Die Lilie stand im Altertum und in der Antike für die Schönheit, die Fruchtbarkeit, für die Reinheit und die Unschuld. Im Christentum steht sie deshalb in enger Verbindung zur Mutter Gottes, zur Jungfrau Maria. Davon leitet sich auch der Name Madonnenlilie ab.
Auf alten Bildern sieht man oft die Jungfrau Maria zusammen mit einer Madonnenlilie. Und weil die Maria so keusch und jungfräulich war, bekam die Lilie auch die Beinamen Marienlilie, Unschuldsblume oder Keuschblume.
Etwas anders verlief die Geschichte um die Lilie in der griechischen Mythologie: Die Göttin Hera stillte ihren Sohn, den kleinen Herakles, an ihrer Brust, allerdings tropfte etwas Milch herab, und daraus entstand unsere Milchstraße. Einige wenige Tropfen trafen auch die Erde, und daraus entstand die Weiße Lilie. Nun waren die altgriechischen Götter aber auch recht menschlich, was ihre Regungen anging, und so wurde die an und für sich recht hübsche Liebesgöttin Aphrodite so dermaßen neidisch auf die Blüten, die so schön und rein waren, und vor allem dass sie nicht aus ihr entstanden waren, so dass sie das männliche Glied eines Esels als den übergroßen gelben Stempel einpflanzte.
Naja, der Frömmste kann nicht in Frieden leben, wenn’s dem bösen Nachbarn nicht gefällt - das galt sogar auf dem griechischen Olymp.
Aber selbst im Christentum fiel wohl auf, dass der innere Schwengel doch sehr ausgeprägt ist, und prüde und verklemmt wie die Welt im Altertum und Mittelalter war, hat man die Blüte deshalb oft ohne den Stempel und die Staubgefäße gemalt.
Nichts desto trotz galt die Madonnenlilie aber auch schon im Altertum als Heilkraut, so schrieb Dioskurides: "Die Wurzeln gebraten / mit Rosenöl gemischt / heilt sie verbrannte Schäden / erweichen die "Geburtsglieder" / treibt die Mondzeit (die Menses) der Frauen / und heilt Geschwüre". Ach ja, ich liebe solche alten Weisheiten.
In den orientalischen Ländern gelten die gebratenen Lilienzwiebeln oder die getrockneten Blüten auch heute noch als Gewürz. Besonders beliebt sind die Zwiebeln hier auch wegen ihrer besonders wirksamen Eigenschaften gegen schuppige Haut. Die Zwiebeln und die Blütenblätter werden so im Orient Salben zugesetzt, die Muskeln und Sehnen heilen können.
In den asiatischen Ländern erweist man der Pflanze eine besondere Ehre dafür, dass sie uns ihre besonderen Kräfte zu Verfügung stellt: Pflücken dort die Heiler die Blütenblätter, so verneigen sie sich vor der Blume als Dank dafür, dass sie unser Herz und unsere Sinne betört, dass sie uns heilt und dass sie sogar die Lust auf die Liebe anregt. In Asien gelten die Lilien als Blumen der Unschuld, der Reinheit, man schreibt ihnen dort eine gewisse aphrodisierende Wirkung zu.
Die Weiße Lilie ist bekannt für ihre adstringierende Eigenschaft, sie kann dadurch Wunden zusammenziehen, Blutungen stillen, verletzte Haut heilen.
Innerlich hilft die Heilpflanze bei vielen Frauenleiden oder gegen Ödeme, das Hauptanwendungsgebiet liegt aber im äußerlichen Gebrauch.
Madonnenlilie wirkt erweichend auf Geschwüre und Entzündung der Haut, ebenso auf Hühneraugen.
Wenn man die Pflanze äußerlich auf Verbrennungen oder Verletzungen aufträgt, so heilen diese Wunden ohne Narben ab.
Die Zwiebeln der Lilie verwendet die Naturheilkunde in Form eines Umschlages gegen Abszesse und Furunkel.
Ein Essig, mit der Zwiebel der Weißen Lilie angesetzt, ist bekannt gegen Warzen.
Jüngere Studien weisen auf eine krebsvorbeugende Wirkung der Blüten hin. Die enthaltenen Saponine scheinen dafür verantwortlich zu sein.
Salben oder Öle mit Lilienblumenextrakten sind in der Kosmetik bekannt als Mittel gegen Couperose.
Die Blüte ist bekannt als Mittel für die Atemwege, sie lindert Schmerzen und wirkt schleimlösend. Schleim wird verflüssigt und kann leichter abgehustet werden.
Die Blüte beruhigt das Nervensystem, ist hilfreich bei Herzerkrankungen, da sie den Herzschlag normalisieren kann.
Die Blüten haben durch ihre Hauptwirkstoffe, die Saponine und Polysaccharide, eine entzündungshemmende und schützende Eigenschaft, die man sich besonders bei Wunden zunutze machen kann.
Sie geben der Haut zudem Feuchtigkeit zurück, helfen so gegen trockene und gereizte Haut, sie lassen kleine Falten verschwinden. Die Haut bleibt weicher und widerstandsfähiger gegen schädliche Umwelteinflüsse.
Madonnenlilie für Frauen
Madonnenlilie gegen ScheidentrockenheitDie Madonnenlilie ist ein ausgesprochenes Frauenkraut, so wurde sie ja auch namentlich der heiligen Madonna gewidmet. In der Naturheilkunde ist die Madonnenlilie seit Jahrhunderten bekannt als Mittel gegen eingerissene Scheidenhäute, was zum Beispiel nach einer Geburt vorkommen kann. Die Madonnenlilie hilft aber auch im Klimakterium gegen einen Östrogenmangel im weiblichen Körper, was zum Beispiel dazu führen kann, dass Frau nicht mehr genug Scheidensekrete produzieren kann. Hier hilft ein öliger Auszug aus den Blüten, den man pur oder in Form einer Salbe auf die Vagina auftragen kann.
Geben Sie dazu ausreichend Blüten der Lilie in Mandelöl oder Jojobaöl, so dass alle vom Öl bedeckt sind, und lassen Sie dies dann 14 Tage lang stehen. Dann absieben und in ein dunkles Glas umfüllen. Bei Verletzungen an der Scheide oder bei Scheidentrockenheit auftragen.
Madonnenlilie in der Bibel
Hoheslied 2,1 – 2, 2:„Ich bin die Narzisse in Saron, die Lilie in den
Tälern. Wie die Lilie unter den Dornen, so ist meine Freundin unter
den Mädchen.“
Matthäus 6, 28 – 6, 29:
"Und was sorgt ihr euch um eure Kleidung?
Lernt von den Lilien, die auf dem Feld wachsen: Sie arbeiten nicht
und spinnen nicht. Doch ich sage euch: Selbst Salomo war in all
seiner Pracht nicht gekleidet wie eine von ihnen."
Geschichten um die Madonnenlilie
Wenn man Lilie sagt, dann ist die Madonnenlilie der Inbegriff davon. Sie hat große, wunderschöne, schneeweiße Blüten, die im Juni und Juli erblühen. An dem Stängel, der bis zu 1,2 m hoch werden kann, wachsen zwischen 5 und 20 dieser wunderschönen Blüten. Die Lilie ist ein Angehöriger der Familie der Zwiebeln. Wenn man die Madonnenlilie im eigenen Garten anpflanzen will, so sollte man die Zwiebel schon im späten Sommer oder im frühen Herbst des Vorjahres in den Erdboden einsetzen. Noch in diesem Jahr wachsen daraus die ersten Blätter, die die Zwiebel im Winter vor dem Erfrieren schützen sollen und die bereits die ersten Nährstoffe bilden. Bis die Pflanze dann aber wirklich erblüht, dauert es bis zum nächsten Sommer.
Der deutsche Name Lilie entstammt dem Wort „leirion“, das aus dem arabischen bzw. griechischen Wort „leiros“ entspringt, das wiederum so viel wie „glatt“ oder „zart“ bedeutet. Die Vorsilbe „li“ hingegen kommt aus der alten keltischen Sprache und bedeutet so viel wie „weiß“. Schon in uralten Sagen wird die Lilie immer wieder beschrieben, sie galt schon im Altertum als etwas ganz ganz Besonderes, sie war sehr geheimnisvoll und viele Mythen rankten sich um sie.
Die Lilie wurde bereits im siebten Jahrhundert vor Christi im alten Assyrien auf einem Bild verewigt, dies ist ein Zeichen, wie sehr die Menschen damals von ihr beeindruckt waren. Im alten Ägypten galt die Lilie als die Blume für Würde und Freiheit, man findet sie immer wieder auf Statuen der Pharaonen.
Im dunklen Mittelalter dachte man zum Beispiel auch, dass die menschliche Seele die Form einer Lilie habe, und wenn man eine Lilie abriss, dann sollte auch Seele zerrissen werden und der Mensch starb bald danach. Trug man am Körper die Wurzeln der Madonnenlilie, so sollte dies das Leben anziehen, ebenso die Liebe und die Freundschaft.
In Israel, in der Zeit vor Christi Geburt, schmückte man Altare mit dieser Pflanze, ebenso war die Lilie eine Pflanze, die immer wieder in Verbindung mit Königen auftauchte.
Die Schönheit der Lilie war dann wohl auch der Anlass dafür, dass man zur gleichen Zeit in Persien die Hauptstadt, die zu dieser Zeit wohl in voller Blüte stand, auch die Lilienstadt nannte.
Bei den alten Germanen stellte man eine Verbindung zwischen der Lilie und dem Gott Thor her, der angeblich in seiner rechten Hand Blitz und Donner hielt, in seiner linken Hand jedoch ein Zepter, gekrönt mit Lilien.
Im alten Rom, in der frühen Zeit des Christentums, trugen die Christen als Zeichen ihres Glaubens oft Kränze aus Lilien. Und noch heute sieht man immer wieder, dass besonders zu katholischen Kirchenfeiern Lilien als Schmuck verwendet werden, besonders wenn es darum geht, Maria auszuschmücken. Aber auch jenseits der kirchlichen Feste ist es immer noch üblich, dass man Lilien als Schmuck verwendet und gleichzeitig als Symbol des Lebens und der Hoffnung.
Laut einer Legende soll es der Erzengel Gabriel gewesen sein, der der Maria mitgeteilt hat, dass sie schwanger mit Jesus war. Angeblich soll er dabei eine Weiße Lilie in seiner Hand gehalten haben.
Auf einem anderen Bild sieht man zum Beispiel, wie Jesus durch einen Hain voller Lilien geht und sich diese Lilien vor ihm verneigen. Die Lilie steht also in vielen Sagen in direktem Zusammenhang mit Maria und Jesus.
Die Lilie steht aber gleichzeitig auch mit dem Tod in Verbindung, denn in einigen Ländern gilt eine Weiße Lilie auch als ein Symbol für den Tod und der darauffolgenden Auferstehung. So gibt es Geschichten, nach denen auf den Gräbern von unschuldig hingerichteten Menschen Weiße Lilien hervorwachsen sollen. Angeblich sollen die Toten die Pflanzen selbst pflanzen, als Zeichen seiner Unschuld!
Zu Fronleichnam tragen die jungen Mädchen bei den Umzügen weiße Kleider und Weiße Lilie, was deren Unschuld ausdrücken soll.
In der Weihnachtsnacht soll die Madonnenlilie Schlösser aufsperren, ja sogar aufsprengen können - auch geistige Schlösser, also Probleme, die man nicht lösen kann.
Wenn eine Frau kurz vor der Niederkunft stand, so gab man ihr zwei Scheiben der Wurzel zu essen, das sollte die Geburt erleichtern und gleichzeitig Maria um Hilfe bitten. Heutzutage weiß man, dass man die Wurzel klein hackt und sie kurz etwas in heißem Wasser kocht, was man dann gegen die Schmerzen bei der Geburt trinken kann.
Paracelsus empfahl, dass man die Staubgefäße mit etwas Honig vermischen sollte und dies dann gegen Beschwerden an den Sehnen, Muskeln und gegen Krampfadern äußerlich und innerlich anwenden soll. Wenn man sich durch heißes Wasser verbrüht hat, so soll man aus der Wurzel einen Brei herstellen, den man äußerlich auf die verbrühte Stelle aufträgt.
In einem alten deutschen Lied heißt es auch:
"Drei Lilien, drei Lilien, die pflanzt ich auf mein Grab.
Da kam ein stolzer Reitersmann und brach sie ab.
Ach Reitersmann, ach Reitersmann, laß doch die Lilie stehn,
Sie soll ja mein fein Liebster noch einmal sehn."
Die Lilie steht also auch hier wieder für die Hoffnung.
Zeichen der Macht
Die Madonnenlilie ist aber nicht nur ein Zeichen für das Leben und die Liebe, sie stand ebenso für die Macht. So ist die Lilie zum Beispiel traditionell mit den französischen Königshäusern verbunden. Die Lilie ist aber auch in vielen Wappen anderer Königshäuser zu finden, außerdem steht die Lilie auch mit der Kirche in Zusammenhang, die besonders im Mittelalter teilweise mehr Macht im Lande hatte als der König selbst.
Dass die Madonnenlilie bei uns in Mitteleuropa einen so hohen Stellenwert als Heilpflanze hat, liegt von Großteil an Karl dem Großen, der von 768 - 814 nach Christus lebte. Karl der Große selbst war sehr interessiert an der heilenden Kraft der Pflanzen, und da er der König war, befahl er, dass in den Klöstern einige der wichtigsten Heilpflanzen angepflanzt werden mussten. Darunter war auch die Madonnenlilie.
Und so kam es dann auch, dass die Madonnenlilie eine hoch angesehene Heilpflanze wurde. Damals wusste man ja zum Großteil nicht, woher die Krankheiten kamen, sie galten teilweise als Strafe Gottes oder als Werk des Bösen, also als etwas Übernatürliches. Und da die Krankheiten etwas Übernatürliches waren, lag es also nahe, sie auch mit etwas Übernatürlichem zu bekämpfen und genau das war ja die Madonnenlilie: Etwas Übernatürliches, das in die Nähe Gottes und Maria gestellt wurde. So sollte die Behandlung mit der Madonnenlilie das Böse austreiben und so auch die Krankheit heilen. Oder aber man wollte, wenn man die Krankheit als Strafe Gottes ansah, ihn durch die Verwendung der Madonnenlilie besänftigen und so auf Heilung hoffen.
Der 3-Blumen-Segen
Es gab auch den Brauch, dass man besonders schwere Verletzungen oder Schmerzen mit dem sogenannten "3-Blumen-Segen" besprach. Dadurch sollten sich die Schmerzen lindern und besonders Blutungen zum Stillstand kommen - in einer Zeit, in der es viele Kriege gab, sicherlich sehr wichtig für die damalige Bevölkerung. Unter diesen drei Blumen war natürlich die Lilie, die beiden anderen Blumen waren die Rose und der Rosmarin, den man auch Rosmarien aussprechen kann. Die Lilie, die Rose und der Rosmarin sind allesamt Blumen, die mit der Jungfrau Maria in Zusammenhang gebracht werden, man betete sie dadurch also an, dass sie durch ihre göttliche Gnade die Beschwerden lindern mögen.
Der sogenannte "3-Blumen-Segen" ging folgendermaßen:
Während man dies aussprach, hielt man die drei Blumen in der rechten Hand über die verletzte Stelle.
Walahfried Strabo schrieb im Kloster am Bodensee über die Lilie
"... wenn die tückische Schlange spritzt ihr Gift aus durch eine kaum erkennbare Wunde ins innerste Herz, dann zerreibe Lilien im Mörser und trinke den Saft.
Bei Quetschungen lege sie auf die Stelle, ... gebe Liliensaft auf Verrenkungen der Glieder..."
Im antiken Ägypten, bei den Pharaonen, war die Lilie eine beliebte Pflanze zum Ausschmücken von Tempeln und Sälen. Man stellte viele der Blumen in Vasen in die Räumlichkeiten, so dass sie ihren göttlichen Duft verströmen konnten. Der Duft wurde auch zur Herstellung von Parfüms verwendet.
Culpeper riet dazu, die frischen Zwiebeln gegen Wassersucht zu verwenden.
Kocht man die Blütenblätter in Wein auf, so soll dies gegen Verstauchungen und Prellungen helfen. Man tränkt Umschläge damit und legt diese dann auf.
Die schleimhaltigen, zerriebenen Zwiebeln verwendeten die ägyptischen Ärzte für erweichende Umschläge bei Entzündungen und Verbrennungen. Ein Lilienöl war damals bekannt gegen Brandwunden und Ohrenschmerzen. Die alten Römer sollen die Zwiebeln der Madonnenlilie in Öl haben und mit diesem Öl dann ihre wunden Füße gepflegt haben.
Die heilige Hildegard von Bingen kannte die Lilie in Form einer Salbe oder als so genanntes Lilienwasser gegen Akne und gegen Hautausschläge. Außerdem schrieb sie:
"Der Duft der frisch austreibenden Lilien und auch der Duft der Lilienblüten erfreuen das Herz und führen zu rechten Gedanken."
Alte Anwendungen
Früher sagte man, eine Frau solle sich regelmäßig mit einer Mischung von Liliensaft und Andorn waschen, so würde die Haut jung und hübsch bleiben.
Gegen Zahnfleischbeschwerden wurden früher die Blüten in Milch gekocht und dann wurde diese Milch im Mund gehalten.
Die Blüten gab man über Nacht in Wasser und wusch dann schmerzende Augen damit aus.
Die Blütenblätter, in Alkohol angesetzt als Tinktur, nahm man innerlich gegen innere Wunden, äußerlich trug man sie verdünnt auf äußere Wunden auf.
Ein Tee aus den Blüten war bekannt zur Blutreinigung oder als Waschung bei Weißfluss.
Die abgekochten Lilienwurzeln eigneten sich äußerlich gegen Schwellungen und infizierte Wunden, oder man legte warme Umschläge auf die Brust auf, wenn man Husten hatte.
Etwas utopischer war die Anwendung, eine Salbe mit Madonnenlilie auf die Augenbrauen zu schmieren, damit diese besser wuchsen. Naja, wenn’s schee macht...
Man gab dazu die 2 kleine Zwiebeln in Schweinefett, kochte dies auf, siebte ab und trug die Salbe dann auf, bevor man zu Bett ging.
Sammeln und lagern
Die einzelnen Schuppen der Zwiebeln reinigt man und trocknet sie dann in der Sonne. Danach lagert man sie in einem Glas.
Die Blütenblätter sollte man frisch verwenden.
Wurzeln werden gereinigt und gründlich getrocknet, sei es halbschattig oder im Herd. Dann in einer Dose lagern.
Gesundheitliche Wirkung
Abszesse, adstringierend, Antispasmodikum, blaue Flecken, Brandwunden, Diuretikum, Eiterbeulen, erweichend, fördert Haarwuchs, Geschwüre, harntreibend, Hautunreinheiten, Hepatitis, Husten, Krämpfe, krampflösend, Leberentzündungen, leichtere Verbrennungen, Magenbeschwerden, Muskelkrampf, Ohrenschmerzen, Prellung, Quetschung, schleimlösend, wassertreibend, Wunden, Amenorrhö, Ausbleiben der Menstruation, fördert Menstruation, zur Geburt
Volksname | Madonnenlilie, Lilie, Marienlilie |
---|---|
Pflanzenfamilie und Größe | Gehört zur Familie der Liliengewächse, ist eine mehrjährige Pflanze, wird bis zu 1,2 m groß. |
Wuchsort | Mag normalen Gartenboden, steht gerne halbschattig bis sonnig. |
Blütezeit | Juni und Juli |
Sammelzeit | Gesammelt wird in und nach der Blüte, im August bis in den September. |
Verwendete Pflanzenteile | Verwendung finden die Zwiebeln, die Staubgefäße und die Blüten. |
Eigenschaften | Die Madonnenlilie wirkt erweichend und heilend, leicht harntreibend. |
Rezepte und Anwendungen rund um die Lilie
Gegen Augenschmerzen oder andere Augenerkrankungen legen Sie 2 Teelöffel der Blütenblätter am Abend in eine Tasse kaltes Wasser, am Morgen danach sieben Sie dies ab und waschen die Augen damit.
Das Madonnenlilienöl ist besonders mild zur Haut und eignet sich auch bei Wundliegen, also wenn man aufgrund einer Verletzung oder im Alter nicht mehr aufstehen kann und so die Haut an den Liegestellen wund wird.
Dazu stellt man wiederum ein Öl aus den Blütenblättern her, die man in Jojobaöl, Mandelöl oder Johanniskrautöl (Rotöl) einlegt. 2 Wochen stehen lassen, dann absieben und jeden Tag 2-mal die Stellen damit einreiben. Nicht innerlich anwenden!
Geben Sie die weißen Blütenblätter in Olivenöl, Mandelöl oder Jojobaöl, lassen Sie dies 2 - 6 Wochen stehen, sieben Sie dann ab und füllen Sie das Öl dann in eine dunkle Flasche um.
Dieses Öl kann als Hautöl verwendet werden, das kleinste Falten verschwinden lässt und ebenso kleinste Verletzungen wieder abheilen lässt.
Schälen Sie 2 Lilienzwiebeln und hacken Sie sie ganz klein. Vermischen Sie dies mit 2 Esslöffeln Honig, geben Sie dann ungefähr 50 g Bienenwachs hinzu und 50 ml Lavendelwasser oder Rosenwasser. Erhitzen Sie die Mischung dann vorsichtig auf kleinster Flamme, sodass das Wachs schmilzt. Wenn das Wachs geschmolzen ist, verrühren sie alles gut, sie können noch ein bis zwei Tropfen Lavendelöl hineingeben. Dann wird die Masse in kleine Tiegel umgefüllt. Diese Creme hilft gegen Falten, man trägt sie jeden Abend auf das Gesicht auf.
Die Creme ist maximal zwei Wochen haltbar, man sollte also nicht zu viel davon herstellen und sie zügig verbrauchen. Außerdem wird empfohlen, dass man die Creme im Kühlschrank lagert.
Stellen Sie ein Madonnenlilienöl her, indem Sie ca. 50 g der Blütenblätter in Olivenöl geben, so dass alles bedeckt ist, und lassen Sie dies 2 Wochen stehen. Dann mehrmals am Tag je 3 Tropfen des Öls in das Ohr träufeln, wenn man Ohrenschmerzen hat.
Die äußere und innere Verwendung kann per Abkochung der Blüten erfolgen. Dazu gibt man einen Teelöffel der getrockneten Blüten in eine Tasse kochendes Wasser, lässt abgedeckt 15 Minuten ziehen und siebt dann ab.
Geben Sie Lilienblütenblätter in Alkohol, Wodka reicht dazu aus, und lassen Sie dies 2 Wochen stehen. Dann absieben.
Quellen zu diesem Artikel
- Die Kräuter in meinem Garten - provisionierter Link von Amazon