Der Günsel (Ajuga reptans) wächst gern auf sandig-lehmigen und auf an Nährstoffen reichen, feuchten bis frischen Böden. Man findet ihn auf Wiesen oder im Schatten von Mauern. Es besteht eine Verwechslungsgefahr mit dem Gundermann.
Der Kriechende Günsel
Der Kriechende Günsel ist eine wirklich hübsche kleine Blume mit blauen Blüten, die der Familie der Lippenblütler angehört.
Sie wird eigentlich kaum wahrgenommen, schon gar nicht als Heilpflanze. Selbst im Garten baut man sie kaum an, und das, obwohl sie es eigentlich wegen ihrer Schönheit schon verdient hätte.
Der Kriechende Günsel stammt aus Europa, er findet sich gerne an halbschattigen bis schattigen Plätzen, auch im Wald oder auf Lichtungen. Er hat blaue, teilweise auch violette oder rosa Blüten, er wird bis zu 30 cm groß, ist eine mehrjährige Pflanze.
Seinen Namen bekam der kriechende Günsel möglicherweise daher, dass die Wurzelausläufer über den Boden kriechen.
Der Kriechende Günsel hat als Heilkraut eine beruhigende Wirkung, man kann ihn auch bei Ekzemen, Sodbrennen, Schlaflosigkeit oder Einschlafstörungen verwenden.
Äußerlich hilft der Günsel bei Verletzungen und Wunden, man kann ihn auch zur Behandlung von Narben, Ekzemen, Geschwüren oder Ödemen verwenden.
Eigenschaften und Anwendungsgebiete des Kriechenden Günsels
- Narben
- Ekzeme
- Magenübersäuerung
- Gicht
- Rheuma
- Gelenkentzündungen
- Magengeschwür
- Wunden
- Halsentzündung
- Rachenentzündungen
- leicht abführend
- blutdrucksenkend
- Quetschungen
- Ödeme
- Knochenbrüche
- Mandelentzündung
- entzündungshemmend
- beruhigend
- harntreibend
- Mundschleimhautentzündung
- antibakteriell
- Wunden
- schmerzstillend
- Schlaflosigkeit
- Sodbrennen
- Verdauungsschwäche
- Geschwüre
Blütezeit | April bis in den Juli |
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Volksnamen | Güldengünsel, Guglkrau |
Verwendete Pflanzenteile | Verwendet wird das Kraut und die Blätter. |
Sammelzeit | Gesammelt wird im April bis in den Juli. Schneiden Sie das blühende Kraut und trocknen Sie es an einem luftigen Ort. Die gesammelten Teile sollten im getrockneten Zustand keine schwarzen Stellen aufzeigen. |
Inhaltsstoffe | Gerbstoffe, Glykosid, Saponine, Tannine |
Rezepte und Anwendungen
Übergießen Sie zwei Teelöffel der Günselblätter mit 250 ml kochendem Wasser und lassen Sie dies 5 Minuten lang ziehen, dann absieben und trinken. Bis zu 3 Tassen pro Tag sind empfehlenswert.
Dieser Tee kann getrunken werden, als Gurgelmittel oder für Umschläge verwendet werden. Umschläge können auch als Breiumschlag aus Günselkraut hergestellt werden.
Übergießen Sie Günselblätter mit Wodka oder einem hochprozentigen Schnaps, verschließen Sie das Gefäß gut und lassen Sie dies mehrere Wochen (bis zu 6 Wochen) stehen. Ab und an schütteln. Dann absieben und abfiltrieren und in eine Flasche umfüllen.
Man kann davon bis zu 50 Tropfen am Tag verwenden. Wem die Tinktur zu scharf ist, kann sie mit Wasser verdünnen.
Anwendung
Der o. g. Tee und die o. g. Tinktur eignen sich bei einer Vielzahl von Beschwerden, etwa bei Verdauungsbeschwerden, bei Magendrücken, Sodbrennen, als Gurgelmittel bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum, zur Beruhigung, bei Schlaflosigkeit, bei Wunden und Verletzungen, wo man den Tee äußerlich als Wickel auflegt, denn der Günsel hemmt Entzündungen und hilft gegen den Schmerz.
Wie gesagt, kann der Tee und die Tinktur äußerlich verwendet werden, sei es als Kompresse, Wickel, Badezusatz, für Waschungen oder als Spülung. Er hilft so besonders gut gegen Ekzeme, Ödeme, schlecht verheilende Wunden, er lässt auch Narben mit der Zeit verblassen.

Quellen zu diesem Artikel
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