Das Heilkräuter-Verzeichnis

Kurkuma

Den Indern sind die gesundheitlichen Vorteile der Kurkuma seit Tausenden von Jahren bekannt. In Südasien heimisch, ist dieses Kraut aus der Familie der Ingwergewächse auch als indischer Safran bekannt.


Volksnamen

Indischer Safran, Chinesische Wurzel, Turmerik, Gelber Ingwer, Gelbwurz



Die Kurkuma gehört zu den Ingwergewächsen. Sie wird bis zu 1 m groß, ist mehrjährig und hat lanzettförmige Blätter.

Ihre Blüten sind lilienartig und gelblich. Man findet Kurkuma in Südostasien, aber auch in Indien und Südamerika.



Die Wurzel der Kurkuma überbrüht man nach der Ernte für eine kurze Zeit, dann wird sie warm getrocknet. Schließlich wird die äußerste Schicht davon entfernt.



Kurkuma besitzt ein scharfes sowie leicht bitteres Aroma.

Das Gewürz hemmt Entzündungen, wirkt gallefördernd und fördert die Verdauung. Zudem werden die Atmung, die Gebärmutterfunktionen als auch der Kreislauf angeregt.






Schnellübersicht Gelbwurz


  1. Gehört zur Pflanzenfamilie der Ingwergewächse.
  2. Herkunftsgebiete: Tropen, Indien, südliches und östliches Asien.
  3. Pflanzenbeschreibung: Wird bis zu 1 m groß.
  4. Wurzeln sind knollig und dick, wie Finger verzweigt. Rinde ist gelbbraun. Das Wurzelfleisch ist orangegelb.
  5. Bis zu 1 m lange Blätter.
  6. Die Pflanze hat weiße bis gelbe Blüten, die in Ähren wachsen.
  7. Der Wuchsort ist halbschattig und warm.
  8. Verwendungsmöglichkeiten: Verwendet wird der Wurzelstock.
  9. In frischer oder getrockneter Form als Gewürz zum Verfeinern von Speisen. Aus Asien und Indien bekannt. Heilkraut des Ayurveda und der TCM. Unterstützt besonders die Gallefunktion.



Medizinische Eigenschaften

  1. Der Hauptwirkstoff der Kurkuma, das Curcumin, hat entzündungshemmende und desinfizierende Eigenschaften. Dies erklärt ihre Heilkräfte, zum Beispiel bei Schnitt- und Schürfwunden.


  2. Kurkuma hat eine entgiftende Wirkung auf unseren Körper, sie fördert eine gesunde Verdauung und kann bei der Gewichtskontrolle helfen.


  3. Studien haben gezeigt, dass Kurkuma das LDL (das schlechte Cholesterin) im Körper reduzieren kann und die Leberfunktionen bessert. Wegen seiner entgiftenden und entzündungshemmenden Eigenschaften wird Kurkuma als Nahrungsergänzungsmittel zur Linderung bei einem Reizdarmsyndrom und gegen Magenbeschwerden eingesetzt. Ebenso hilft Kurkuma zur Reduzierung von Blähungen.


  4. Gelbwurz hilft bei der Vermeidung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Das enthaltene Curcumin in Kurkuma senkt zwei entzündliche Enzyme, die dazu führen, dass sich im Blut Blutplättchen ansammeln, die dann wiederum Blutgerinnsel bilden können. Dies kann unter Umständen zu einem Herzinfarkt oder einen Schlaganfall führen.


  5. Kurkuma kann die Entstehung von Krebs vorbeugen oder verlangsamen. Studien zeigten, dass Kurkuma bei Frauen das Risiko von Brustkrebs und Lungenkrebs verringert. Gleiches gilt für Darmkrebs oder Bauchspeicheldrüsenkrebs.

    Untersuchungen zeigten außerdem, dass Kurkuma in Verbindung mit Blumenkohl besonders Prostatakrebs verhindern kann, zusammen mit Zwiebeln kann Kurkuma das Risiko von Dickdarmkrebs reduzieren.

    Kurkuma kann außerdem vor Hautkrebs schützen und das Wachstum von Adern zu den Krebstumoren unterdrücken - Tumore wachsen dadurch langsamer, da sie weniger mit Nährstoffen versorgt werden.



  6. Das entzündungshemmende Kurkuma hilft Menschen, die unter Arthritis leiden und ebenso bei rheumatischer Arthritis.


  7. Die Antioxidantien in Kurkuma bekämpfen freie Radikale im Körper. Diese freien Radikale sind dafür bekannt, die Zellmembranen zu schädigen oder das Erbgut zu verändern. Die Folgen davon sind unter anderem Krebs.


  8. Kurkuma verhindert das schnelle Fortschreiten der Alzheimer Krankheit, da sich sogenannte Amyloid-Plaques im Gehirn auflösen. Diese Plaques, so fand man erst kürzlich heraus, sind eine Ursache von Alzheimer.


  9. Die lang erprobte Verwendung in der asiatischen Volksmedizin zeigte auch, dass das enthaltene Curcumin bei Entzündungen der Atemwege hilft, ebenso bei der "modernen" Erkrankung COPD.


  10. Bei Hautproblemen wird eine Kurkumasalbe empfohlen. Eine solche Salbe hilft unter anderem bei Schnitten, Kratzern oder Hauterkrankungen wie Akne, Windeldermatitis und Psoriasis.

    Außerdem wird empfohlen, dass man ätherisches Kurkumaöl mit etwas Jojobaöl mischt und dies dann auf Ekzeme aufträgt, oder auf Hautflecken.



  11. Gegen Verdauungsprobleme und als Antioxidans

    Nehmen Sie dazu bis zu 3 Gramm Kurkumapulver pro Tag ein. Trinken Sie zum Beispiel 3 Tassen Tee mit jeweils 1 g Kurkumapulver, das Sie in eine Tasse kochendes Wasser geben und 15 Minuten ziehen lassen.



  12. Kurkuma für Entzündungen, Arthritis, Rheuma und Haut- und Augenentzündung

    Hierzu werden täglich 3 bis 5 Gramm Kurkuma pro Tag empfohlen.



  13. Für Allergiker und bei Asthma

    Das Curcumin hemmt die Freisetzung von Histaminen.

    Solche Histamine können Ekzeme auslösen, auch Entzündungen, sie können indirekt auch eine Verengung in der Lunge und dadurch Asthma auslösen. Kurkuma gilt in Indien deshalb als eines der besten Lebensmittel zur Bekämpfung von Asthma. Generell ist Kurkuma aber für alle von Vorteil, die unter allergischen Zuständen leiden.



  14. Das Lang-lebe-Gewürz

    Eine Studie der New York Academy of Sciences im Jahr 2004 zeigte, dass Curcumin die durchschnittliche Lebensdauer von Ratten um 12 % steigern konnte. Eine weitere Studie ergab, dass das Curcumin die Lebensdauer von Würmern steigerte.



  15. Vorteile für Arthritis-Patienten

    Zahlreiche Studien zeigten die Anti-Arthritis-Eigenschaften der Kurkumawurzel.

    Wenn eine Person, die unter Arthritis oder Osteoarthritis regelmäßig eine Tasse Kurkumatee trinkt, soll das schon helfen.



  16. Gelbwurz gegen Helicobacter pylori

    Helicobacter pylori ist ein Bakterium, das Magengeschwüre und gar Magenkrebs auslösen kann. Eine Studie aus dem Jahr 2005 zeigte, dass Kurkuma im gewissen Maße diese Helicobacter pylori abtöten kann. Weitere Gewürze, die das auch können, sind Kreuzkümmel, Ingwer und Chili.



  17. Grauer Star

    Der Graue Star ist eine der häufigsten Ursachen für eine Erblindung bei Erwachsenen. Eine Studie aus dem Jahre 2005 zeigte, dass Curcumin in der Lage ist, das Fortschreiten des Grauen Stars zu bremsen.



  18. Die Fettverdauung

    Kurkuma macht Speisen bekömmlicher, ebenso wie der Rosmarin, der Salbei oder der Wacholder. So setzt man Kurkuma bei Magen-Darm-Beschwerden wie einem Völlegefühl sowie bei Blähungen ein, da das Curcumin den Gallenfluss steigert. Diese Gallenflüssigkeit hilft dabei, das Nahrungsfett leichter verdauen zu können.



  19. Anti-Fett

    Die Kurkumawurzel hilft dem Körper dabei, Fett zu verbrennen - sie ist ein so genannter Fatburner. Eigentlich helfen alle Gewürze, die scharf schmecken, Fett zu verbrennen, wie zum Beispiel auch Chili. Und so ist es auch bei Kurkuma.

    Sie beinhaltet einige Wirkstoffe, zum Beispiel den Zellstoffwechsel anregende sowie die Verdauung beschleunigende Stoffe oder Wirkstoffe, die die Wasserversorgung der Zellen steigern. Gleichzeitig wird das Wachstum von Fettzellen reduziert.

    Hinzu kommt, so nebenbei quasi, dass Kurkuma das Kollagen in der Haut erneuert und das Bindegewebe stärkt, sodass man nach dem Abnehmen weniger unschöne schlaffe Hautpartien hat.



  20. Immunsystem

    Die Kurkumawurzel stärkt in starkem Maße das körpereigene Immunsystem. Das enthaltene Curcumin hilft dem Körper, so genannte T-Zellen herzustellen. Diese T-Zellen sind zur Bekämpfung von Krankheitserregern unerlässlich.

    Gleichzeitig hilft das Curcumin, dass in den so genannten B-Zellen Antikörper gebildet werden, die künftig vor den gleichen Erregern schützen. Der Körper merkt sich also diesen Erregertyp und erkennt ihn in Zukunft schneller.

    Makrophagen, die Fresszellen des Körpers, erkennen Viren und Bakterien und fressen sie regelrecht auf. Die Bildung dieser Fresszellen wird ebenso durch Kurkuma gesteigert.



  21. Für das Gehirn

    Das Curcumin kann die sogenannte Blut-Hirn-Schranke durchdringen. Diese Schranke ist ein Filtersystem, das normalerweise alles Fremde aus dem Gehirn fernhält, um Erkrankungen des Gehirns zu verhindern.

    Diese Curcuminoide sind besonders wirksame Stoffe im Kampf gegen neurodegenerative Autoimmunerkrankungen wie zum Beispiel Multiple Sklerose oder die Alzheimer-Erkrankung. Das Curcumin kann dazu beitragen, dass sich die sogenannte weiße Hirnsubstanz im Gehirn nicht frühzeitig zu schnell abbaut, so dass das Gehirn auch im Alter leistungsfähig ist. In der Tat gibt es in Indien, dem Herkunftsland der Kurkuma, kaum Alzheimer bei älteren Menschen.



  22. Mehr Sauerstoff im Blut

    Kurkuma steigert den Sauerstoffgehalt im Blut. Schon nach einer Stunde, nachdem man Kurkuma gegessen hat, ist im Blut wesentlich mehr Sauerstoff nachzuweisen. Mehr Sauerstoff bedeutet unter anderem ein aktiveres Gehirn und mehr Kraft in den Muskeln.



  23. Gegen Schmerzen

    Studien haben gezeigt, dass Curcumin ebenso wirkungsvoll gegen Schmerzen hilft wie Ibuprofen oder Aspirin. Dabei hat Curcumin aber keine unerwünschte Nebenwirkungen.



  24. Baut Quecksilber im Körper ab

    Eine Studie zeigte, dass Kurkuma den Abbau und die Ausleitung von Quecksilber unterstützt, wodurch der Körper entgiftet wird. Curcumin reduziert die Quecksilberkonzentration im Körper, es verbessert gleichzeitig die Leber- sowie Nierenwerte.



  25. Die Verwendung von Kurkumatee als Gurgelmittel oder Mundwasser kann zum Schutz der Zähne vor Zahnkaries, das durch Bakterien verursacht wird, helfen.


  26. Speiseröhrenkrebs

    Nach einer aktuellen Studie von Subramaniam et al. (2012), ist Curcumin ein wirksames Mittel gegen die Bildung von Speiseröhrenkrebs. Dessen Wachstum wird stark gemindert.



  27. Prostata- und Brustkrebs

    Neben Speiseröhrenkrebs kann das Curcumin auch das Wachstum von Prostatakrebs mindern. So hemmt das Curcumin auch die Metastasierung von Prostatakrebszellen und Brustkrebszellen.



  28. In Indien stellt man aus dem Pulver Schönheitsmasken sowie Salben her, die gegen diverse Erkrankungen der Haut helfen.

    Eine intensive Färbung der Haut sollte aber beachtet werden.



  29. Ein Tee kann äußerlich als Spülung auch gegen Vaginalinfektionen helfen. Als Gurgelmittel verwendet man ihn gegen Halsweh oder Geschwüre im Mund.



Kurkumarezepte für eine schöne Haut

Kurkuma, die Gelbwurzel, kann viel für eine schöne Haut tun, und das auf vielerlei Art und Weise: Sei es in einem Smoothie, oder "nur" als Tee, oder vielleicht doch eher als Gesichtsmaske - das Resultat ist immer eine schöne, reine, geradezu leuchtende Haut!



Kurkuma ist ein Mittel, das besonders gut zur Haut ist. Es gibt eine lange Liste von Einsatzgebieten der Kurkuma, so zum Beispiel zur Behandlung von Akneflecken, Mitessern, dunklen Flecken und Hyperpigmentierung, Neurodermitis und Schuppenflechte.

Kurkuma lässt die Haut schneller heilen, es verhindert trockene Haut und lässt die Haut langsamer altern. Falten gehen zurück, die Haut wird geschmeidiger elastischer. In Indien verwendet man es als Sonnenschutzmittel, als Gesichtsreiniger und Peeling.



Auf die Haut aufgetragen kann sich die Haut gelblich färben. Diese Farbe kann nicht mit Wasser, aber mit Milch oder Öl entfernt werden. Testen Sie also vorher, wie sich eine Maske oder Creme bei Ihnen auswirkt!


Gegen Falten und für einen frischen Teint

Mischen Sie Milch und Kurkuma, tragen Sie dann die Paste auf die Haut auf. Wer möchte, kann auch noch etwas Tomatensaft zugeben, das steigert die Wirkung. 30 Minuten auf Gesicht und Hals lassen, dann lauwarm abspülen.



Zur Gesichtsreinigung, als Peeling und für einen hellen Teint mischen Sie Kichererbsen- oder Reismehl mit Kurkumapulver, alles zu gleichen Teilen.

Geben Sie dann Joghurt dazu, bis eine schöne Paste entsteht. Dann gleichmäßig auf das Gesicht auftragen und 15 Minuten einwirken lassen. Dann die Maske mit lauwarmem Wasser abspülen.



Eine Nachtcreme

Stellen Sie eine Paste aus Kurkuma und Joghurt her, die Sie auf Ihr Gesicht auftragen.

Dann eintrocknen lassen und über Nacht aufgelegt lassen. Legen Sie ein altes Handtuch auf Ihr Kopfkissen, um Flecken zu vermeiden.

Waschen Sie die Maske am nächsten Morgen lauwarm ab.



Gegen Akne

Kurkuma eignet sich aufgrund ihrer antiseptischen und antibakteriellen Eigenschaften gegen Akne und Pickel, auch vorbeugend. Kurkuma entfernt Rötung durch Akne, es reduziert Entzündungen. Man kann dazu regelmäßig einen Tee mir Kurkuma trinken, man kann aber auch etwas Kurkuma mit Kokosöl oder Wasser mischen und auf die Hautunreinheiten und Aknenarben auftupfen.

Weiters kann man Kurkuma mit Zitrone oder Gurkensaft zu einer Paste verrühren und für eine viertel Stunde auf die Pickel auftragen.



Gegen fettige Haut

Kurkuma ist gut gegen fettige Haut, es reguliert die Talgproduktion.

Mischen Sie 1 ½ Esslöffel Sandelholzpulver und eine Prise Kurkuma, sowie 3 Esslöffel Orangensaft zu einer Paste, die Sie auf das Gesicht auftragen. Für ca. 15 Minuten aufgelegt lassen, dann lauwarm abspülen.



Ein Smoothie

Dieser Smoothie kombiniert das feuchtigkeitsspendende Kokoswasser mit der hautliebenden Ananas und Kurkuma.



Sie brauchen dazu:

1 Tasse gefrorene Ananas,

1 Tasse Kokosnusswasser,

1 Zoll frischen Ingwer

und 1/4 TL Kurkuma.

Alle Zutaten in einen Mixer geben und verrühren. Sofort servieren und trinken.



Eine Kurkuma-Akne-Maske

Kurkuma wirkt antiseptisch und antibakteriell, genauso wie der Honig.

Beide Zutaten zusammen helfen bei entzündeter Haut und Akne.



Der Smoothie

Sie brauchen:

1/2 Teelöffel Kurkumapulver,

1 Esslöffel Honig

und etwas Milch.

Vermischen Sie das Kurkumapulver mit dem Honig. Geben Sie dann die Maske auf das Gesicht auf, die Augenpartien aber bitte aussparen. Lassen Sie die Maske für 15 Minuten einwirken, dann mit warmem Wasser abspülen.

Falls die Haut durch die Kurkuma etwas gelblich gefärbt bleibt, kann man dies mit der Milch und Wattepads wieder wegkriegen.

Legen Sie diese Maske zweimal pro Woche auf.



Und noch eine Maske

Verrühren Sie Mehl, Kurkuma, Honig und Milch zu einer Paste.

Sie brauchen 2 Esslöffel Mehl, Sie können auch Haferflocken verwenden, wenn Ihre Haut sehr trocken ist. Hinzu kommt 1 TL Kurkuma und 3 Esslöffel Milch. Sie können auch Joghurt zur Bekämpfung von Akne einsetzen, anstatt der Milch. Und schließlich ein paar Tropfen Honig.

Alles gut miteinander vermischen.

Tragen Sie eine dünne Schicht der Maske auf Ihr Gesicht auf und lassen Sie sie eintrocknen, für ca. 20 Minuten.

Dann in der Dusche abspülen. Anschließend eine Feuchtigkeitscreme auftragen.

Falls gelbliche Flecken auf der Haut zurückbleiben, kann man die mit Milch abwaschen.



Eine weitere Maske

Sie brauchen:

1 Eigelb,

1 Prise Kurkuma

und 1 Teelöffel Olivenöl.

Mischen Sie Eigelb, Kurkuma und Öl zusammen zu einer Paste.

Dann auf das Gesicht auftragen und 20 Minuten trocknen lassen. Dann mit warmem Wasser abspülen.

Das Eigelb ist ideal für trockene Haut. Es fördert die Hautreparatur, das Olivenöl spendet Feuchtigkeit und bindet die Feuchtigkeit, Kurkuma macht Ihre Haut strahlend.



Ein Kurkumatee

Für einen Tee nimmt man einen Teelöffel des Pulvers, das man in eine Tasse kochendes Wasser gibt, dann 15 Minuten ziehen lässt, dann absiebt und trinkt. Über einen Tag hinweg zwei bis drei Tassen zwischen den Mahlzeiten trinken.




Ein besonderes Teerezept für die dunkle Jahreszeit

Die dunkle Jahreszeit, besonders aber der Januar und der Februar, sind für einige Menschen besonders schwer, wenn es um die Stimmungslage geht. Das kalte, düstere Wetter sorgt für melancholische Laune, oder auch für Reizbarkeit und Schlaflosigkeit.



Neben anderen Heilkräutern kann auch Kurkuma dagegen helfen. Denn Kurkuma kann nicht nur Narben der Haut mildern, sondern auch die Narben der Seele - gemeint ist hier der Winterblues.



Das in der Kurkuma enthaltene Curcumin, ein Antioxidans, hilft dem Körper, mehr Serotonin und Dopamin auszuschütten - beide Stoffe sind natürliche Stimmungsaufheller. Schon das Hinzufügen eines einzigen Teelöffels Kurkuma in Ihre tägliche Ernährung kann den Blues reduzieren.



Tatsächlich wurde das in einer Studie der Baylor Universität bewiesen: Die Einnahme von 1000 mg Curcumin täglich kann die gleiche Wirkung wie ein Antidepressivum haben.



Des Weiteren wird empfohlen, regelmäßig Kurkumatee zu trinken, denn das beruhigt die Nerven vor dem Schlafengehen.



Ein besonderer Kurkumatee ist der folgende:

1 Tasse Mandelmilch oder normale Milch,

½ - 1 Teelöffel Kurkuma,

1 TL Zimt,

¼ TL gemahlener Ingwer

und 1 TL Honig.

Erhitzen Sie die Milch und geben Sie dann die Gewürze hinzu.

Dann in eine große Tasse geben und mit Honig abschmecken.

Dieser Tee beruhigt außerordentlich, man findet besser in den Schlaf, und er kann sogar den Heißhunger in der Nacht vertreiben.




Kurkuma gegen Husten?

Das enthaltene Curcumin dient ja als ein entzündungshemmendes Mittel, das gleichzeitig antibakteriell und antiviral wirkt. Diese Eigenschaften von Kurkuma helfen also gegen bakterielle und virale Infektionen, wie zum Beispiel bei einem Husten und einer Erkältung.



  1. Husten mit Schnupfen kann durch das Trinken von heißem Wasser mit Kurkuma gebessert werden.


  2. Das Verräuchern von Kurkuma wirkt stark schleimlösend.


  3. Chronischer Schnupfen und Husten sollen sich bessern, wenn man die Nacht über ein kleines Stück Kurkuma im Mund behält.


  4. 1 Teelöffel Kurkumapulver, das man mit Honig mischt, kann von einem trockenen und hartnäckigen Husten befreien. Nehmen Sie 3-mal pro Tag davon.


  5. 1 - 2 Teelöffel Kurkumapulver wird in warmer Milch gemischt. 2-mal am Tag trinken. Dies soll schon nach 2 Tagen von Husten befreien.


  6. Inhalieren Sie die Dämpfe von Kurkumapulver in kochendem Wasser. Dies entlastet bei Husten und hilft den Nasennebenhöhlen.



Ätherisches Kurkumaöl

Das ätherische Öl der Kurkuma hat folgende Wirkung auf uns:

  1. Es lindert Schmerzen und Entzündungen. Es beugt Gelenkentzündungen vor.
  2. Es wirkt stark antioxidtiv, verhindert Schäden durch freie Radikale.
  3. Reinigt Darm und Leber.
  4. Gilt in der chinesischen Medizin als Mittel, das das Qi stärkt und Schmerzen in der Brust und dem Bauch lindert.
  5. In der ayurvedischen Medizin wird Kurkuma gegen Magenprobleme verwendet, ebenso als allgemeines Stärkungsmittel.


Kurkumaöl passt gut zu Ingweröl, Ylang Ylang und Muskatellersalbeiöl.



Achtung: Nehmen Sie ätherische Öle innerlich nur dann ein, nachdem Sie mit einem qualifizierten Aromatherapeuten darüber geredet haben. Ätherische Öle können sehr giftig und reizend sein.

Verwenden Sie auf eigene Faust niemals unverdünnte ätherische Öle auf der Haut. Öle werden immer mit einem Basisöl verdünnt!



Verwenden Sie diese Öle nur nach Rücksprache mit dem Arzt, wenn sie schwanger sind.

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Interessantes zur Kurkuma

Kurkuma wird in Indien und in China in religiösen Riten verwendet. So verwendet man es in Hindu-Ritualen, auch die Farbe, die man aus der Wurzel herstellt, ist heilig und wird als Farbstoff der heiligen Gewänder sowie Saris und anderer indischer Kleidung verwendet.

Zum Holi-Fest, dem hinduistischen Frühlingsfest, gibt man Kurkumapaste als Schmuck auf die Haut.



Kurkuma wird in Indien, Bangladesch und Pakistan zur Verschönerung einer Braut verwendet. Kurkuma wird in Südindien ebenso für die Trauung verwendet: Man fertig aus einer Gelbwurzpaste einen Ring, den man trocknet, bis er fest ist. Danach wird er vom Bräutigam der Braut um den Hals gebunden.



In Zentraljava und Indonesien ist es immer noch üblich, den Körper der Braut rituell mit einer Paste einzureiben, um den Körper zu reinigen und ihm ein strahlendes Aussehen zu verleihen. Außerdem bekommt die Haut dann einen goldenen Schimmer.



In Indien gilt Kurkuma als Glücksbringer, der zu einer glücklichen und kinderreichen Ehe beitragen soll.

Die gelbe Farbe der Kurkuma steht in einigen Kulturen für die Sonne. So war Kurkuma im alten Persien zum Beispiel ein Bestandteil von Sonnenanbetungsritualen.



Die Pflanze kam schon im Mittelalter zu uns nach Europa, man findet klösterliche Schriften, die Kurkuma als Heilkraut beschreiben.



Hildegard von Bingen erwähnte die heilende Stärke der Kurkuma.



Kurkuma in der Esoterik

In der indischen Esoterikwelt ist Kurkuma dem heiligen Gott Ganesha geweiht, weshalb man zu heiligen Zeremonien und Festen aus Kurkumapulver Abbilder dieses Gottes herstellt.

Kurkuma wird auch als Opfergabe verwendet, oder als Räucherwerk.



In der westlichen Kultur wird Kurkuma, wie Ingwer, dem Feuer zugeschrieben und deshalb verbrannt und verräuchert, was mehr Vitalität und Kraft steigern soll sowie böse Geister fernhalten soll.





Übersicht zu Kurkuma
Verschiedene Namen

Chinesisch: Pian Jiang Huang / yu jin

Hindi / Sanskrit: HALADA / Rajani / Haldi

Arabisch: Haridra / Nisha / halda

Französisch: Safran Bourbon / Safran de batallita

Latein: Curcuma longa







Rezepte und Anwendungen rund um Kurkuma





Breiumschlag bei Verstauchungen

Nehmen Sie 3 TL Kurkumapulver, vermischen Sie dies mit etwas Honig sowie ein bisschen Wasser zu einem Brei. Tragen Sie diesen Brei auf die Verstauchung auf, und legen Sie dann ein Tuch darum.




Ein Smoothie zur Krebsvorsorge

Geben Sie in ein Glas Tomatensaft ca. 3 g Kurkumapulver, etwas schwarzen Pfeffer sowie 2 TL gutes Olivenöl. Alles miteinander gut vermischen, dann abkühlen im Kühlschrank und trinken.




Eine Gewürzmilch in der dunklen Jahreszeit

Kurkuma hat auch eine leicht antidepressive Wirkung, und genau deshalb hilft die folgende Gewürzmilch auch so gut.

Trinken Sie morgens 1 Teelöffel Kurkumapulver in einer Tasse warmer Milch, geben Sie nach Belieben auch etwas Zimt hinzu, und süßen Sie mit ausreichend Honig.

Über 14 Tage hinweg trinken.


Eine Kurkumatinktur

Geben Sie 5 Esslöffel getrocknete Kurkumawurzelstücke in ein Schraubglas (Honigglas) und füllen Sie die mit Wodka auf. Dann 4 Wochen sonnig stehen lassen, danach absieben, auch die Wurzeln auspressen.

Nehmen Sie regelmäßig einen viertel Teelöffel davon, das beugt Krebs vor, hilft der Verdauung und hilft gegen Druckschmerzen im Bauch.








Kurkuma als Gewürz in der Küche




Ein Großteil der heute verwendeten Kurkuma stammt aus Indien, Pakistan oder anderen Gebieten in Süd- und Südostasien.

Das Rhizom ist der wertvollste Teil der Pflanze, und in der Regel auch das Einzige, das geerntet und für die Medizin oder für die Küche verwendet wird.



In frischer Form sehen die Rhizome dem Ingwer sehr ähnlich, allerdings ist die Farbe etwas dunkler.



Die wohl häufigste Verwendung von Kurkuma ist als Gewürz, vor allem in asiatischen Ländern wie Indien, Indonesien, Thailand, Malaysia und den arabischen Ländern wie dem Iran, Kuwait und Libanon. Fast alle Menschen im Nahen Osten und in asiatischen Kulturen (mit Ausnahme der Japaner) verwenden Kurkuma als elementaren Bestandteil ihrer Küche.



Kurkuma riecht etwas wie Ingwer, sie schmeckt würzig, ist jedoch bitterer als der Ingwer.



Kurkuma verwendet man überwiegend als Pulver, nur selten findet man getrocknete Wurzeln.



Dieses gelbe Kurkumapulver passt zu:
  1. Nudelgerichten
  2. Saucen
  3. Reis
  4. Rindfleisch
  5. Gemüsecurrys
  6. Mayonnaise
  7. Suppen
  8. Geflügel
  9. Eiern
  10. Chutneys
  11. Fisch


Kurkumapulver ist besonders lichtempfindlich. Deswegen sollte man es luftdicht und dunkel lagern.



Tipp

Immer nur so viel kaufen, wie Sie benötigen, da das Pulver schon nach wenigen Monaten seine Würzkraft verliert.






Bitte beachten

Die höchste Tagesdosis sollte 5 g Pulver sein. Kinder sollten maximal 2 g verwenden.



Kurkumapulver kann, regelmäßig genommen, die Zähne gelblich verfärben.

Auf die Haut aufgetragen kann sich die Haut gelblich färben. Diese Farbe kann nicht mit Wasser, aber mit Milch oder Öl entfernt werden.



Kurkuma zu Heilzwecken sollte man nur kurmäßig anwenden.



In der Schwangerschaft nur in kleinen Dosen zu sich nehmen!

Die Kommission E

Die deutsche Kommission E (1) empfahl Kurkuma zur Behandlung einer Vielzahl von Verdauungsproblemen wie Verdauungsstörungen, Blähungen und anderen Verdauungsstörungen.





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Kurzinfo
Gelbwurz
  • Gehört zur Pflanzenfamilie der Ingwergewächse.
  • Herkunftsgebiete: Tropen, Indien, südliches und östliches Asien.
  • Pflanzenbeschreibung: Wird bis zu 1 m groß.
  • Wurzeln sind knollig und dick, wie Finger verzweigt. Rinde ist gelbbraun. Das Wurzelfleisch ist orangegelb.
  • Bis zu 1 m lange Blätter.
  • Die Pflanze hat weiße bis gelbe Blüten, die in Ähren wachsen.
  • Der Wuchsort ist halbschattig und warm.
  • Verwendungsmöglichkeiten: Verwendet wird der Wurzelstock.
  • In frischer oder getrockneter Form als Gewürz zum Verfeinern von Speisen. Aus Asien und Indien bekannt. Heilkraut des Ayurveda und der TCM. Unterstützt besonders die Gallefunktion.