Der Bittersüß (Solanum dulcamara) ist eine hübsche Pflanze, die durch ihre gelben Staubkegel und ihre violetten Blüten auffällt.
Es ist ein Halbstrauch, der bis zu 2 m hoch werden kann. Der Bittersüß wächst in Europa, Afrika, Asien und Nordamerika. Die Blütezeit des Bittersüßes ist von Juni bis August.
Da der Bittersüß ein Verwandter der Tollkirsche, des Bilsenkrauts und des Stechapfels ist, ist auch er giftig, allerdings nicht so stark wie seine Geschwister. Jedoch sollte man unbedingt von einer Selbstanwendung absehen.
Obwohl der Bittersüß giftig ist, findet er in der Naturheilkunde eine Anwendung, zum Beispiel als Salbe bei Neurodermitis, Schuppenflechte oder Ekzemen.
Der Bittersüß hat eine stoffwechselanregende Wirkung, er wird als Tee oft bei Katarrhen der oberen Luftwege, bei Asthma, Keuchhusten, Gicht, Rheuma, Wassersucht und bei Ekzemen und anderen Hautkrankheiten angewendet.
Interessantes zum Bittersüßen Nachtschatten
Nachtschatten leitet sich von "Nachtschaden" ab, was auf seine Alpträume vertreibende Eigenschaft hinweist.
Der Nachtschatten wird bereits im 16. Jahrhundert erwähnt.
Der Name Solanum weist auf die betäubende und schmerzstillende Wirkung hin. Solumen bedeutet so viel wie Trost oder Beruhigung...
Ernten und trocknen
Gesammelt werden Pflanzen, die 2 Jahre oder älter sind.
Stängel werden im Frühling oder im späten Herbst geerntet, danach trocknet man die Pflanzenteile an einem gut belüfteten Ort, der zudem nicht in der prallen Sonne ist.
Die Wurzeln erntet man im Herbst, sie werden gut gereinigt und geschält.
Die Rinde der Wurzeln trocknet man gut belüftet und im Schatten.
Wirkung und Anwendung von Bittersüß
- Asthma (innerlich)
- Nasenbluten (innerlich)
- Ekzeme (äußerlich)
- Gicht (äußerlich)
- Katarrhe der oberen Luftwege
- Keuchhusten
- Neurodermitis (äußerlich)
- Herpes (äußerlich)
- Abszesse (äußerlich)
- Quetschungen (äußerlich)
- Rheuma (innerlich)
- Bronchitis (innerlich)
- Schuppenflechte (äußerlich)
- stoffwechselanregend
- Wassersucht
Verwendete Pflanzenteile | Verwendet werden die Stängel und die Blätter. |
---|---|
Volksnamen | Bittersüßer Nachtschatten, Glanzbeere, Günzkraut, Hirschkraut, Mäuseholz, Rote Hundsbeere, Roteierle, Teufelsklatten |
Verwendete Pflanzenteile | Verwendet werden die oberen Teile der Stiele |
Die Kommission E und die ESCOP empfehlen den Bittersüßen Nachtschatten gegen chronische Ekzeme. (1)
Die Heilpflanze erhöht den Abbau von Fremdkörpern im Körpergewebe, Blutgerinnsel werden aufgelöst, Viren werden abgetötet.
Studien belegten eine Wirkung gegen Ekzeme und Nesselsucht, auch gegen manche Kontaktallergien. Die Schuppung der Haut, der Juckreiz und Rötungen gingen deutlich zurück.
Rezepte und Anwendungen
Stellen Sie eine Abkochung aus den Stängeln (2 g) her, die Sie 10 Minuten ziehen lassen, dann absieben, abkühlen lassen und auflegen. Nach einer Stunde wieder entfernen.
Vorsicht - Risiken und Nebenwirkungen
Giftig!Äußerlich angewandt kann es zu Hautreaktionen kommen, also zu Brennen und zu Rötungen.
Verzehrte Beeren lösen Durchfall und Übelkeit aus.
Quellen zu diesem Artikel
- Die Kräuter in meinem Garten - provisionierter Link von Amazon