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Schwertlilie

Die Schwertlilie (Iris pallida) stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Sie kann zwischen 30 und 100 cm groß werden. Wie der Name schon sagt, hat sie schwertförmige Blätter.

Sie hat im oberen Teil mehrere große Blüten, die weiß, hell- bis dunkelviolett oder hell- bis dunkelblau sein können. Sie ist der Schwertlilie, die oft in unseren Gärten wächst, sehr ähnlich.


Die Schwertlilie gehört zu den ausdauernden Pflanzen.

Sie erblüht von Mai bis Juli.


Man kann die Wurzelstöcke im März und im Oktober selbst sammeln, danach werden sie getrocknet. Während des Trockenvorgangs duftet die Pflanze stark nach Veilchen.

In der Naturheilkunde setzt man die Schwertlilie besonders zur Entgiftung des Körpers, bei Gallenblasenleiden und bei entzündeten Atemwegen ein.



Aussehen

Das Aussehen der Schwertlilie ähnelt dem der gemeinen Iris, sie hat jedoch längliche, lanzettliche Blätter und blüht in den Farben Lavendel oder Bläulich-Lila. Die Blüte der wilden Variante ist dabei nur ein bisschen kleiner als die Blüte der kultivierten Gartensorten.


Die Schwertlilie ist eine leicht anzupflanzende Pflanze, die gerne mit anderen Pflanzen gemeinsam wächst.

Die Blätter der Schwertlilie sind schlank, lanzenförmig, lang gestreckt, schmal. Der Wurzelstock, die Knolle, hat faserige Wurzeln, er wird bis zu einem Meter lang.


Die Stiele der Schwertlilie sind gerade, sie tragen über dem Boden normalerweise Grundblätter, die mehr als 1 cm breit sind. Die Stiele sind röhrenförmig, sie wachsen aus dem kriechenden Wurzelstock und an ihnen wachsen die fast aufrechten Blütenstände.



Die Schwertlilie wird auch Leber-Lilie genannt, da die getrockneten und pulverisierten Rhizome der Pflanze traditionell zur Reinigung des Blutes oder der Leber verwendet wurden.


Sie hat jedoch auch noch andere therapeutische Anwendungen in der Volksmedizin. Dazu gehören unter anderem die Behandlung von Hautkrankheiten, Rheuma und auch die sexuell übertragbare Syphilis.


Früher war die Schwertlilie eine der am meisten verwendeten Heilpflanzen unter den verschiedenen Indianerstämmen Nordamerikas. Das alte indianische Wissen kannte die Wirkung als Immunstimulator und als Abführmittel, sowie als Mittel, das den Darmtrakt entgiften kann.

Einige Indianerstämme Nordamerikas verwendeten die Schwertlilie als Schutz vor Klapperschlangen. Sie waren der Meinung, dass das regelmäßige äußerliche Auftragen Klapperschlangen fernhalten würde.

Die Indianer Nordamerikas verehrten die Schwertlilie als Allheilmittel, sie verwendeten sie zum Beispiel als Packung und Auflage, um Wunden zu heilen und Prellungen damit zu behandeln. Angeblich sollen die Indianer sogar Schwertlilien angepflanzt haben, damit sie immer dieses wunderschöne Heilkraut in ihrer Nähe hatten. Die Indianer waren ja ansonsten nicht so die Feldanbauer.



Anwendungen

In der modernen Naturmedizin verwendet man die Schwertlilie in erster Linie zur Entgiftung des Körpers.

Die Verwendung der Schwertlilie steigert den Urinfluss sowie die Produktion von Gallenflüssigkeit. Darüber hinaus hat die Schwertlilie eine sanfte abführende Wirkung.


Die Kombination dieser Eigenschaften zur Reinigung des Körpers macht die Schwertlilie auch zu einem wertvollen Heilmittel gegen hartnäckige Hauterkrankungen, zum Beispiel gegen Akne und Ekzeme.


Schwertlilie kennt man auch zur Behandlung von Gallenbeschwerden (übermäßige Sekretion der Gallenflüssigkeit) und Verdauungsstörungen.


In kleinen Dosen eingenommen, kann die Schwertlilie gegen Erbrechen und Übelkeit helfen. In größeren Dosen hingegen löst sie Erbrechen aus.


Die Wurzel der Schwertlilie wirkt entzündungshemmend, galletreibend, leicht abführend, harntreibend, schweißtreibend, sie regt den Speichelfluss an.


Die Wurzel gilt auch als Tonikum für den Kreislauf sowie das Lymphsystem. Das Rhizom hat eine entgiftende Wirkung, es ist sehr effektiv bei der Behandlung von Hauterkrankungen, wie Akne, Psoriasis und Herpes, ebenso auch gegen geschwollene Drüsen und Arthritis.


Äußerlich angewandt hilft die Wurzel, Wunden besser heilen zu lassen und rheumatische Gelenkschmerzen zu linden.



Die Rhizome sammelt man im späten Frühjahr oder im späten Sommer bzw. im frühen Herbst. Danach reinigt man die Wurzeln und trocknet sie. Früher wurden die Wurzeln der Schwertlilie auch in Wasser gekocht und dann zerquetscht, schließlich als Packung zur Schmerzlinderung, gegen Schwellungen, Prellungen und Wunden aufgelegt.



Anwendungsmöglichkeiten

Man verwendet die Schwertlilie in Form einer Abkochung der Wurzel oder als Tinktur.


Einen Absud stellen Sie her, indem Sie einen Teelöffel getrocknete Wurzeln in eine Tasse kaltes Wasser geben und dann aufkochen. Dann 10 bis 15 Minuten ziehen lassen, danach abfiltern. Dreimal täglich trinken.



Interessantes zur Pflanze

Die Schwertlilie soll ihren Namen von der griechischen Göttin des Regenbogens und der Pflanzen Iris bekommen haben.


Man sagt, es gäbe nichts Schöneres, als zu Fuß über eine Wiese mit Schwertlilien zu gehen, die voll erblüht sind, so in der Zeit zwischen Ende Juni und Anfang Juli.




Übersicht zu Schwertlilie
Volksnamen

Iris, Kinderwurzel, Schwertelwurz, Wasserschwertlilie, Zahnwurzel, Leberlilie


Wirkung und Anwendung von Schwertlilie

Husten

Erkältungen


Blütezeit

Mai - Juli


Verwendete Pflanzenteile

Wurzeln


Wirkstoffe

Ätherische Öle, Flavonoide, Schleimstoffe, Harz, Gerbstoffe


Schwertlilie
Schwertlilie

Vorsicht - Risiken und Nebenwirkungen

Die Schwertlilie hat in den Wurzeln und im Pflanzensaft stark haut- und schleimhautreizende Wirkstoffe. Deswegen ist ein Kontakt mit der Haut zu vermeiden.


Die Einnahme der Wurzel führt zu Übelkeit, Erbrechen und zu blutigen Durchfällen.


Während der Schwangerschaft und der Stillzeit sollte die Schwertlilie nicht angewendet werden.


Das frische Rhizom ausschließlich äußerlich verwenden, niemals innerlich. Es kann eine Reizung im Mund auslösen, Durchfall und Übelkeit.


Nicht für Kinder verwenden.



Quellen zu diesem Artikel

  1. Die Kräuter in meinem Garten - provisionierter Link von Amazon

Quellenverzeichnis




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