Das Heilkräuter-Verzeichnis

Rosmarin

Rosmarin (Rosmarinus officinalis) enthält ätherische Öle, die bei Blähungen und auch gegen ein Völlegefühl helfen können. In Form von Einreibungen steigert es die Durchblutung der Haut.



Um den Rosmarin ranken sich ja so einige Sagen, so z. B. die, dass man in Belgien früher glaubte, dass die Babys aus einem Rosmarinstrauch kommen. Oder man dachte im Mittelalter, dass der Rosmarin bei Taufen, bei Hochzeiten oder bei Beerdigungen böse Geister fernhalten würde. Aber so weit erst einmal zu den Sagen...

Der Rosmarin ist die Heilpflanze des Jahres 2011.

Die Sammelzeit für die Blüten des Rosmarins liegt zwischen Mai und Juni. Der Rosmarin hat einen intensiven, würzigen Duft und schmeckt leicht bitter. Er eignet sich zum Beispiel für Kartoffelgerichte, Eintöpfe, Bohnen, Quark und marinierten Fisch, aber natürlich auch für die Pflanzenheilkunde. Schon im alten Griechenland wurden die Statuen von Göttern mit Rosmarinzweigen geschmückt. Rosmarin war der Aphrodite, der altgriechischen Göttin der Liebe und der Schönheit, gewidmet.

Schnellübersicht Rosmarin

  1. Gehört zur Pflanzenfamilie der Lippenblütler.
  2. Herkunftsgebiet: Die Mittelmeerländer.
  3. Pflanzenbeschreibung: Stark buschiger Wuchs, wird bis zu 2 Meter groß, ist eine immergrüne Pflanze, sie wächst stark verzweigt, sie hat nadelartige ledrige Blätter, deren obere Seite glatt und dunkel grün ist, deren untere Seite ist leicht filzig und grau.
  4. Die Blüten sind blass blau, sie stehen in sogenannten Scheinquirlen.
  5. Der Wuchsort ist in der Sonne, die Pflanze mag eher karge, lockere Erdböden.
  6. Pflanze im Garten mag keinen Frost, die Vermehrung erfolgt im Frühling durch Stecklinge
  7. Verwendungsmöglichkeiten: Die Spitzen der Zweige, die Blüten und die Blätter schmecken sehr würzig und passen in mediterrane Speisen, zu Schweinebraten, in Gemüsesuppen, in Würzöle, zu Grillgut, zu Geflügel, zu Fisch, zu Käse.
  8. Die Blüten eignen sich zum Garnieren.
  9. Bäder regen Kreislauf an und wirken ausgleichend auf die Seele.
  10. Ein Rosmarinwein unterstützt bei Gicht und Rheuma, er hilft auch gegen Blähungen.
  11. Rosmarin kann den Schlaf negativ beeinflussen. Nicht in einer Schwangerschaft einsetzen.

Geschichtliches und Sagen um den Rosmarin

"Und da ist Rosmarin, das ist für die Treue" (In Shakespeares Hamlet bindet Ophelia Hamlet einen Rosmarinkranz als Zeichen der Treue) Hamlet
Früher dachte man, dass man im Schlaf von bösen Träumen verschont bliebe, wenn man den Duft von Rosmarin einatmet.
Die Ägypter gaben ihren Toten Rosmarinzweige in die Hände, um die Reise in das Land der unsterblichen Seelen mit ihrem Duft zu versüßen.

Zur Erinnerung an die Toten

In London war es Anfang des 18. Jahrhunderts üblich, dass jeder Trauergast, der einen Sarg zum Friedhof begleitete, vom Diener des Hauses einen Zweig Rosmarin überreicht bekam. Dieser Rosmarinzweig stellte ein Symbol für die Erinnerung an den Toten dar, er half jedoch auch, den Gestank des Todes zu übertünchen. Sobald der Sarg ins Grab gelegt war, warfen alle Trauergäste ihre Rosmarinzweige ins Grab hinab.

Rosmarin das Weihnachtskraut

Im 19. Jahrhundert war Rosmarin eine beliebte Weihnachtsdekoration. Seine purpurne Farbe entstammt laut Sage dem Mantel der Jungfrau Maria, sein Duft stamme von den Gewändern Christi.
Laut Sage wächst ein Rosmarinbusch niemals höher als Jesus Christus groß war. Chorsänger trugen Rosmarinzweige am Weihnachtsmorgen als Zeichen der Erlösung.

Rosmarin als Symbol für Fruchtbarkeit

Im alten Griechenland weihte man den Rosmarin der Göttin Aphrodite und er galt als ein Symbol für Fruchtbarkeit.
Zur Zeit Karls des Großen war der Rosmarin in Europa als Hochzeitsblume bekannt. Wenn eine Frau einen Mann mit Rosenblüten berührte, so stand eine Hochzeit bevor.
Wenn du dich schwach fühlst, dann koche die Blätter des Rosmarin und wasche dich damit, bis du glänzt. Wenn du am Rosmarin riechst, wird es dich jung erhalten. Banckes Kräuterbuch - 1525


Wirkung und Anwendung von Rosmarin

  1. Alterserscheinungen
  2. anregend
  3. Blähungen
  4. Erschöpfungszustände
  5. fördert die Verdauung
  6. hartnäckige Hautausschläge
  7. Kopfschmerzen
  8. krampflösend
  9. Kreislaufbeschwerden
  10. Kreislaufschwäche
  11. Menstruationsstörungen
  12. Müdigkeit
  13. Muskelverhärtung
  14. Nervenschmerzen
  15. nervöse Herzbeschwerden
  16. nervöse Kreislaufbeschwerden
  17. Nervosität
  18. neuralgische Beschwerden
  19. niedriger Blutdruck
  20. Rheuma
  21. rheumatische Beschwerden
  22. schmerzstillend
  23. stärkt den Magen
  24. Schwäche
  25. schwache Menstruation
  26. verdauungsfördernd
  27. Verdauungsstörungen
  28. Völlegefühl
  29. beruhigt das Verdauungssystem
  30. löst psychische Spannungen
  31. Kopfschmerzen
  32. Niedergeschlagenheit
  33. Schwächegefühl
  34. Muskelschmerzen
  35. Ischias
  36. Neuralgien
  37. vorzeitiger Haarausfall


Wissenschaftliches

Die Kommission E (1) nennt eine Anwendungsmöglichkeit von Rosmarin bei Verdauungsbeschwerden (als Tee oder als Gewürz) als auch äußerlich bei Rheumabeschwerden und einer gestörten Durchblutung.


Übersicht zu Rosmarin
VolksnamenAnthoskraut, Antonskraut, Brautkleid, Hochzeitsblümchen, Kid, Kranzenkraut, Meertau, Rosmarein, Rosmariggen, Weihrauchkraut
Verwendete PflanzenteileVerwendet werden die Blätte
InhaltsstoffeÄtherische Öle, Borneol, Linalol, Camphen, Cineol und Kampfer, Gerbstoffe, Bitterstoffe und Harze
SammelzeitGesammelt wird im April bis in den Mai - vor der Blüt



Rezepte mit Rosmarin

Ein Rosmarinwein Sie brauchen dazu 40 g frischer Rosmarin,
750 ml trockenen Weißwein
und 1 Esslöffel feinen Rohrzucker. Die Nadeln des Rosmarins von den Stielen abzupfen, zerkleinern und mit dem Zucker in ein Gefäß geben, dann den Wein darübergießen. Abgedeckt 7 Tage stehen lassen, dabei immer mal umrühren. Nach einer Woche abfiltrieren und kühl lagern. Stärkt den Körper, hilft auch gegen leichte Bauchschmerzen und gleicht niedrigen Blutdruck aus.
Ein entspannendes Fußbad mit Rosmarin Sie brauchen dafür 2 Zweige Rosmarin,
1 Esslöffel Lavendelblüten,
50 ml Sahne,
1 Teelöffel Wacholderbeeren
und 2 Esslöffel Pfefferminze.
Die Rosmarinnadeln von ihren Stielen abzupfen und mit der Pfefferminze grob zerkleinern. Die Wacholderbeeren werden zerdrückt. Alle Heilkräuter vermischen und zusammen mit 2 l kochendem Wasser abgedeckt zehn Minuten lang stehen lassen. Durch einen Sieb abfiltern, die verbleibenden Heilkräuter richtig ausdrücken und dann die Flüssigkeit mitsamt der Sahne in ein Fußbad geben. Die Füße sollten 10 Minuten darin baden. Danach werden die Füße gründlich abgetrocknet.
Eine Spülung bei gereizter Kopfhaut Sie brauchen dazu je 3 Esslöffel Beinwell, Rosmarin, Brennnessel und Apfelessig. Geben Sie die Pflanzen in 400 ml Wasser und kochen Sie sie auf, lassen Sie dann die Flüssigkeit abkühlen, sieben Sie ab und geben Sie danach den Essig bei. Alles gut vermischen. Diese Menge reicht für ca. 3 Haarwäschen, man muss sie aber immer trocken lagern. Nach 2 Wochen sollte sie aufgebraucht sein.
Shampoo für normales und dunkles Haar Sie brauchen dazu 2 Esslöffel unparfümierte Flüssigseife,
6 Gewürznelken,
1 Teelöffel Lavendelblüten,
8 Stiele Rosmarin
und 150 ml Dunkelbier. Zupfen Sie die Rosmarinnadeln von den Stielen und geben Sie sie mitsamt der anderen Zutaten, mit Ausnahme der Seife, in einen Topf, in dem Sie alles aufkochen. Dann den Topf vom Ofen nehmen und eine halbe Stunde abgedeckt stehen lassen. Dann absieben und mit der Seife mischen. In eine Flasche füllen und kühl aufbewahren. Das Shampoo hält bis zu 3 Wochen, sollte aber möglichst schnell verbraucht werden.
Rosmarin stärkt die Nerven und den Kreislauf Rosmarin hat eine blutdrucksteigernde Wirkung, er stärkt bei Erschöpfung oder nach einer Krankheit. Zudem regt er den Appetit an, er hilft bei Schwäche oder auch bei nervösen Herzbeschwerden. Kurzum: Rosmarin, das Kraut, das stark macht!
Zu viel gegessen? Rosmarin lindert Beschwerden im Oberbauch, er hilft bei Blähungen, bei Völlegefühl und bei krampfartigen Schmerzen. Trinken Sie dazu am besten Rosmarintee.

Badezusatz

Für Teil- und Vollbäder kocht man 50 g getrocknete Blätter mit 1 l Wasser kurz auf. 15 - 30 Minuten zugedeckt stehen lassen und den Sud dem warmen Wasser zusetzen.

Eine Rosmarin-Orangen-Butter

Sie brauchen dafür eine halbe Orange, einen Zweig Rosmarin, maximal eine halbe Chilischote, ca. 100 g Butter, etwas Salz und Pfeffer zum Abschmecken.
Waschen Sie die Orange gut und trocknen Sie sie. Reiben Sie dann sie Schale ab. Den Saft pressen Sie bitte ebenfalls aus. Reinigen Sie den Rosmarin, streifen Sie dann die Nadeln ab. Zerkleinern Sie die Nadeln. Den Chili zerkleinern Sie ebenfalls. Verrühren Sie die Butter mit diesen Zutaten und geben Sie einen Teelöffel Orangensaft zu. Schmecken Sie schließlich mit Salz und Pfeffer ab.

Gegen unreine Haut

1/4 Liter Wasser mit 1 Teelöffel Rosmarin und der kleingeschnittenen Schale einer halben unbehandelten Orange langsam zum Kochen bringen und dann 10 Minuten ziehen lassen. Danach durch ein Sieb gießen, in eine Flasche füllen und kühl aufbewahren. Nach dem abendlichem Waschen benutzen.

Rosmarinbad zur Beruhigung der Nerven

Geben Sie ca. 100 g Rosmarinblätter in 3 Liter Wasser und kochen dies auf. 15 Minuten ziehen lassen, danach absieben. Dem Badewasser zugeben. Wirkt bei Stress und wirkt auch einem zu hohen Blutdruck entgegen.

Rosmarintee

1/4 l heißes Wasser über 1 Teelöffel Rosmarinblätter gießen und nach 15 Minuten wieder absieben.
Eine Tasse 3- bis 4-mal täglich zwischen den Mahlzeiten trinken.

Rosmarinöl

500 ml Olivenöl
70 g Rosmarin
10 g Pfefferminze
5 g Johanniskraut
5 g Lavendel

Alles zusammen in Öl ansetzen und 5 Wochen ziehen lassen, danach absieben. Als Einreibung (bis zu 6-mal pro Tag) auf die betroffenen Stellen einmassieren. Kann bei Blutergüssen, Prellungen, Verstauchungen, Quetschungen und diversen Sportverletzungen angewendet werden. Rosmarinöl hilft zudem gegen Erkältungen, Verstopfung, Völlegefühl, Konzentrationsstörungen, Rheuma und nervöse Herzbeschwerden. In die Kopfhaut massiert, kräftigt es den Haarwuchs. Ein Rosmarinbad am Morgen (einige Tropfen Öl oder eine Handvoll getrocknete Blätter) regt den Kreislauf und die Durchblutung an.

Rosmarinöl bei Migräne

Eine beginnende Migräne kann verhindert werden, wenn man das reine Rosmarinöl in der Handfläche verteilt und die Dämpfe einatmet.

Rosmarinöl zu Hautregeneration und bei Schmerzen

Vermischen Sie ca. 100 ml Oliven- oder Distelöl mit ca. 20 Tropfen Rosmarinöl (aus der Apotheke). Betroffene Stellen einreiben.

Schwere Speisen werden durch Rosmarin leichter

Rosmarin wirkt anregend, auch auf die Verdauung. Zudem hat er ein feines Aroma, weshalb er sich wunderbar als Gewürz bei fetten Speisen eignet.
Verwenden kann man ihn für Fisch, Fleisch, besonders Geflügel, aber auch für Gemüse. Er eignet sich auch sehr gut zum Würzen von in Olivenöl gebratenen Zucchini, Auberginen oder Tomaten.

Tonikum gegen unreine Haut

200 ml Alkohol (45%)
1 Esslöffel Weidenrinde
1 Teelöffel Beinwellwurzel
1 Teelöffel Thymian
1 Teelöffel Rosmarin
Alle Zutaten zusammen zehn Tage ziehen lassen. Danach abfiltern und die unreine Haut damit zweimal pro Tag bestreichen.

Hauptwirkung des Rosmarins

Rosmarin ist beruhigend für das Verdauungssystem, lindert Kopfweh, stärkt Herz und Kreislauf und die Nerven.

Werden Sie hellwach mit Rosmarin

Sie sind müde und unkonzentriert? Probieren Sie doch einfach mal Rosmarin statt Kaffee. Seine ätherischen Öle machen Sie hellwach und konzentrierter. Verwenden Sie dazu einen Duftstein oder eine Duftlampe. Wichtig ist jedoch, dass das Öl rein ist und dass es sich in der Luft entfalten kann.




Ein Rosmarinbrot selbst gemacht


Manchmal glaube ich, dass inzwischen alle Bäcker das gleiche Brot backen. Zumindest denke ich das immer öfter, weil alle Brotsorten mittlerweile irgendwie gleich schmecken. Deshalb habe ich vor Kurzem etwas im Internet gestöbert und mir Brotbackrezepte herausgesucht. Besonders interessant war für mich das folgende Rezept, mit dem man ein Rosmarinbrot selber machen kann.
Ein Rosmarinbrot
Ein Rosmarinbrot

Die Zutaten sind relativ überschaulich und wahrscheinlich in fast jedem Haushalt aufzufinden.
Man braucht:
  1. 3 Zweige Rosmarin
  2. 2 Esslöffel Grieß
  3. 25 g Hefe
  4. 2 Pfund Mehl
  5. 70 g Olivenöl
  6. ein bis eineinhalb Teelöffel Honig
  7. 30-60 g Rosinen, je nach Belieben
  8. 400 ml Wasser
Rühren Sie die Hefe zusammen mit einem Esslöffel lauem Wasser und etwas Mehl plus dem Honig an. Danach wird dieser Ansatz ruhen gelassen.
In dieser Zeit können Sie die Rosmarinblätter von den Zweigen abzupfen, gut reinigen und in kleine Stücke schneiden. Machen Sie zwei kleine Häufchen davon, einmal 2/3 und einmal 1/3.
Erhitzen Sie das Öl in einer Pfanne und geben Sie die 2/3 des Rosmarin hinein. Bitte nur bei kleiner Hitze anbraten. Sieben Sie dann das Öl ab und fangen Sie es in einer Schüssel auf. Denn "verbratenen" Rosmarin benötigen Sie nicht mehr.
Stellen Sie dann aus dem Mehl, den Grieß, der angesetzten Hefe, dem eben hergestellten Öl, dem Salz und dem restlichen Wasser einen Teig her. Lassen Sie diesen Teig dann einen Tag stehen bzw. gehen.
Am nächsten Tag geben Sie die Rosinen und die restlichen Rosmarinnadeln dazu und vermischen noch mal alles gut.
Stellen Sie aus dem Teig einen großen oder bis zu drei kleinere Laibe her. Bevor Sie diese in den Ofen geben, lassen Sie sie noch einmal eine halbe Stunde stehen. Ritzen Sie dann mit einem Messer auf der Oberseite Linien hinein, sodass die Kruste später nicht aufspringt.
Geben Sie dann die Laibe in den Ofen, der auf ca. 200° vorgeheizt sein sollte. Die Backzeit beträgt eine halbe Stunde. Na dann: Mahlzeit!

Speziell für Frauen - Frauenkraut Rosmarin

Der Rosmarin als Frauenkraut


Der Rosmarin beinhaltet, wie jede andere Heilpflanze auch, eine Menge verschiedener Wirkstoffe. Dazu gehören zum Beispiel ätherische Öle mit einer Menge an Cineol, Borneol und Campher. Dazu kommen Flavone, Triterpene und Steroide.
In der Naturheilkunde kennt man den Rosmarin zum Beispiel als erfrischendes Kraut für den Geist, Rosmarin regt den Kreislauf an, er ist gut für die Verdauung, bei Frauen fördert er die Menstruation, außerdem wird der Eisprung angeregt, die Fruchtbarkeit gesteigert und er hat sogar eine aphrodisierende Wirkung sowohl auf die Frau als auch auf den Mann. Man verwendet den Rosmarin äußerlich, um die Durchblutung anzuregen.
Der Rosmarin ist vielen Menschen möglicherweise auch unter den Namen Kranzkraut oder Hochzeitskraut bekannt. Der Rosmarin ist ein immergrünes Gewächs, aus dessen Zweigen man früher Kränze gebunden hat. Diese Kränze waren ein Zeichen für Beständigkeit. Es war deshalb üblich, einen solchen Kranz als Zeichen der ewigen Liebe Brautpaaren zu schenken. Denn so, wie der Rosmarin immergrün war, sollte auch die Liebe immer erhalten bleiben.
Und auch heute noch ist dieser Brauch durchaus gängig, denn in vielen Hochzeitskränzen der Brautjungfern sind teilweise noch Rosmarinzweige enthalten.
Doch sollte der Rosmarin damals in den Hochzeitskränzen nicht nur dafür sorgen, dass die Liebe ewig anhalten sollte, sondern auch, dass möglichst schnell Kinder zur Welt kommen sollten.
Es ist schon seit langer Zeit bekannt, dass der Rosmarin eine leicht aphrodisierende Wirkung hat. Dies bedeutet jetzt nicht, dass Mann und Frau wie von Sinnen übereinander her fallen, sondern vielmehr, dass im Unterbewußten die Lust auf die Lust gesteigert wird. Gleichzeitig wird durch den Rosmarin die Durchblutung allgemein angeregt, so auch die der Sexualorgane. Und schließlich galt früher und gilt auch heute noch der Rosmarin als stärkendes Mittel für die erschöpfte Amazone und den ausgepowerten Liebeskrieger. Diese Wirkung kann man sich zum Beispiel zugute kommen lassen, indem man regelmäßig Rosmarin als Gewürz isst oder indem man zum Beispiel einen Wein mit Rosmarin herstellt, den man regelmäßig trinkt.
Beschrieben wird der Rosmarin auch so, dass man ihn dann zu sich nehmen soll, wenn man zu sehr kopflastig ist und dabei das Sexualleben zu kurz kommen lässt. In diesen Lebenssituationen kann es dann auch vorkommen, dass die Menstruation schwächer als normal ausfällt, dass die Fruchtbarkeit zurückgeht oder dass es der Frau ständig kalt ist. Der Rosmarin hilft dann dabei, dass der weibliche Körper wieder zurück in seine natürliche Funktion findet. Voraussetzung ist natürlich, dass man auch geistig eine Veränderung durchführt.
Der Rosmarin hat zudem eine anregende Wirkung auf die Eierstöcke der Frauen und auf die Hoden des Mannes. Wenn eine Frau in der ersten Hälfte ihres Zyklus regelmäßig Rosmarin einnimmt, so wird der Eisprung gefördert und so nebenbei auch die sexuelle Lust etwas gesteigert. Trinkt man in der zweiten Zyklushälfte regelmäßig einen Tee aus Rosmarin, so wird die natürliche Regelblutung angeregt. Eine zu schwache Blutung wird also wieder in eine normale Blutung gewandelt.
Allerdings kann der Rosmarin nicht nur den Eisprung anregen und die Monatsblutung normalisieren, sondern auch Wehen auslösen. Man sollte deshalb in einer Schwangerschaft sehr sorgsam mit Rosmarin umgehen. Man kann sich diese wehenstärkende Fähigkeit aber auch zunutze machen, indem man zu schwache Wehen zum Beispiel durch Bäder, in denen Rosmarin enthalten ist, verstärkt.
Generell lässt sich über den Rosmarin noch sagen, dass er ganz allgemein die Gebärmutter stärkt.

Ein Rosmarinwein

Sie brauchen dafür drei Handvoll frischen Rosmarin, den Sie sorgfältig reinigen und von dem Sie die Blätter zupfen. Diese Blätter geben Sie in eine Flasche guten Weißwein und lassen dies zwei Wochen lang stehen, idealerweise auf einer sonnigen Fensterbank. Danach sieben Sie den Wein ab und füllen ihn in eine Flasche. Im Kühlschrank aufbewahrt hält er sich bis zu drei Monate.
Übrigens bedeutet in Griechenland die Redewendung „Rosmarinwein trinken„ ungefähr genauso viel wie eine heiße Liebesnacht zu haben. Es gibt immer noch Leute dort, die einen solchen Wein trinken, wenn sie eine ebensolche Nacht vor sich haben.

Vorsicht

Wenn Sie zu Bluthochdruck neigen oder eine sowieso schon sehr starke Regelblutung haben, sollten Sie keinen Rosmarin einnehmen. Ebenso sollten Sie vorsichtig sein, wenn Sie schwanger sind.

Rosmarin regt eine schwache Menstruation an.


Um eine "normale" Menstruation auszulösen, tue man Folgendes: Man nehme vor dem angenommenen Termin der Menstruation ein Fußbad mit heißem Wasser und Rosmarinessenz, das so heiß ist, dass es gerade noch erträglich ist. Die Temperatur muss durch Nachgießen von heißem Wasser gehalten werden, 10 bis 15 Minuten lang. Das Ganze wiederhole man insgesamt drei Tage lang. Angeblich soll sehr prompt eine ordentliche Blutung erfolgen.
Bevor Sie sich selbst mit Heilkräutern behandeln, fragen Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker! Mehr Rezepte mit Rosmarin


Der Rosmarin in der Küche

Als Gewürz in der Küche kennt man den Rosmarin besonders in den Mittelmeergebieten, insbesondere in Italien. Inzwischen ist der Rosmarin aber auch bei uns in Deutschland heimisch geworden, wenn es um die mediterranen Köstlichkeiten geht.
Die kleinen Blätter des Rosmarins schmecken ein wenig harzig, jedoch durchaus sehr pikant. Der Duft des Rosmarins ist sehr aromatisch.
Der Rosmarin wird in frischer Form oder getrocknet verwendet. Er passt wunderbar zu Lammgerichten, Schwein, Geflügel, aber auch in Gemüse oder zu Tomaten und zu Pilzen. Und natürlich auf die italienische Pizza - herrlich!
Man kann aus einem guten Essig oder Öl auch einen Rosmarinessig oder ein Rosmarinöl herstellen. Einfach einen Zweig hineingeben und 2 Wochen stehen lassen. Fertig!

Lagern

Frischen Rosmarin kann man unter Frischhaltefolie im Kühlschrank aufheben. Man kann frisch geschnittene Zweige aber auch einfach in eine kleine Vase mit Wasser stellen. Getrockneter Rosmarin sollte luftdicht in einer Dose, wenn möglich nicht in der Sonne oder einer anderen Wärmequelle ausgesetzt, und dunkel aufbewahrt werden.

Tipps

Rosmarin kann seinen Geschmack erst so richtig entfalten, wenn er erhitzt wird. Es wird deshalb geraten, ihn immer mit zu kochen oder zu braten.
Die Zweige sollte man vor dem Servieren jedoch wieder herausnehmen.
Rosmarin passt besonders gut zu Knoblauch und Thymian.
Rosmarin sollte immer vorsichtig dosiert werden, da er ziemlich intensiv im Geschmack ist.


Vorsicht - Risiken und Nebenwirkungen

Bei Überdosierung kann es zu einer Reizung des Verdauungstraktes und zu Rauschzuständen kommen.

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Quellen zu diesem Artikel

  1. Die Kräuter in meinem Garten - provisionierter Link von Amazon

Quellenverzeichnis


1: Buch: Leitfaden Phytotherapie - Schilcher - provisionierter Link by Amazon- provisionierter Link von Amazon



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