehn Minuten stehen, danach absieben. Trinken Sie pro Tag drei bis vier Tassen davon.


Schachtelhalmumschläge gegen Geschwüre an den Beinen

Nehmen Sie 50 g Ackerschachtelhalm, die Sie mit einem halben Liter Wasser für 60 Minuten kochen lassen. Dann absieben und abkühlen lassen.

Einen Umschlag damit tränken und um die Beine legen.






Frauenkräuter - Zinnkraut bei Scheidenpilz und für die Schönheit

Der Ackerschachtelhalm kann Probleme mit dem weiblichen Bindegewebe mildern, was ja oft zu Cellulitis führt, zudem wird die Elastizität der Haut verbessert und es hilft beim Aufbau und Erhalt der Zähne, Knochen und Haare.

Die enthaltene Kieselsäure hat eine porenverfeinernde Wirkung auf die Haut, besonders nützlich ist das bei Entzündungen der Haut oder auch bei unreiner Haut.


Als typisches Frauenkraut hilft das Zinnkraut gegen eine Scheidenpilzinfektion, hier wendet man es in Sitzbädern oder als Tinktur an. Für ein Sitzbad verwendet man bis zu einem Liter Tee, den man dem Badewasser zugibt.


Zinnkraut für Frauen

Man kann den Stängel der Pflanze, der eine klare und vorgegebene Struktur zeigt, mit der menschlichen Wirbelsäule in Verbindung bringen. Und tatsächlich hat die im Zinnkraut enthaltene Kieselsäure viel Stärkendes für diese wichtige Stütze unseres Körpers in sich.


Aus astrologischer Sicht ordnet man das Zinnkraut dem Planeten Saturn zu, der auch als der Herr über chronische Krankheiten bezeichnet wird.


Zinnkraut als Frauenkraut

Der hohe Anteil an Kieselsäure macht das Zinnkraut zu einer Pflanze, die allgemein positiv auf die körperliche Abwehr einwirkt. Das Zinnkraut kann man zum Beispiel ergänzend verwenden, wenn man unter Beschwerden wie Rheuma leidet oder wenn man immer wieder eine entzündete Blase hat. Auch wenn man regelmäßig unter Scheidenpilzen leidet, hilft das Zinnkraut.

Wer einen eigenen Garten hat, der kennt vielleicht die Wirkung einer Zinnkrautjauche, die man auf von Pilzen befallene Pflanzen sprüht.


Frauen, die eine chronische Entzündungsneigung haben, sollten regelmäßig eine Zinnkrautkur durchführen. Dazu setzt man zwei Esslöffel getrocknetes Zinnkraut in einem halben Liter kaltem Wasser an, kocht dies dann auf, lässt die Abkochung 20 Minuten lang ziehen und siebt danach ab. Man trinkt diese Menge über den ganzen Tag hinweg.


Bei Frauen, die immer wieder unter einer bakteriellen Blasenentzündung zu leiden haben, hilft die Pflanze zusammen mit der Bärentraube oder der Kapuzinerkresse. Schon aus Büchern des späten Mittelalters kennt man die Wirkung des Zinnkrauts bei diesen Beschwerden, sogar bei eitrigen Entzündungen in der Harnblase soll das Zinnkraut helfen.


Wenn man unter Geschwüren am Muttermund leidet, so eignen sich die jungen Triebe, die im Frühling wachsen. Aus diesen Trieben kann man den Saft herauspressen, der besonders gut zur Haut und zu den Schleimhäuten ist. Schon im Altertum wusste man, dass der Saft, den man auf den Muttermund aufträgt, gegen Geschwüre und Wunden helfen kann. Dies ist unter anderem nachzulesen bei Jakobus Tabernaemontanus in seinem Kräuterbuch aus dem 18 Jahrhundert.


Das Zinnkraut trägt in seinem Wesen die Fähigkeit, Entzündungen zu bekämpfen, das Bindegewebe unseres Körpers zu stärken und generell mehr Kraft und Struktur in den Körper zu bringen. Dies hilft überall dort, wo die natürliche Struktur abhandengekommen ist. Gemeint sind damit zum Beispiel Zellschäden, wie sie bei Krebs oder Tumoren auftreten. Gleiches gilt für Myome, die schon im Mittelalter mit Abkochungen per Waschung oder zum Beispiel auch als Sitzbad behandelt wurden.


Der Ackerschachtelhalm ist außerdem besonders gut für die Knochen, d. h. die Knochen werden gestärkt, da sie durch die enthaltene Kieselsäure mehr Festigkeit bekommen. Wichtig ist dies natürlich für alle Menschen, besonders aber auch für Frauen in den Wechseljahren, da ab diesem Zeitpunkt eine Osteoporose einsetzen kann, d. h. dass die Knochen brüchiger werden.


Rezepte

Die folgende Teemischung stärkt das Immunsystem, sie hilft gegen alle Krankheiten, besonders aber bei Entzündungen, wie sie zum Beispiel an den weiblichen Geschlechtsorganen auftreten.


Sie brauchen dazu 50 g Zinnkraut, 30 g Ringelblume, 20 g Brennnessel, 30 g Berberitze, 20 g Stiefmütterchen und 50 g Taigawurzel.

Geben Sie die Kräuter in ein großes Schraubglas und geben Sie dann eine Flasche Wodka darüber. Das Glas wird dann verschlossen und sollte für sechs Wochen an einen warmen Ort gestellt werden. Nach diesen sechs Wochen siebt man die Flüssigkeit ab und drückt auch die Kräuter noch mal gut aus. Diese Flüssigkeit hält sich ungefähr zwei Jahre, zur Anwendung nimmt man vorbeugend einen Teelöffel pro Tag, wenn man unter Entzündungen leidet zwei Teelöffel pro Tag.


Gegen Blasenentzündungen

Sie brauchen dazu Brennnesselblätter, Schafgarbe, Salbei und Zinnkraut.

Verwenden Sie so viel der Heilkräuter, dass sie zwei Hände davon in ein Gefäß geben können. Geben Sie dann ungefähr 1,5 bis 2 l kaltes Wasser dazu und lassen dies aufkochen. Nach ca. 10 Minuten absieben und (jetzt nicht lachen) in die Toilette gießen. Dann auf die Toilettenbrille setzen und für 10 Minute so sitzen bleiben. Die aufsteigenden Dämpfe helfen gegen eine Blasenentzündung.



Vorsicht - Risiken und Nebenwirkungen

Man sollte keine harntreibenden Tees verwenden, wenn im Körper Wasserstauungen durch eine Leistungsminderung (Insuffizienz) des Herzens oder der Nieren hervorgerufen wurden. Dann besser den Arzt befragen!


Bei Harnwegs- oder Blasenentzündungen hat sich die Durchspülungstherapie mit einem Tee aus Ackerschachtelhalmkraut bewährt. Zur Teebereitung werden 2 bis 4 Gramm Droge (1Teelöffel = 1 g) mit kochendem Wasser übergossen, fünf Minuten lang gekocht und nach 10 bis 15 Minuten abgeseiht. Manche Autoren empfehlen, die Droge zehn bis zwölf Stunden mit kaltem Wasser zu extrahieren. Die Patienten sollten den Tee mehrmals täglich zwischen den Mahlzeiten trinken, aber zusätzlich auf eine ausreichende Zufuhr von Flüssigkeiten achten, allerdings auf alkoholische oder coffeinhaltige Getränke verzichten.


Gefahr für Ungeborene

Eine lang andauernde Verwendung höherer Dosen kann zu einem Vitamin B1-Mangel führen, da das Zinnkraut Thiaminase enthält, das das Thiamin = Vitamin B1, aus dem Körper abbaut. Schwangere Frauen sollten deswegen möglichst keinen Zinnkrauttee trinken, da sich daraus Autismus beim Kind entwickelt kann.



Ackerschachtelhalm und Sumpfschachtelhalm unterscheiden

Wie unterscheide ich den ungiftigen Ackerschachtelhalm vom giftigen Sumpfschachtelhalm?

Es gibt zwei relativ eindeutige Merkmale:

Die wie ineinander verschachtelten Abschnitte sind an ihren Übergängen unterschiedlich gefärbt. Der Ackerschachtelhalm ist an dieser Stelle grün, der Sumpfschachtelhalm ist dunkelbraun bis schwarz.

Ebenso das gezackte Muster, wie man auf dem Bild erkennen kann.


Zudem sind die geschachtelten Abschnitte am Stängel und an den Seitenzweigen unterschiedlich: Beim Ackerschachtelhalm sind die Abschnitte länger als am zugehörigen Stängelabschnitt, beim Sumpfschachtelhalm ist es genau anders herum.




Zinnkraut - Ackerschachtelhalm
Zinnkraut - Ackerschachtelhalm

Wissenschaftliches zum Zinnkraut

Die Kommission E empfiehlt den Schachtelhalm innerlich bei folgenden Beschwerden: Nierengrieß, bei entzündlichen Erkrankungen der Harnwege (zur Durchspülung), bei Ödemen.

Äußerlich empfiehlt sich die Anwendung bei schlecht abheilenden Wunden.(1)



Quellenverzeichnis


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Kurzinfo
Ackerschachtelhalm
  • Gehört zur Pflanzenfamilie der Schachtelhalmgewächse.
  • Herkunftsgebiete: Nordhalbkugel der Erde.
  • Wächst auf Äckern, an Rändern von Wiesen und Wegen und auf ödem Land.
  • Pflanzenbeschreibung: Im Frühling zeigen sich erst gelb-braune Pflanzensprossen mit einem kolbenartigen Sporengefäß an ihrer Spitze. Im Sommer verwandelt sich die Pflanze in ihre endgültige Form mit grünen, gefurchten und quirlig stehenden Zweigen.
  • Der Wuchsort ist in der Sonne, auf gut feuchten Erdböden.
  • Die Sporenähren kann man in Öl braten und essen. Aus den grünen Zweigen stellt man Tee her. Dieser eignet sich für gesundheitliche Anwendungen, kann aber auch gegen Pilzbefall Ihrer Gartenpflanzen, so z. B. Mehltau, helfen.
  • Vorsicht: Verwechslung mit dem giftigen Sumpfschachtelhalm möglich.