Das Heilkräuter-Verzeichnis

Borretsch


Der Borretsch (Borago officinalis) erblüht von Mai bis September, man sammelt das Kraut zur selben Zeit. Danach kann man das Kraut im Schatten trocknen lassen. Der Borretsch als Heilpflanze ist kaum bekannt, meist kennt man ihn aus der Küche.

Im Borretsch sind viele positive Inhaltsstoffe wie etwa Vitamin C enthalten, allerdings sind in den Blättern auch Alkaloide, die in größeren Mengen leberschädigend sein können. In den Blüten sind diese Alkaloide jedoch kaum zu finden, so dass man diese ohne Bedenken ruhig essen kann. Und auch die Blätter können ab und zu gegessen werden, ohne dass es zu gesundheitlichen Problemen kommt.



In der Küche eignet sich der Borretsch besonders für Salate, da der etwas an grüne Gurken erinnernde Geschmack eben wunderbar dazu passt. So geben Blätter und Blüten einem Salat oder Suppen einen besonderen Geschmack.






Schnellübersicht Borretsch


  1. Buschige Pflanze, wird bis zu 80 cm groß.
  2. Stängel sind stark, behaart und stark verzweigt.
  3. Blätter sind ellipsenförmig und behaart.
  4. Die Blüten sind sternförmig, blau bis lila, teils auch weiß.
  5. Wuchsort ist an der Sonne.
  6. Pflanze mag einen feuchten Erdboden, sie stellt keine Ansprüche daran.
  7. Die Vermehrung erfolgt durch Samen.
  8. Blätter können in Essig oder Öl eingelegt werden.

    Frische junge Blätter können aufs Brot, in den Salat, in Quark, als Gewürz in Gemüse.

  9. Ein Aufguss aus Blatt und Blüte stärkt das Herz und löst Schleim.



Borretsch für die Gesundheit

In der Naturheilkunde weiß man, dass der Borretsch stark entzündungshemmend ist, zudem hilft er bei Erkältungskrankheiten, bei Husten und gegen Heiserkeit. Dazu bereitet man einen Aufguss aus zwei Esslöffeln Borretsch und einer Tasse Wasser.



Der Borretsch hat zudem eine schweißtreibende, entgiftende und entzündungshemmende Wirkung, die ihn auch gegen Fieber, gegen Hautausschläge und zur Wundbehandlung hilfreich werden lässt. Zudem wirkt der Borretsch wie ein natürliches Beruhigungsmittel und kann deshalb bei Schlafstörungen und bei Unruhe eingesetzt werden.

Man sagt dem Borretsch zudem nach, dass er den Blutdruck senken kann und auch Menstruationsbeschwerden lindern soll, außerdem kann er Verstopfungen lösen.



Schön ist natürlich, dass man den Borretsch dazu nicht immer als Tee trinken muss, sondern ihn einfach in der Küche verwenden kann, so dass man ihn quasi "so nebenbei" zu sich nehmen kann. Allerdings sollte man vom Borretschkraut nicht allzu große Mengen zu sich nehmen.



Ab und an als Salatgewürz angewandt oder auch manchmal ein Tee sind zwar unbedenklich, man sollte ihn jedoch nicht täglich auf seinem Speiseplan stehen haben.



Äußerlich angewendet wird der Borretsch gegen Ausschläge und gegen Hautentzündungen.





Übersicht zu Borretsch
Hauptwirkung von Borretsch

Borretsch wirkt antidepressiv, ist blutreinigend und zudem gut für den Stoffwechsel.



Volksnamen

Gurkenkraut, Wohlmutsblume, Liebäuglein



Borretsch in der Küche


Der Borretsch wird auch Gurkenkraut, Gegenfraß oder Wohlgemutskraut genannt, was wohl sicher daran liegt, dass er in der Küche beliebt ist.



Der Geschmack und das Aroma des Borretsch ist würzig, frisch und leicht "gurkig".

Die Blätter des Borretsch duften sehr aromatisch und erinnern etwas an Zwiebeln.



Der Borretsch ist ein Kraut des Sommers, welches am besten frisch verwendet wird. Denn wird der Borretsch getrocknet, ist es schnell dahin mit dem Aroma.

Borretsch ist ein idealer Begleiter für einen Gurkensalat, auch für eingelegte sauere Gurken, zu anderen Salaten und Soßen, in Quark, Butter oder zu Fleisch. Borretsch passt zu Gemüse, zu Hackfleisch, zu Fisch und zu Eiergerichten. Zusammen mit etwas sauerer Sahne und ein paar zerhackten Nüssen kann man ihn direkt aufs Brot schmieren.

Borretsch macht sich aber auch gut in einer Bowle oder im selbst gemachten Saft.

Die Blätter eignen sich für ein spinatähnliches Gemüse, mit den Blüten kann man Essig leicht bläulich färben.



Lagerung

Die frisch gepflückten Blätter verwelken schnell, man kann sie aber gut im Gefrierschrank einfrieren.



Tipps

Idealerweise werden junge, zarte Blätter verwendet. Diese schneidet man in Streifen, da sich dann das Aroma am besten entfaltet.

Borretsch sollte man nicht mitkochen, sondern nur kurz in das Essen geben und danach wieder herausnehmen.




Vorsicht - Risiken und Nebenwirkungen

Das Borretschkraut enthält Pyrrolizidinalkaloide, die krebsauslösend sind und die Leber schädigen können. Ob die geringe Menge im Borretsch allerdings dazu ausreicht, ist noch nicht sicher.



Wenn Sie so genannte Blutgerinnungshemmer einnehmen, sollte Borretsch nur nach ärztlichem Rat verwendet werden. Es kann nämlich zu einer erhöhten Blutgerinnung kommen.





Wissenschaftliches zum Borretsch

Borretschöl wird immer beliebter in der Naturheilkunde: Darin sind sehr viele ungesättigte Fettsäuren enthalten, ebenso Linolsäure und Gammalinolensäure.



Diese Gammalinolensäure hemmt Entzündungen, zum Beispiel Hautentzündungen.



Borretschöl scheint den Anstieg des Cholesterinspiegels zu verlangsamen, zudem zeigten Tierversuche eine blutdrucksenkende Wirkung.



Langzeitstudien zeigten eine günstige Wirkung gegen rheumatoide Arthritis.


















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Kurzinfo

Borretsch


  • Buschige Pflanze, wird bis zu 80 cm groß.
  • Stängel sind stark, behaart und stark verzweigt.
  • Blätter sind ellipsenförmig und behaart.
  • Die Blüten sind sternförmig, blau bis lila, teils auch weiß.
  • Wuchsort ist an der Sonne.
  • Pflanze mag einen feuchten Erdboden, sie stellt keine Ansprüche daran.
  • Die Vermehrung erfolgt durch Samen.
  • Blätter können in Essig oder Öl eingelegt werden.

    Frische junge Blätter können aufs Brot, in den Salat, in Quark, als Gewürz in Gemüse.


  • Ein Aufguss aus Blatt und Blüte stärkt das Herz und löst Schleim.