Birkenblätter verwendet man überwiegend als Tee, sie helfen bei Harnwegsinfekten, also z.B. bei einer Blasenentzündung.
Die Birke (Betula alba) gilt schon seit Urzeiten als "heiliger" Baum, der bei den Fruchtbarkeitsfesten im Frühling die jungfräuliche Göttin symbolisiert. Die Zuordnung der Birke zur Jungfräulichkeit liegt vermutlich an der weißen Rinde, die sehr zart und seidig ist.
Die Birke gilt als ein Baum des Nordens
Die Birke gilt als der Baum des Nordens, weil er bis in den Norden Skandinaviens wächst. Ein Gebiet, das für viele andere Bäume schon zu kalt ist. Aber auch in unseren milderen Breiten ist sie heimisch. Durch ihre weiße Rinde ist sie von allen anderen Bäumen leicht zu unterscheiden, sogar Kinder können sie leicht erkennen.
In der Heilkunde werden die Blätter der Birke vor allem im Nieren-Blasen-Bereich und für Haut und Haare eingesetzt.
Aber auch bei rheumatischen Beschwerden und als Blutreinigungsmittel soll die Birke helfen.
Interessantes zur Birke
In Finnland schlägt man sich in der Sauna mit Birkenästen auf den Rücken - dies wird Quästen genannt und fördert die Durchblutung der Haut und den Hautstoffwechsel.
In Italien schläft man bei Rheuma oder Arthritis auf Birkensäcken.
Bei den alten Germanen war die Birke ein Zauberbaum. Sie stand für den Frühling, was man an den Pfingst- oder Fronleichnambirken mancherorts noch erkennen kann. Zudem wird oft eine Birke als Maibaum verwendet.
Der süße Saft der Birke wurde gegen die Frühjahrsmüdigkeit und zum Haarwuchs genommen.
Wirkung und Anwendung von Birke
- Allergien
- Blasenentzündung
- blutreinigend
- Ekzeme
- Gicht
- Haarausfall
- Nierenschwäche
- Nierensteine
- Ödeme
- Rheuma
- Schuppen
- entwässernd
- abführend
- hemmt Entzündungen
- lindert Schmerzen
- fördert die Schweißbildung
- Schuppenflechte
Volksnamen | Maibaum, Frühlingsbaum, Besenbaum, Besenbirke, Bork, Bark, Hexenbesen, Hängebirke, Moorbirke, Rauhbirke, Sandbirke, Warzenbirke, Weißbirke |
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Verwendete Pflanzenteile | Verwendet werden die Blätter, die Blattknospen und der Saft |
Inhaltsstoffe | Ätherische Öle, Gerbstoffe, Bitterstoffe, Vitamin C, Harz, Saponine, Flavone, Triterpene, |
Sammelzeit | Die Blattknospen im März Den Saft von März bis Mai Die Blätter von Mai bis Juni |
Wuchsort | Waldränder, Moore, Wegränder |
Wissenschaftliches zur Birke
Die Kommission E (1) und die ESCOP empfehlen die Birke bei bakteriellen und entzündlichen Erkrankungen der Harnwege, auch bei rheumatischen Beschwerden und bei Nierengries.
Birkenblätter haben eine harntreibende Wirkung, was Tierversuche zeigten.
Anwendungsbeispiele und alte Rezepte rund um die Birke
... aus Birkenblättern bei Gliederschmerzen und bei Hautproblemen
Aufguss von 250 bis 500 g in 2 Liter Wasser auf ein Vollbad
Badezusatz aus Birkenrinde bei Gliederschmerzen
Abkochung von 250 g in 1 Liter Wasser auf ein Vollbad
2 EL zerkleinerte Birkenblätter mit 250 ml kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen. Danach absieben.
Trinken Sie davon eine Tasse pro Tag. Dieser Tee ist harntreibend und hilft bei Nierenleiden, Wassersucht, Gicht und reinigt das Blut, hilft zudem bei bakteriellen und entzündlichen Harnwegserkrankungen, Nierengrieß und rheumatischen Beschwerden.
Teemischung aus gleichen Teilen Birkenblätter, Ehrenpreis, Wacholder und Stiefmütterchen.
3 x täglich 1 Tasse trinken.
Teemischung aus je 2 Teilen Birkenblätter und Holunder, je 3 Teilen Weidenrinde und Johannisblätter. Einen Teelöffel pro 250 ml kochendem Wasser. Fünf Minuten ziehen lassen, danach absieben.
Dreimal täglich 1 Tasse trinken.
Birkenholzteer lindert äußerlich aufgetragen die Beschwerden, die Ekzeme und Schuppenflechte hervorrufen.
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Vorsicht - Risiken und Nebenwirkungen
Hat man Wasseransammlungen als Folge einer verminderten Nieren- und Herztätigkeit, sollte man Birkenblätter nicht verwenden!
Quellen zu diesem Artikel
- Die Kräuter in meinem Garten - provisionierter Link von Amazon