Das Heilkräuter-Verzeichnis

Königskerze Königskerzentee

In der Naturheilkunde gilt die Königskerze als schleimlösend und harntreibend, sie ist ein wichtiger Bestandteil von Brusttees, Krampfzustände können durch sie gelöst werden.


Die Königskerze war 1999 die Heilpflanze des Jahres.
Königskerze
Königskerze

Die Königskerze (Verbascum thapsiforme) kann bis zu drei Metern groß werden. Man sammelt die geöffneten gelben Blüten von Juni bis in den August, am besten an Tagen, an denen die Sonne scheint. Danach trocknet man sie und bewahrt sie am besten luftdicht verschlossen auf.


Äußerlich angewendet hilft die Königskerze in Bädern und Umschlägen gegen Unterschenkelgeschwüre und Hämorrhoiden.


Schnellübersicht Königskerze

  1. Gehört zur Pflanzenfamilie der Braunwurzgewächse.
  2. Wächst an Schutthalden, in Gärten, auf Wiesen, an Bahndämmen.
  3. Pflanzenbeschreibung: bis 3 m groß.
  4. Blätter sind gelblich grün, länglich und elliptisch, mit feinen Härchen "wattiert".
  5. Die Blüten sind leuchtend gelb, wie kleine Schalen, stehen in Ähren.
  6. Der Wuchsort ist in der Sonne und gut warm, auf lockeren, trockenen, außerdem steinigen Erdböden.
  7. Im Garten nicht düngen.
  8. Die Vermehrung der Pflanze erfolgt durch Saat.
  9. Verwendungsmöglichkeiten: Blüten in frischer Form oder getrocknet als Gewürz oder als Beilage zum Essen.
  10. Ein Tee, hergestellt aus den Blüten, mit Honig versüßt, löst Verschleimungen bei Husten.
  11. Tinkturen aus frischen Blüten als Einreibung bei Rheuma oder Muskelschmerzen.

Geschichtliches und Sagen um die Königskerze

Plinius der Ältere im alten Rom, Gerard in England, die Delaware-Indianer und Bauern im Süden Amerikas kannten und empfahlen allesamt erhitzte Blätter für Umschläge gegen Arthritis.


Altrömische Damen nutzten die Blüten, um sich die Haare damit blond zu färben.


Römische Soldaten tauchten die langen Stiele in Harz und Talg, um Fackeln daraus zu machen.


Frauen, denen aus religiösen Gründen die Verwendung von Make-up verboten war, rieben mit den rauen Blättern über ihre Wangen - und schwupps, wurden diese schön Rot.


Es soll auch Menschen geben, die die Blätter als Toilettenpapier verwenden...


In der Nacht, wenn der Mond scheint, sollen die lieblichen Elfen um Königskerze tanzen.


Die Jungfrau Maria soll eine Königskerze wie einen Zepter in ihren Händen tragen.


Wenn ein Leichenzug an der Königskerze vorbeizieht, soll sie ihren Duft verlieren.


Wenn man angeln gehen will, sollte man den Tag vorher die Samen der Königskerze in den Teich werfen, denn das bringt den heiligen Petrus auf den Plan, der die Fische zum Anbeißen bringt.


Die Königskerze ist eine Pflanze, die von den Elfen geliebt wird. Schon allein der Anblick der Pflanze hält das Gemüt auf und vertreibt düstere Gedanken.


Man erntet sie an Maria Himmelfahrt und verwendet sie in dem so genannten Kräuterbuschen. Kräuterbuschen bzw. auch Kräuterbüschel genannt, habe in ihrer Mitte oft eine Königskerze.

Dieser Kräuterbuschen wurde früher, und wird auch heute noch, verräuchert, wenn Gefahr droht, zum Beispiel durch ein Heranziehen des Unwetters.


Amulette aus der Wurzel der Königskerze sollten vor bösen Kräften und Unholden schützen.


Hippokrates erwähnte die Königskerze als Mittel zur Wundbehandlung.


Hildegard von Bingen setzte die Blätter der Königskerze als Heilmittel gegen Schwermütigkeit ein.


Aristoteles verwendete die Königskerze zum Fischfang. Er streute den Samen ins Gewässer, die enthaltenen Saponine sollten die Fische betäuben, sodass sie leichter zu fangen seien.


Den Namen Königskerze bekam die Königskerze wahrscheinlich aufgrund der imposanten Größe, die sie erreichen kann.


Unter dem Namen "Ochsenlungenkraut" wurde das Kraut verwendet, um Vieh von Krankheiten, insbesondere solche, die die Lunge betrafen, zu heilen.


Übrigens soll die Königskerze auch ein wunderbarer Indikator für den Verschmutzungsgrad des Bodens sein. Wächst die Pflanze schön gerade hoch, dann ist alles OK. Wenn der Boden durch Chemie oder anderen Unrat belastet ist, wächst der Stängel krumm.



Die Königskerze

Die Blüten der Königskerze leuchten uns in ihrer hellgelben Farbe schon von Weitem an. Diese Heilpflanze ist wirklich eine königliche Erscheinung.


Wenn man die Blüten auf einem Spaziergang sammelt, kann man daraus einen Tee kochen. Achten Sie aber darauf, dass die Blüten trocken sind, da sie sich sonst schnell braun verfärben. Kochen Sie aus einer Handvoll der Blüten mit 1 Liter Wasser einen Tee.


Dieser Tee hat selbst eine wunderschöne gelbe Farbe, was die Seele jauchzen lässt, er kann noch mehr, er kann nämlich zum Beispiel gegen rote Augen helfen, die man etwa von zu viel Computerarbeit bekommt. Außerdem hilft er bei gereizten Schleimhäuten, wenn im Winter die trockene Heizungsluft die Schleimhäute empfindlich werden lässt.


Um die Blüten auch im Winter parat zu haben, muss man sie trocknen: Sammeln Sie die Blüten gegen Mittag, und trocknen Sie sie schnell. Ansonsten werden sie braun und schimmeln leicht.


Wunderbar für die Atemwege und die Schleimhäute

Die Flamme gegen den Husten - diesen Namen bekam die Königskerze von Dioscurides vor knapp 2000 Jahren.


In den Blüten sind verschiedene Inhaltsstoffe, darunter auch Flavonoide und Saponine. Diese schützen und heilen unsere Schleimhäute, überall im Körper. Dazu helfen auch die enthaltenen Schleimstoffe, die sich wie ein Schutzfilm über die gereizten Stellen legen. Hilfreich ist dies unter anderem bei Halsschmerzen oder Heiserkeit, bei Kitzelhusten oder generell bei Erkrankungen der Bronchien. Und selbst die Schleimhäute im Magen werden dadurch wieder beruhigt.


Wenn Sie am Auge unter einer Bindehautentzündung leiden, können Kompressen mit Königskerzenblüten auf die Augen aufgelegt werden - dies lässt die Entzündung schnell vergehen.


Pfarrer Kneipp empfahl die Königskerze als herzstärkendes Kraut. Er riet dazu, die Blätter Suppen beizugeben, damit das Herz stärker werden sollte. Er erkannte aber auch die Wirkung gegen Schnupfen, riet dazu, Tee durch die Nase zu ziehen, damit sie sauber und gesund würde.


Königskerzentee soll schon im Vorfeld gegen einen Kloß im Hals helfen.


Der französische Kräutermediziner Messegue nannte als Anwendungsfelder auch Herzklopfen, einen schnellen oder unregelmäßigen Herzschlag, Angina und mehrere andere koronare Erkrankungen.


Dazu empfahl er einen Sirup aus den Blättern und gelben Blüten. Um diesen Sirup zuzubereiten, kocht man zwei Handvoll grob geschnittene Königskerzenblätter und -blüten in 1,5 Liter Wasser, bis nur noch ein halber Liter Wasser übrig bleibt. Dann siebt man gut ab und gibt drei Esslöffel Melasse bei, um die Haltbarkeit des Sirups zu erhöhen.

Man nimmt 2-mal am Tag einen Esslöffel, zwischen den Mahlzeiten.


Großes Thema Husten

Die Königskerze hilft wunderbar, wenn es sich um das Thema Reizhusten dreht. Reizhusten, der besonders nachts sehr lästig ist, zeichnet sich dadurch aus, dass kein Schleim produziert wird. Durch die dauernde trockene Husterei werden die Luftwege so stark gereizt, dass sie sich leicht entzünden und zusätzlich gereizt werden.


Die Königskerze hilft bei einem dauernden Husten, auch bei einem so genannten Kitzelhusten, oder wenn die Stimme rau geworden ist, zusätzlich auch bei Bronchitis und anderen Lungenbeschwerden, so wie bei einer Asthmaerkrankung.


Die Blüten können im Zusammenspiel mit anderen Pflanzenschleim produzierenden Kräutern sogar in ihrer Wirkung noch gestärkt werden.


Die Königskerze gilt als mildes Mittel, besonders auch für Kinder.


Ein Tee aus den Blüten treibt den Harn, außerdem hilft die Pflanze gegen Rheuma.


Für alle oben genannten Anwendungen trinkt man regelmäßig einen Tee aus den Blüten, bei Husten gibt man idealerweise etwas Honig in den Tee.


Verwenden Sie dazu 1 TL der Blüten, die Sie in eine Tasse siedendes Wasser geben, dann 10 Minuten stehen lassen, dann absieben.

Trinken Sie 3 Tassen pro Tag davon.


Gegen Husten ist es übrigens noch besser, wenn Sie die Blüten in kaltem Wasser ansetzen und 4 Stunden stehen lassen, denn das schützt die wichtigen Schleimstoffe, die gegen den Hustenreiz helfen.


Ein Königskerzentee, egal ob man ihn aus frischen oder aus getrockneten Blüten herstellt, muss besonders gründlich durchgesiebt werden, da die feinen Blütenhärchen ansonsten den Magen und die Speiseröhre reizen könnten.


Eine andere alte Anwendung ist die Abkochung mit Milch anstatt mit Wasser. Hierzu kocht man die Blüten kurz in Milch auf und lässt sie dann 10 Minuten stehen. Auch dann wieder gut absieben. Diese Mischung hilft besonders gegen nicht so schweren Durchfall bei Kindern oder älteren Personen.


Des Weiteren existiert in alten Büchern noch die Wurzelabkochung, die ebenfalls gegen schweren, auch chronischen Husten helfen sollte. Diese Abkochung wurde als 100%ig wirksam beschrieben.


Wenn man unter Schmerzen in den Ohren leidet, wenn das Mittelohr entzündet ist, oder wenn man so langsam schwerhörig wird, gab es früher folgendes Rezept: Füllen Sie ein kleines Glas vollends (aber locker) mit den Blüten der Königskerze, dann schließen Sie das Glas mit dem Deckel und stellen es in die Sonne. Nach ca. 1 Woche findet sich dann eine schleimige Flüssigkeit am Glasboden und an den Blüten. Diese Flüssigkeit siebt man gut und gründlichst ab, und bewahrt sie kühl und dunkel auf. Bei oben genannten Beschwerden tröpfelt man die Flüssigkeit, wenige Tropfen genügen, ins Ohr ein.


Wenn der Sommer vorbeigeht und der Herbst und der Winter vor der Tür steht, beginnt auch wieder die Erkältungs- und Grippezeit. Trinkt man dann einen Königskerzentee, treibt dieser den Schweiß, er entschlackt und stärkt das körpereigene Immunsystem. Sogar gegen Herpes-Viren soll er helfen, außerdem hilft er gegen Allergien. Ein Ölansatz aus den Blüten und Blättern hilft äußerlich nach Verbrennungen, bei dauerndem Juckreiz und gegen frische Narben.


Die Kombination von Königskerzenöl und Knoblauchöl ist wohl die ideale Mischung bei Ohrinfektionen, da sie sowohl antibakteriell als auch schmerzlindernd wirkt.

Und noch etwas kann diese Kombination, und zwar für unsere Haustiere: Sie vertreibt Ohrmilben, Flöhe und hilft gleichzeitig gegen durch diese kleinen lästigen Schädlinge entstandenen Juckreiz.


Eine Tinktur aus den Blüten hilft gegen Migräne-Kopfschmerzen.


Königskerzenblüten haben eine beruhigende und reinigende Wirkung auf die Haut. Als Waschung helfen sie zur Behandlung kleinerer Wunden und Schrammen.


Mischt man geschmolzenes Bienenwachs in Königskerzenöl (es sollte eine sehr flüssige Mischung bleiben), kann man dies als Balsam für den Babypopo auf dem Wickeltisch verwenden - die noch sooooo zarte Haut im Windelbereich eines Babys kann von der weichmachenden und regenerierenden Wirkung profitieren.


Die Königskerze war früher ein traditioneller Tabakersatz, wenn man das Rauchen aufgeben wollte.


Amerikanische Indianer verwendeten die Königskerze, um das Schwitzen zu fördern. Diese Eigenschaft kann bei der Behandlung von fieberhaftem Schüttelfrost helfen.


In indianischen Aufzeichnungen findet sich auch die Anwendung bei Beschwerden mit dem Harnapparat, besonders dem männlichen Harnapparat. Königskerze soll bei unkontrolliertem Urinieren, ausgelöst durch die Prostatabeschwerden, helfen, da die Muskelspannung verstärkt wird. Leider konnte ich das nirgendwo anders finden, diese Wirkung ist also ganz und gar nicht belegt. (Generell bin ich aber immer wieder überrascht von der Heilkunde der Indianer!).


Wetterpflanze

Stehen über den Boden dichte Blätter, so kommt der Schnee schon vor Weihnachten. Stehen dichte Blätter am oberen Pflanzenteil, so kommt der Schnee erst zu Jahresbeginn.

Wenn sich die Blüte gen Westen neigt, wird das Wetter schlechter. Neigt sie sich gen Osten, wird es schöner.




Königskerze nach Hildegard von Bingen

„ ... Und wer ein schwaches und trauriges Herz hat, der koche Königskerze mit Fleisch oder mit Fisch oder mit »Kucheln« ohne andere Kräuter, und er esse das oft, und es stärkt sein Herz und macht es fröhlich."


Rezept

Königskerzenkraut oder Königskerzenblüten

Fleisch- und Fischgerichte, evtl. auch Mehlspeisen, mit Salz und Königskerzenkraut oder -blüten würzen. Keine anderen Kräuter zum Würzen verwenden!

„Aber auch wer in der Stimme und in der Kehle heiser ist, und wer in der Brust Schmerzen hat, der koche Königskerze und Fenchel im gleichen Gewicht in gutem Wein, und er seihe das durch ein Tuch und trinke es oft, und er wird die Stimme wieder erlangen, und er heilt die Brust."

Rezept

Königskerzenkraut oder -blüten, 25 g

Fenchelkraut oder -samen, 25 g


3 TL dieser Kräutermischung in 1 / 4 ltr. Wein ca. 5 Minuten kochen, abseihen, in eine Thermoskanne füllen, und über den ganzen Tag verteilt trinken.



Studien

In Italien wies man die antioxidativen Eigenschaften nach. Die Bildung freier Radikale wird unterdrückt, d. h. die Alterung wird verlangsamt und Krebs wird zumindest teilweise unterdrückt.


Türkische Forscher zeigten, dass die Königskerze entzündungshemmend und schmerzlindernd wirkt. Außerdem wurde bewiesen, dass eine Tinktur schmerzlindernd wirkt.


US-Forscher bewiesen die antibakterielle Wirkung.


Studien belegten eine leberschützende Wirkung bei Mäusen.


Argentinische Wissenschaftler bewiesen die antivirale Wirkung.


Türkische Wissenschaftler bewiesen die Wirkung gegen den Spulwurm Aspiculuris tetraptera. Aktuelle Studien aus 2012 belegen dies auch bei Rund- und Bandwürmern.


Chinesische Forscher zeigten 2011, dass Inhaltsstoffe die Entstehung von Tumorzellen hindern und speziell gegen Lungenkrebs helfen.




Ernten und trocknen

Man findet die Pflanze auf ödem Land, an steinigen Hängen und an Böschungen, ebenso am Wegesrand. Sie mag die volle Sonne. Leider ist sie nicht mehr ganz so oft anzutreffen wie früher.


Im eigenen Garten wächst sie dort, wo ihr es am besten passt - wenn man sie umsetzt, wird sie wahrscheinlich absterben.


Vor dem Sammeln sollte man sich vergewissern, dass die Blüten wirklich trocken sind, da sie ansonsten sehr leicht schimmeln können. Dann sollte man sie luftig und schattig oder im Ofen trocknen. Das Trocknen ist wirklich etwas heikel, denn die Blüten schimmeln leicht, bekommen dunkle Flecken und müssen dann weggeworfen werden. Danach wird das Trockengut in Gläsern eingelagert.

Wenn man Blätter trocknen will, geht das wesentlich einfacher...



Wirkung und Anwendung der Königskerze

  1. Asthma
  2. Afterjucken
  3. Atemwegserkrankungen
  4. Bronchitis
  5. Entzündungen der oberen Luftwege
  6. Magenschleimhautentzündungen
  7. Reizhusten
  8. Wundheilung
  9. akute und chronische Lungenleiden
  10. Husten
  11. Kehlkopfkatarrh
  12. Mandelentzündung
  13. Hämorrhoiden
  14. Heiserkeit
  15. Reizhusten
  16. wirkt positiv auf Gallenfluss und die Leber
  17. Wunden
  18. Hauterkrankungen
  19. Geschwüre
  20. Ohrenschmerzen
  21. Mittelohrentzündung
  22. Ansammlung von Ohrenschmalz
  23. Durchfall
  24. Brandwunden
  25. Augenentzündung
  26. Tinnitus


Übersicht zur Königskerze
Volksnamen

Wollblume, Fackelkraut, Brennkraut, Marienkerze, Wundblume, Himmelsbrand, Wetterkerze, Unholdkerze, Wollkraut, Bettlerdecke, Fackelblume, Himmelkerze, Frauenkerze, Johanniskerze, Marienkerze, Kerzenkraut, Schafschwanz, Wetterkraut, Windblume, Wollblume, Wollkraut


Eigenschaften

Hautreinigend, krampflösend, beruhigend, harntreibend, schweißtreibend, blutreinigend, auswurffördernd, hustenlindernd.


Größe

Wird bis zu 3 Metern groß.


Wuchsort

Mag trockene Böden, steht gerne in der Sonne.


Saatzeit

Von Juni bis Juli, blüht erst im 2. Wuchsjahr.


Blütezeit

Die Blütezeit reicht von Juli bis in den August.


Sammelzeit

Die Sammelzeit ist von Juli bis August.


Verwendete Pflanzenteile

Verwendung finden die Blüten und Blätter.


Inhaltsstoffe

Ätherisches Öl, Schleim, Saponine, Hesperidin, Xanthophylle, Fett, Kalium, Sapogenin


Königskerze selbst anpflanzen

Boden: Möglichst sonnig, nährstoffarm und windgeschützt.

Aussaat oder Vermehrung: Im Juni/ Juli die 2-jährigen Pflanzen direkt ins Beet säen.

Das Saatgut nicht mit Erde bedecken. Königskerzen sind Lichtkeimer und säen sich an günstigen Standorten selbst aus.


Edelsteine

Apatit, Saphir, Tigerauge, Lapislazuli, Katzenauge, Chalcedon


Planet

Die Sonne und der Jupiter




Rezepte mit Königskerze


Bei Verbrennungen hilft ein Brei aus den Blüten und Blättern, den man zusammen mit Honig herstellt. Diesen Brei trägt man auf die Verbrennung auf.


Eine Abkochung der Wurzeln in Rotwein wirkt adstringierend und kann bei Durchfall verwendet werden.


Einreibungen mit einem Königskerzenöl wirken schmerzstillend bei Gicht oder bei Rheuma.


Umschläge, getränkt mit dem Tee, helfen bei entzündeten Augen, eiternden Wunden, Verbrennungen, Ekzemen und Geschwüren.


Eine Hustentinktur

Sie brauchen 10 g Königskerzenblüten, je 30 g Eibischwurzel und Fenchelfrüchte, dazu noch 20 g Bibernellenwurzel. Außerdem Wodka.

Zerkleinern Sie die Kräuter und geben Sie sie in ein großes Glas mit Wodka.

Dann 3 Wochen stehen lassen, danach absieben. Bei Husten 3-mal am Tag 1 TL davon einnehmen.


Eine schweißtreibende Teemischung

5 g Königskerzenblüten

15 g Holunderblüten

15 g Lindenblüten

15 g Duftveilchenblüten

Geben Sie 1 TL der Mischung in eine Tasse heißes Wasser, dann 10 Minuten ziehen lassen, dann absieben. 3 Tassen pro Tag trinken.


Königskerzentinktur

Geben Sie eine Flasche Wodka in ein Glas und geben Sie so viele Blüten hinein, wie der Alkohol bedecken kann. Täglich schütteln, und 4 Wochen stehen lassen, dann absieben und in eine dunkle Flasche umfüllen. Hilft zum Beispiel gegen Husten.


Massageöl bei Neuralgien (Nervenschmerzen) oder zum Eintropfen bei Ohrenschmerzen oder einem Tinnitus.

Nehmen Sie ein Glas mit Deckel, in das Sie zwei Handvoll Königskerzenblüten geben. Geben Sie dann ca. 100 ml Olivenöl dazu.

Dieses Ölgemisch muss dann 4 Wochen warm stehen, aber nicht in direkter Sonne. Nach den 4 Wochen absieben und in eine dunkle Flasche umfüllen.


Tee

Für einen idealen Tee setzt man die Blüten kalt an, da dann die Schleimstoffe erhalten bleiben.

Geben Sie einen Teelöffel getrocknete Blüten in eine Tasse kaltes Wasser und lassen Sie dies dann zwei Stunden stehen.


Königskerzensirup

Sie brauchen dazu:

den Saft und die Schale einer unbehandelten Zitrone,

einen halben Liter Wasser,

300 g Zucker,

jeweils 3 EL Blüten der Königskerze, Malve und des Gänseblümchens,

dazu noch 20 g Thymian- und Spitzwegerichblätter

und 5 Esslöffel Honig.

Herstellung

Das Wasser mit der Zitronenschale und dem Saft aufkochen, dann den Zucker hinzufügen und einkochen, bis die Flüssigkeit sirupartig ist. Dann die Heilkräuter und den Honig beigeben, in ein Glas füllen und 20 Tage bis 4 Wochen am Fenster stehen lassen.

Hilft bei Husten oder Erkältungen. Dazu mit Wasser verdünnt 3-mal am Tag einen EL einnehmen, kann auch mit Wasser verdünnt werden.






Vorsicht - Risiken und Nebenwirkungen

Königskerze kann allergische Hauterscheinungen auslösen.


Die deutsche Kommission E empfahl die Blüten gegen Katarrhe der oberen Luftwege. (1)




"... bei schwachem oder traurigem Herz koche man Königskerze mit dem Fleisch oder mit Fisch... und esse das häufig, denn diese stärke das Herz und macht es fröhlich.


Wer in der Kehle heiser ist und Schmerzen in der Brust hat, koche Königskerze und Fenchel in gutem Wein und trinke es oft, er wird die Stimme wieder erlangen und er heilt die Brust"

Hildegard von Bingen




Quellenverzeichnis


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Kurzinfo
Königskerze
  • Gehört zur Pflanzenfamilie der Braunwurzgewächse.
  • Wächst an Schutthalden, in Gärten, auf Wiesen, an Bahndämmen.
  • Pflanzenbeschreibung: bis 3 m groß.
  • Blätter sind gelblich grün, länglich und elliptisch, mit feinen Härchen "wattiert".
  • Die Blüten sind leuchtend gelb, wie kleine Schalen, stehen in Ähren.
  • Der Wuchsort ist in der Sonne und gut warm, auf lockeren, trockenen, außerdem steinigen Erdböden.
  • Im Garten nicht düngen.
  • Die Vermehrung der Pflanze erfolgt durch Saat.
  • Verwendungsmöglichkeiten: Blüten in frischer Form oder getrocknet als Gewürz oder als Beilage zum Essen.
  • Ein Tee, hergestellt aus den Blüten, mit Honig versüßt, löst Verschleimungen bei Husten.
  • Tinkturen aus frischen Blüten als Einreibung bei Rheuma oder Muskelschmerzen.