Der Andorn (Marrubium vulgare) erreicht eine Höhe von ungefähr 30 bis 40 cm und ist ausdauernd und eng filzig behaart. Das Kraut zählt zur Familie der Lippenblütler. Der Stängel ist vierkantig und hohl. Die Blätter der Pflanze sind unten groß und werden nach oben immer kleiner. Die unteren haben eine rundliche bis eiförmig elliptische Form und sind langgestielt. Sie erreichen eine Länge von 3,5 cm und haben am Rand eine kerbige Zähnung. Die oberen Blätter sind kleiner und der Blattstiel wird stets kürzer.
Die Pflanze hat einen aromatischen, bitteren, salzigen und etwas scharfen Geschmack. Andorn riecht eigentümlich und schwach. Blütezeit der Pflanze ist von Juni bis September.
Schnellübersicht Andorn
- Gehört zur Pflanzenfamilie der Lippenblütler
- Herkunftsgebiete: Mittelmeerraum
- Mag magere Wiesen als Standort
- Pflanzenbeschreibung: Buschartig, wird bis zu 60 cm groß
- Stängel sind filzig, mit feinen Härchen
- Die Blätter sind eiförmig, gezahnt und leicht flaumig.
- Die Blüten sind klein und weiß, stehen in Scheinquirlen
- Verströmt einen aromatischen Duft
- Der Wuchsort ist in der Sonne auf nährstoffarmen, lockeren Erdböden
- Heilpflanze im Garten: stellt keine Ansprüche und ist zudem frosthart. Wird im Frühling ausgesät oder per Teilung vermehrt.
- Verwendungsmöglichkeiten: blühendes Kraut und Blätter in frischer Form oder im getrockneten Zustand verwendbar.
Blätter für Salat oder in Likören. Ein Tee daraus regt den Appetit an,unterstützt bei Durchfall und hilft bei Halsschmerzen und Husten.
Kann ebenfalls gegen Raupen im Garten helfen. Legt man das Kraut in frischer Milch ein, so lockt dies Fliegen an (und zieht sie von wo anders weg).
- Nicht während der Schwangerschaft verwenden.
- Steht unter Naturschutz, ist vom Aussterben bedroht! Außer im eigenen Garten bitte nicht sammeln!
Der Ursprung des weißen Andorns liegt am Mittelmeer und in Zentralasien. Er wurde jedoch auch in Nord- und Mitteleuropa eingebürgert und ist vorwiegend auf trockenen Weiden, entlang von Wegen, auf Magerwiesen, auf Schuttgelände, auf überdüngten Plätzen und im Ödland zu finden. Kurz gesagt: Die Pflanze wächst an trockenen und warmen Stellen.
Der Name des Krautes ist aus dem Hebräischen abgeleitet und hat die Bedeutung "der bittere Saft".
Vor allem bei den alten Ägyptern hatte die Pflanze ein großes Ansehen und wurde bei Atemwegerkrankungen als Gegengift angewandt. Andorn wurde von den Römern als Heilmittel für malariaartige Erkrankungen genutzt und von Matthiolus, Kneipp, Hufeland und Paracelsus als Lungenheilmittel empfohlen.
Im Mittelalter sagte man der Pflanze nach, dass sie böse Geister verjagen würde und wurde Wöchnerinnen zu ihrem Schutz gegeben. Sie wurde daher auch „hexenwidriges Kraut“ genannt. Ein altes Kräuterbuch gibt folgende Information: "Andorn eröffnet die verstopfte Leber - Milz und Mutter - hilft den Frauen in Kindesnöten - auch so sie nach der Geburt nicht wohl gereinigt werden – denen treibts ihr Zeit und Bürdle..." Matthiolus schrieb im Jahre 1563 folgendes: "Die Bletter von weißem Andorn in wasser oder wein gesotten darein gefeimpt honig oder zucker gethan vnd getruncken erweycht vnd reumet den koder auss der lungen vnd brust. Hilfft allso wider den husten..."
Auch die heilige Hildegard beschäftigte sich mit der Pflanze und machte folgende Feststellung: "Der Andorn ist warm und hat genug Saft, und er hilft gegen verschiedene Krankheiten. Denn wer taube Ohren hat, der koche Andorn im Wasser und nehme ihn aus dem Wasser und lasse seinen warmen Dunst in seine Ohren dringen, und er lege ihn so warm um die Ohren und den ganzen Kopf, und er wird ein besseres Gehör erlangen. Und wer in der Kehle krank ist, der koche Andorn im Wasser, und er seihe jenes gekochte Wasser durch ein Tuch, und er füge zweimal so viel Wein bei, und er lasse es nochmals in einer Schüssel aufkochen unter Beigabe von genügend Fett, und so trinke er es oft, und er wird in der Kehle geheilt werden."
Sammelgut der Pflanze ist der obere Teil. Dieser wird im Zeitraum von Juni bis September gesammelt und zwar zu der Zeit, wenn die Blüten vollends entfaltet sind.
Wirkung
- belebend
- anregend
- auswurffördernd
- magensaftsekretionsfördernd
- appetitanregend
- gallenausscheidungsfördernd
Volksnamen | Mauer-Andorn, Weißer Dorant, Helfkraut, Antonitee, Gotteshilfe, Weißer Andorn, Mariennessel, Mutterhaut, Berghopfen |
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Wirkstoffe | Harze, Gerbstoffe, Bitterstoffe (darunter Marrubin), ätherisches Öl |
Zu beachten
Eine Verwendung des Andorns in der Stillperiode oder während der Schwangerschaft ist nicht erlaubt.
Auch eine Einnahme von Personen, die unter Herzerkrankungen leiden, sollte nicht vorgenommen werden. Andorn ist außerdem nicht für einen längeren Gebrauch, bzw. für die kurmäßige Einnahme gedacht.
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- Verwendungsmöglichkeiten: blühendes Kraut und Blätter in frischer Form oder im getrockneten Zustand verwendbar.
Blätter für Salat oder in Likören. Ein Tee daraus regt den Appetit an,unterstützt bei Durchfall und hilft bei Halsschmerzen und Husten.
Kann ebenfalls gegen Raupen im Garten helfen. Legt man das Kraut in frischer Milch ein, so lockt dies Fliegen an (und zieht sie von wo anders weg).
- Nicht während der Schwangerschaft verwenden.
- Steht unter Naturschutz, ist vom Aussterben bedroht! Außer im eigenen Garten bitte nicht sammeln!